Wildcats verpassen Heimsieg nach Aufholjagd – Oldenburg siegt 31:27

Der SV UNION Halle-Neustadt hat am Mittwochabend nur hauchdünn den ersten Bundesliga-Punktgewinn verpasst. In einer spannenden Partie unterlagen die Wildcats dem VfL Oldenburg mit 27:31 (12:17). Vor 845 Zuschauern in der SWH.arena kämpfte sich das Team nach einem zwischenzeitlichen Neun-Tore-Rückstand beeindruckend zurück, scheiterte am Ende aber an der eigenen Fehlerquote und einer mangelhaften Chancenverwertung.
Frühe Probleme im Abschluss
Oldenburg startete abgeklärt in die Partie und führte nach zehn Minuten bereits mit 2:6. Die Wildcats hatten Mühe, im Angriff Lösungen zu finden, und ließen mehrfach klare Torchancen liegen. Bis zur Pause setzten sich die Gäste auf 12:17 ab. Trainerin Ines Seidler bilanzierte: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele einfache Fehler gemacht. Oldenburg hat das gnadenlos bestraft und uns dadurch früh unter Druck gesetzt.“
Szott hält Hoffnung am Leben
Nach dem Seitenwechsel schien die Partie zunächst entschieden, als Oldenburg in der 43. Minute auf 17:26 davonzog. Doch dann wuchs Torhüterin Ela Szott über sich hinaus: Mit zahlreichen Paraden gegen freie Würfe und Würfe von den Außenbahnen hielt sie ihre Mannschaft im Spiel. „Ela hat uns mit ihren Paraden im Spiel gehalten und dafür gesorgt, dass wir überhaupt noch einmal eine Chance bekommen haben“, lobte Seidler ihre Torhüterin. Gestützt auf Szotts Leistung kämpften sich die Wildcats Tor um Tor heran. Cara Reuthal übernahm Verantwortung im Rückraum und erzielte insgesamt sieben Treffer. Auch Engelina „Lynn“ Molenaar und Lea Gruber setzten wichtige Akzente. In der 55. Minute stand es plötzlich nur noch 26:28 – die Halle tobte.
Fehler kosten Punkte
In der spannenden Schlussphase boten sich Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, doch die Wildcats scheiterten mehrfach an Oldenburgs Keeperin oder am eigenen Nervenkostüm. Oldenburg nutzte die Fehler eiskalt und stellte den alten Abstand wieder her. Mit 31:27 nahmen die Gäste schließlich die Punkte mit nach Niedersachsen. Spielmacherin Cara Reuthal meinte nach der Partie: „Wir haben gezeigt, dass wir kämpfen können und nie aufgeben. Aber wenn wir in den entscheidenden Situationen die Nerven verlieren, reicht es in der Bundesliga eben nicht.“
Statistik und Links zum Spiel
Szott, Ilic, – Reuthal 7, Molenaar 4, Gruber 4, Büch 3, Röpcke 3, Hertha 2, Strauchmann, 2, Polekova 1, Petika 1, Grathwohl, Pallas, Marksteiner, Kairyte, Kieffer
Schiedsrichter: Fabian Friedel/Rick Herrmann
Zuschauer: 845
Siebenmeter
Halle: 3/3
Oldenburg: 2/5
Zeitstrafen:
Halle:4
Oldenburg:1
Foto: Manfred Boide
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