Ab dem kommenden Schuljahr keine Schulbezirke mehr an den Sekundarschulen, neue IGS geht an den Start
Ab dem kommenden Schuljahr wird es an den Sekundarschulen in Halle (Saale) keine Schulbezirke mehr geben. Der Stadtrat hatte schon vor einigen Jahren für eine Aufhebung plädiert, nun setzt die Stadtverwaltung dies auch um. Darüber informierte Bildungsdezernentin Katharina Brederlow im Bildungsausschuss.
Auch Sekundarschüler dürfen somit künftig selbst entscheiden können, auf welche Schule sie gehen. Derzeit wird ihnen, je nach Wohnort, eine der drei noch bestehenden Sekundarschulen zugewiesen. Das hat zum Beispiel zur Folge, dass sämtliche Sekundarschüler aus Halle-Neustadt in die Fliederwegschule in die Südstadt müssen, eine Direktverbindung per ÖPNV gibt es nicht. Bei allen anderen weiterführenden Schulen (Gesamtschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien) gibt es schon jetzt keine Schulbezirke mehr. Bei größerem Interesse als zur Verfügung stehende Plätze entscheidet das Los (und bei einigen Schulen auch ein Eignungstest).
Zudem wird die Stadt nun doch eine weitere weiterführende Schule an den Start bringen, voraussichtlich eine IGS. “Durch eine Neuberechnung der Schülerzahlen hat sich die Notwendigkeit ergeben”, so Brederlow. Den genauen Standort will sie aber noch nicht nennen. Allerdings sagte sie auch, dass ein momentan als Ausweichobjekt für Schulsanierungen genutztes Gebäude verwendet wird – das trifft auf Gebäude in der Ottostraße und der Dölauer Straße zu. Und nur das Gebäude in der Dölauer Straße (siehe Bild) stünde im kommenden Schuljahr schon dafür bereit. Ursprünglich wollte die Stadt das Gebäude ja auch als Zweitstandort für die Sekundarschule “Johann Christian Reil” nutzen, was aber nach Protesten von Lehrern, Schülern und Eltern wieder abgeblasen wurde.
Zudem hegt die Stadt immer noch die Idee, in Heide-Nord eine weiterführende Schule, vermutlich eine Sekundarschule, einzurichten. Weil aber dafür die ÖPNV-Anbindung nicht optimal ist – weil es keine Schulbezirke gibt kommen die Schüler aus ganz Halle – will die Stadt hier noch abwarten, bis der Straßenbahnbau in Sack und Tüten ist.
„Bei größerem Interesse als zur Verfügung stehende Plätze entscheidet das Los (und bei einigen Schulen auch ein Eignungstest).“
Nun ist hier mal genau das zu lesen, was ich seit einiger Zeit immer mal wieder anspreche: Es gibt in Halle auch Schulen, die Eignungstests durchführen. Und das ist auch gut so, denn solche Tests stellen sicher, dass nur jene eine bestimmte Schule besuchen, die dort auch wirklich hingehören.
Galt das auch für deine Grundschule?
Das sind aber nur die Spezialschulen mit besonderer Begabtenförderung: Cantor-Gymnasium (MINT), Latina (Musik/Sprachen) und Sportschule.
Eine verbindliche Laufbahnempfehlung, wie sie früher mal üblich war, würde schon reichen. Wer dann seinen Realabschluss mit gutem Durchschnitt erworben hatte, konnte immernoch sein Abitur machen.
Gymnasium erst ab Klasse 7, wenn man auch die naturwissenschaftlichen Fächer und Sprachen kennengelernt hat und weiß, ob es vielleicht in eine spezielle Richtung gehen soll.
Dann hätte man auch weniger Leistungsbremsen in der Klasse und es wäre ein wesentlich effektiverer Unterricht möglich.
„Ab dem kommenden Schuljahr keine Schulbezirke mehr an den Sekundarschulen.“
Echte Glanzleistung! Verkehrschaos pur!
Sekundarschüler irren orientierungslos durch Halle und legen den Verkehr lahm.
Wenn Neustädter Schüler nicht mehr bis in die Südstadt müssen, sondern nur noch bis zur Dölauer Straße, löst das wo genau Chaos aus?
Na klar, die Bildung besorgt sich selbst das Chaos weil da alle keine Ahnung haben