Abiturienten halten Abiturdurchschnitt konstant bei 2,3; Mehr Einser-Abis, mehr Durchfaller

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11 Antworten

  1. Realist sagt:

    Den Durchschnitt halten bei stetig sinkenden Anforderungen ist auch eine Verschlechterung. Aber heute gibt’s eben Kuschelnoten, Neubewertung von Aufgaben nach einem minimi und Versetzungen von Schülern die weder die deutsche Sprache noch sonstige Anforderungen für die Sek2 erfüllen.

    • Schüler sagt:

      Tja, die Lehrer haben halt versagt. Beruf verfehlt. Fünf. Setzen. Es ist ihr Job, Schüler zu bilden. Dafür bekommen sie auch noch Geld, wenn es nicht klappt. Schlimm!

      • 10010110 sagt:

        Nein, die Lehrer sind wirklich das letzte Glied in der Kette, und die können nur mit dem arbeiten, was sie haben. Die Gesellschaft versagt, wenn das allgemeine Niveau sinkt.

        Die Motivation, etwas zu tun, sinkt, weil der Wohlstand immer mehr steigt und das Leben heutzutage auch ohne Abschluss sehr bequem sein kann. Eltern haben keinen Bock mehr, die Kinder zu neugierigen und wissbegierigen Menschen zu erziehen, sondern sie sollen nur noch Systemmarionetten werden, die sich durch möglichst viele außerschulischen Aktivitäten profilieren. Bildungsverantwortung wird auf die Schulen abgeschoben und im Notfall klagen die Eltern dann einfach das Abitur oder einen Studienplatz ein. Aber sich mal hinzusetzen und gemeinsam Wissen aufsaugen oder in der Schule gelerntes zu üben, das ist ja zu anstrengend in der heutigen stressigen Wohlstandsgesellschaft. Man muss ja ständig irgendwelche WhatsApp-Nachrichten schreiben und/oder seinen Status im Social-Media-Profil aktualisieren. Das sind natürlich richtig tolle Vorbilder für die Kinder.

        • Achso sagt:

          „Systemmarionetten“? Das ist ja lustig. Welches System hast Du denn im Sinn, wo die Schulen und Einserschüler nicht systemtragend sind, aber außerschulische Aktivitäten schon?

          • 10010110 sagt:

            Es geht darum, willfährige Mitläufer zu erziehen, die sich schön ins bestehende System einpassen sollen und kein bisschen zu dessen Verbesserung beitragen. Es geht um Helikoptereltern, die denken, sie würden ihren Kindern was gutes tun, wenn sie sie drei Mal die Woche zum zusätzlichen Englischkurs, zum Instrumentalunterricht, zum Sportverein etc. schicken, damit sie in der Ellenbogengesellschaft mithalten und nicht untergehen, aber am Ende geht es nur um die Profilierungssucht der Eltern selbst, die sich im Kontrast dazu überhaupt nicht für das eigentliche Wohl ihrer Kinder interessieren und sie aus Bequemlichkeit oder Minderwertigkeitskomplexen mit materiellen Ablenkungen verhätscheln, statt sich gemeinsam mit ihnen für ihre wirklichen Interessen einzusetzen und/oder gelerntes zu üben.

            Solche Kinder werden dann sich selbst überschätzende, aber gleichzeitig faule Rechthaber, die die Schuld für eigenes Versagen immer bei anderen (z. B. bei der Schule, bei den Lehrern, beim Staat etc.) suchen. Und die Tatsache, dass man auch ohne Schulabschluss und geregelte Arbeit immer bequemer durchs Leben kommt, hilft nicht gerade dabei, das zu ändern.

          • Achso sagt:

            Wie man durch Instrumentalunterricht und Sportverein neben der Schule faul wird und das Versagen bei anderen suchen kann, leuchtet mir so wenig ein wie das Rätsel, welches System faule, unqualifizierte Rechthaber brauchen kann. Die Arbeitswelt kannst Du damit kaum gemeint haben. (Ich hätte aber Kampfbegriffe wie „Systemmarionetten“ eher bei faulen, unqualifizierten Rechthabern vermutet.)

          • 10010110 sagt:

            Es geht darum, dass Kinder einerseits – unter der Vorgabe im System bestehen zu müssen – immer mehr von ihren Eltern durchgepäppelt und in Pseudomaßnahmen gesteckt werden (die Hintergründig nur der Profilierung gegenüber anderen dienen), und sich die Eltern gleichzeitig aus jeglicher Bildungsverantwortung zurückziehen und die Schuld auf Schulen, Lehrer und den Staat schieben. Die Kinder lernen, dass ihnen alles in den Arsch geblasen wird und sie sich um nichts kümmern und sich nicht anstrengen müssen, und wenn sie in der Schule schlecht sind, sind immer die anderen daran Schuld.

          • Achso sagt:

            Versteh ich immer noch nicht. Die Eltern setzen die Kinder unter zusätzlichen Stress, und die Kinder lernen daraus, dass sie sich nicht anstrengen müssen?
            Was für ein System Du da im Sinn hast, habe ich inzwischen aufgegeben zu fragen.

      • Aufklärer sagt:

        Die Lehrer sind auch nur Opfer des Bildungsnotstands. Immer größere Klassen mit immer gestörteren Schülern fördern nicht gerade das Bildungsniveau. Letztlich ist die Schule das Abbild einer Gesellschaft als Ganzes. Hochgezüchtete „Elite“ auf der einen und totgesparte Notbildung für den prekären „Rest“ auf der anderen Seite ist im Durchschnitt eben kläglich. So verspielt man schleichend die Zukunft eines Landes, das auf Bildung angewiesen ist, da rohstoffarm.

      • Lehrerin sagt:

        Na dann, selbst Lehrer werden und die Welt retten… Viel Erfolg dabei.

  2. Isab sagt:

    Glückwunsch an alle die bestanden haben.