Gegen Spaltung und soziale Kälte: AWO Sachsen-Anhalt kämpft für Pflege, Teilhabe und demokratische Widerstandskraft

Mit klarer Haltung und entschlossener sozialpolitischer Agenda hat die Landeskonferenz des AWO Landesverbandes Sachsen-Anhalt e. V. am 13. September 2025 in Wörlitz ein starkes Zeichen gesetzt: für Gerechtigkeit, Solidarität und demokratischen Zusammenhalt in unsicheren Zeiten. Barbara Höckmann wurde mit überwältigender Mehrheit als Vorsitzende des Präsidiums bestätigt und geht damit gestärkt in ihre dritte Amtszeit.
Im Zentrum der Konferenz standen wegweisende Forderungen zu einer umfassenden Pflege-Reform und einer sozialen Offensive für Sachsen-Anhalt. „Wir lassen nicht zu, dass soziale Gerechtigkeit gegen wirtschaftliche Interessen ausgespielt wird – ein starker Sozialstaat ist keine Wohltat, sondern die Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Stabilität und demokratische Widerstandsfähigkeit“, betonte Barbara Höckmann.
Die AWO fordert eine solidarisch finanzierte Pflegevollversicherung, die alle Berufsgruppen in die Finanzierung einbezieht. Pflege darf nicht arm machen – deshalb braucht es endlich eine grundlegende Reform, die Pflegebedürftige und ihre Familien nachhaltig entlastet.
Haltung statt Rückzug: Für Menschlichkeit, gegen Hass
In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spaltung steht die AWO Sachsen-Anhalt klar für Vielfalt, Teilhabe und Demokratie: „Es ist unsere Pflicht, Demokratie nicht nur zu verteidigen, sondern aktiv zu gestalten – mit klarer Haltung gegen Ausgrenzung, Hass und autoritäre Versuchungen“, so Höckmann.
Sachsen-Anhalt steht am Scheideweg: Entweder wir investieren jetzt in soziale Infrastruktur, Bildungsgerechtigkeit und einen inklusiven Arbeitsmarkt – oder wir überlassen die Zukunft populistischen Spaltern. Für die AWO ist klar: Pflege, Bildung, Teilhabe und Gerechtigkeit sind keine Kostenfaktoren – sie sind das Fundament unserer Demokratie.
„Wer glaubt, soziale Gerechtigkeit sei verzichtbar, wird bald feststellen, dass der Preis für sozialen Zerfall ungleich höher ist“, warnt Höckmann. „Deshalb kämpfen wir für ein Sachsen-Anhalt, das niemanden zurücklässt – und in dem jeder Mensch zählt.“
Im Rahmen der Konferenz wurde das Engagement junger Menschen besonders gewürdigt.
Mit jeweils 500 Euro dotierte Auszeichnungen gingen an das Team Ehrenamt im Jugendclub Greppin (Bitterfeld-Wolfen) mit Marc Kirste, Maximilian Melzer und Andreas „Balu“ Kirste für ihr langjähriges Engagement in Veranstaltungen, Ferienfahrten und der Jugendarbeit; an Friederike Larek (Jugendarbeit Burg) für ihren Einsatz für Demokratie, Gleichberechtigung und queere Jugendliche; an das Team Ehrenamt im Patenschaftsprogramm mit Saaeid Saaeid, Esbat Rashidy und Rezwaan Talash für ihre Unterstützung Geflüchteter und die Förderung interkultureller Begegnungen; sowie an das Team Ehrenamt im Streetwork-Projekt Gommern mit Kevin Rothe, Aylin Henrich, Charlie Helmbrecht, Alexander Guber und Nikita Gebel für kreative Aktionen, Workshops und Ferienfreizeiten für Jugendliche.
Soziale Gerechtigkeit ist vor allem, wenn nur dort Sozialleistungen gewährt werden, wo jemand nicht arbeitsfähig ist ( = Sozialhilfe). Wer dagegen arbeitsfähig ist ( = Bürgergeldempfänger) und nicht mindestens 5 Jahre Sozialabgaben in Deutschland geleistet hat, sollte schlicht nichts bekommen. Das wäre gegenüber denjenigen, die Steuern zahlen und Sozialabgaben leisten dann endlich mal sozial gerecht. Und wer das als kalt empfindet, kann sich gerne warm arbeiten. Arbeit gibt es nach wie vor genug – so viele Aushänge zu Aushilfe oder Servicekraft gesucht. Man muss nur wollen.
