Antwort-Ranking von abgeordnetenwatch.de: hervorragend für 14 der 18 Abgeordneten aus Sachsen-Anhalt, darunter mit Petra Sitte (Linke) und Karamba Diaby (SPD) auch die beiden halleschen Abgeordneten
Insgesamt erhalten 14 der 18 Abgeordneten aus Sachsen-Anhalt die Auszeichnung „hervorragend“. Die übrigen vier antworteten auf weniger als 50 Prozent der an sie gestellten Fragen und bleiben ohne Auszeichnung. Die Antwortquote der Bundestagsabgeordneten aus Sachsen-Anhalt liegt 2023 durchschnittlich bei 71 Prozent. 2022 lag sie bei deutlich schlechteren 59 Prozent.
Den ersten Platz teilen sich mit 22 Fragen von Bürger:innen und genauso vielen Antworten Jan Korte (DIE LINKE) und Tino Sorge (CDU). Bis März 2023 war Korte Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Auf die beiden ersten Plätze folgen Petra Sitte (DIE LINKE) und Karamba Diaby (SPD) mit 19 bzw. 15 Fragen und Antworten, beide Abgeordneten sind für Halle (Saale) im Bundestag.
Drei Abgeordnete reagierten auf keine der Fragen, die ihnen Bürger:innen auf der abgeordnetenwatch.de-Plattform stellten. Die einzige grüne Bundestagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt ist auch diejenige mit den meisten Fragen: Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Auf keine der 54 an sie gestellten Fragen gab sie eine Antwort. Dies gilt auch für Robert Farle (parteilos), der bis September 2022 der AfD-Fraktion angehörte (4 Fragen/0 Antworten) und für Dieter Stier von der CDU (2 Fragen/0 Antworten).
Seit Beginn der Legislaturperiode Ende September 2021 wurden den Bundestagsabgeordneten aus Sachsen-Anhalt insgesamt 230 Fragen auf abgeordnetenwatch.de gestellt, von denen sie 163 beantworteten. Die Antwortquote liegt damit bei 71 Prozent, leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt (75 Prozent). Die Abgeordneten haben die gesamte Legislaturperiode über Zeit, um die an sie gestellten Fragen zu beantworten.
Die Antwortquote ist der objektiv messbare Teil beim Online-Austausch mit den Bürger:innen. Wie kompetent und überzeugend die Abgeordneten dabei sind, darauf muss jede:r Leser:in eine eigene Antwort finden.
Das gesamte Antwort-Ranking für Sachsen-Anhalt: https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/parlamente/das-grosse-antwort-ranking-2023-wie-antworten-ihre-abgeordneten/sachsen-anhalt
Hier finden Sie das bundesweite Ranking aller 736 Bundestagsabgeordneten sowie die Rankings der anderen Bundesländer: https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/parlamente/das-grosse-antwort-ranking-2023-wie-antworten-ihre-abgeordneten
Bemerkenswert sind unsere sogenannten Spitzenpolitiker im Bundesranking (einfach ganz nach unten scrollen).
Mehrere hundert Anfragen und null Antworten.
Aber eigentlich haben sie ja alles richtig gemacht. Wer will bei deren Gestammel denn wirklich eine Antwort?
Frau Lemke boykottiert die Plattform, wie andere Politiker auch, diese Plattform.
Die ist ziemlich kommerziell und bei weitem nicht unabhängig wie es den Anschein hat.
Ehe hier wieder ein Shit gegen Politiker losgeht.
Aus allen Parteien gibt es Politiker, welche nicht mit der Plattform zusammen arbeiten, ob ganz links oder ganz rechts.
Na dann haben sich die teuer eingekauften Mitarbeiter der Landtagsabgeordneten doch mal bezahlt gemacht und kräftig abgestimmt.
„Die einzige grüne Bundestagsabgeordnete aus Sachsen-Anhalt ist auch diejenige mit den meisten Fragen: Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Auf keine der 54 an sie gestellten Fragen gab sie eine Antwort.“
Na ja, vielleicht hat die Frau Probleme mit dem Internet. Von daher sollte man vielleicht versuchen, die ehemalige Briefträgerin postalisch zu erreichen. 🙂
Die, die antworten, werden das in den allermeisten Fällen nicht selbst tun, sondern eine(r) ihrer vom Steuerzahler bezahlten Mitarbeiter (mwd).
Die Lemke hat laut Wikipedia nach der Berufsausbildung das Abitur gemacht. Auch wenn da wahrscheinlich einige Fächer wegfallen, ist es doch schon ein Vollzeitjob. Wahrscheinlich hat ihr das Einkommen gereicht.
Muss man denn als Politiker immer und ständig erreichbar sein und auf alles reagieren, was auf einen so einprasselt? Vielleicht haben sich manche einfach auf feste Kommunikationskanäle festgelegt und wollen nicht tausend Plattformen betreuen, weil das zu viel Chaos gibt und sie dann überhaupt nicht mehr zu ihrer eigentlichen Arbeit kommen? Gerade bei den „Spitzenpolitikern“ würde es mich nicht überraschen, wenn die nicht den ganzen Tag Zeit haben, hunderte Fragen im Internet zu beantworten.
Bei Ärzteportalen gibt es auch Ärzte, die sehr aktiv beim Beantworten von Rezensionen sind und andere, die solche Portale überhaupt nicht interessieren. Das sagt nichts über die Qualität der Arbeit aus. Klar kann man sagen, dass Politiker mehr der Öffentlichkeit verpflichtet sind als Ärzte, aber auch da sagt das Anwortverhalten bei einer Internetplattform nichts über die Arbeit aus.