Nunja, bei Servicekraft sollte man schon auch noch Ahnung vom Bedienen haben. Nur Hinklotzen reicht da nimmermehr; bestenfalls ist Abräumen noch möglich. Aber dann bitte auch nicht jedes geschirrteil einzeln….
Dein Vorschlag Warmarbeiten für Leute, die noch keine fünf Jahre in Deutschland gearbeitet haben, zeugt mindestens bei Flüchtlingen von deiner Unkenntnis der Gesetze und der Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Nach ihrer Ankunft in Deutschland dürfen Flüchtlinge erst einmal gar nicht arbeiten. Es ist ihnen solange bei Strafe untersagt, bis sie entweder 1. eine eingeschränkte Arbeitserlaubnis erhalten haben, also solange sie Flüchtlinge noch keinen sicheren Aufenthalt haben -das sind diejenigen, denen es solange gestattet ist (Gestattung), in Deutschland an einem festgeschriebenen Ort zu wohnen, bis darüber entschieden wurde, ob sie in Deutschland Schutz gewährt bekommen – oder 2. wenn sie die sichere Aufenthaltserlaubnis bekommen haben. Erst dann bekommen sie Bürgergeld. Die Ukrainer z.B. sind da in einer besseren Situation als andere, da sie sehr schnell über den § 24 des Aufenthaltsrechts den Aufenthalt in Deutschland und die Aufnahme von Arbeit erlaubt bekommen. Dann sind aber auch sie verpflichtet, zunächst einen Integrationskurs zu besuchen, dann folgen für die allermeisten weitere Deutschkurse. Denn ohne ausreichende Deutschkenntnisse keine Arbeit in vielen hiesigen Betrieben. Danach müssen viele weitere Kurse und Prüfungen absolvieren, ohne die sie gar keine Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse bekommen, ohne die sie wiederum in ihren Berufen nicht arbeiten dürfen (reglementierte Berufe). Das alles, inklusive der Sozialleistungen die sie in dieser Zeit zum Leben erhalten sind für die Steuerzahler gewissermaßen Investitionen zur Herstellung einer Win-Win-Situation in Zukunft. Diese ist erreicht, wenn sie in qualifizierten Berufen arbeiten und nicht in Bullshitjobs, die von den Sozialkassen per fortlaufender Zusatzunterstützung subventioniert werden müssen. Wenn sie in qualifizierten Berufen arbeiten oder ihr eigenes Geschäft gut läuft, beginnt der Rückfluss von ihren Bruttogehältern in die Sozial-, Kranken- und Rentenkassen. Dass die Zeit bis dahin in Deutschland häufig so viel länger dauert als in Nachbarländern, liegt vor allem an unserer überbordenden Bürokratie, längst überholten Regelungen bei der beruflichen Anerkennung und an der deutschen Sprache (die Außenseiterin in der Mitte Europas). Im Folgenden zwei Beispiele: Einen Handwerksbetrieb darf in Deutschland nur jemand mit Meisterbrief, also nicht einmal ein Ingenieur gründen. Den Meisterbrief in der deutschen Form gibt es aber sonst fast nirgends auf der Welt. Ohne diese Regelung könnten viele Einwanderer selbst Handwerkbetriebe gründen und Leute auch mit geringeren Deutschkenntnissen einstellen, soweit die Arbeit es erlaubt. Die meisten Betriebe in Sachsen-Anhalt wiederum verlangen bei Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz bei Vorlage ausländischer Schulzeugnisse erst einmal eine Bewertung durch das Landesschulamt. So gehen Monate, wenn nicht ein ganzes Jahr verloren. Kein Gesetz zwingt die Betriebe dazu. Sie könnten die Bewerber auch selbst prüfen, um zu sehen, ob sie die nötigen Kenntnisse mitbringen. Das ginge nicht nur viel schneller, ein solcher Test wäre auch viel sicherer als die Beurteilung von Zeugnissen durch eine Behörde, die die Lehrinhalte der im Ausland abgeschlossenen Fächer häufig nicht kennt.
Diese unsäglichen Gesetzt und ersorgungsregeln sind bekannt und gehören schnellstmöglich geändert. Sofortige Arbeitsaufnahme gestatten, Sozialleistungen nur auf Kredit ( geht beim Bafög ja auch). und Absenkung der Leistungen sowie Gesamtzahlung eines Sozialbetrages, von dem allds,auch Wohnung, Heizung, Extras gezahlt werden müssen, berechnet nach dem billigsten in Deutschland möglichen Satz. Das reicht.
Ausgrenzung gegen Ausgrenzung hat ja die letzten 10 Jahre hervorragend geklappt und die AgD ist so klein wie nie. Mehr als trotzige Ratlosigkeit kann ich den Worten leider nicht entnehmen.
Eine der größten NGOs im Land sieht hier offensichtlich die lukrative Geschäftsgrundlage gefährdet. Alles sehr durchschaubar. Die sehr SPD-nahe AWO sollte lieber den Ball ganz flach halten.
Was ermächtigt dich dazu, derartige Forderungen zu stellen?
Was ermächtigt dich dazu, so eine inhaltslose Frage zu stellen?
Na hoppla, es bellt. Da fühlt sich wohl jemand getroffen?! 🙂
Kannst ganz schön jaulen. Wenn es die AWO nicht gäbe, müßten halt andere deren Aufgaben übernehmen. Und die Nähe zur SPD ist ja auch nicht ohne, sondern historisch gewachsen. Kann man so nachlesen. Wenn man es kann und auch mal will…
Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Der PaulusHeini ist deier Meinung 🙂 Das bedeuten 2 Sachen: 1. du liegst falsch, 2. der PH outet sich immer mehr in deine politische Richtung. Nehmt ihr blauen wirklich jeden auf?
Darüber hinaus ist die AWO ein Dienstleister i so ziemlich jedem sozialen Bereich. Die „Geschäftsgrundlage“ besteht leider immer, geht nicht nur um Armut. Kann man wissen, wenn man nicht nur in einer braunen Blase lebt.
Die Forderungen und Parolen der AWO Sachsen-Anhalt machen mal wieder deutlich, dass diese Organisation nur der verlängerte Arm der SPD ist, der Angst um seine Steuergeldsubventionen hat.
„Barbara Höckmann wurde mit überwältigender Mehrheit als Vorsitzende des Präsidiums bestätigt und geht damit gestärkt in ihre dritte Amtszeit.“
Gab es einen Gegenkandidaten oder war das mal wieder eine Wahl ohne eine echte Wahl?
„Die AWO fordert eine solidarisch finanzierte Pflegevollversicherung, die alle Berufsgruppen in die Finanzierung einbezieht.“
Eine Pflegevollversicherung, die alle Berufsgruppen einbezieht, egal ob sie wollen oder nicht, ist eine Pflichtversicherung, die nichts mit „Solidarität“ zu tun hat. Es ist leider nicht das erste Mal, dass Barbara Höckmann unsaubere Aussagen macht.
Du kennst Barbara Höckmann? nein? Das merkt man. „Angst um Steuergeldsubventionen“…. immer wieder die gleiche Leier. Die AWO leistet abrechenbare Arbeit. Man sieht, was passiert, wenn jemand Angst um seine Einnahmen hat. Siehe Kemmerich. Volle Bezüge für 3 Tage Amtszeit. Dafür hat er sich von der AfD wählen lassen…Okay, nun ist er raus aus der FDP, jedoch viel zu spät. Also überlege einfach mal dein Demokratieverständnis. Leiste nur im Ansatz etwas von dem, was Frau Höckmann geleistet hat. ach nee, da müsstest du dich ja mit Menschen „der unteren Schichten“ auseinander setzen.
Er hätte im Amt bleiben sollen. So sind die Linken an der Macht geblieben, das steht der AfD in nicha nach. Man tarnt sich nur besser und ist länger dabei.
Sie ist im (Un)Ruhestand und das ist gut so!