Apotheken in Sachsen-Anhalt protestieren gegen drohende Kürzung der Honorare durch die Krankenkassen: brauchen Entlastung statt Belastung

Die Preise explodieren. Auch vor den Apotheken stoppt die Inflation nicht. Die entstandenen Mehrkosten für notwendige neue Tarifabschlüsse und die hohen Energiepreise können Apotheken jedoch nicht an ihre Patienten weitergeben.
„Zu Recht haben wir deutschlandweit die bewährte Preisbindung für Arzneimittel. Sie schützt die Menschen vor Überforderung. Vom Arzt verordnete Arzneimittel kosten überall gleich viel, ganz egal ob die Nachfrage gerade sehr hoch oder gering ist. Daher sind wir keine normalen Mitspieler am Markt, sondern Heilberufler, die sich um die Gesundheit ihrer Patienten kümmern. Und das müssen wir der Politik immer wieder deutlich machen“, erklärt Dr. Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt.
Am 20. Oktober 2022 wird der Bundestag das Finanzstabilisierungsgesetz für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) endgültig verabschieden. Das Gesetz sieht vor, die Honorare für die Apotheken zu kürzen. „Das ist eine schwere Belastung. Die Aufgaben in den Apotheken nehmen ständig zu, was immer mehr Personal bindet. Darum müssten wir zusätzlich Personal einstellen, um zum Beispiel die bestehenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln für unsere Patienten managen zu können. Die geplante Absenkung der Vergütung für die Abgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung verringert jedoch unseren personellen Spielraum deutlich. Daher lehnen wir diese Kürzung ab“, erklärt Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt (LAV).
Seit fast zehn Jahren wurde das Honorar der Apotheken nicht mehr angepasst. Der Abschlag, den Apotheken der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für jedes rezeptpflichtige Arzneimittel einräumen müssen, soll nun jedoch von 1,77 auf 2,00 Euro (brutto) steigen. Das entspricht einer Belastung der bundesweiten 18.000 Apotheken in Höhe von 140 Mio. Euro (brutto) pro Jahr.
Apotheken sind aber keine Kostentreiber im System. Von 2005 bis 2021 ist ihr Anteil an den GKV-Gesamtausgaben von 2,8 auf nur noch 1,9 Prozent gefallen. Und das aufwendige Umsetzen der Rabattverträge durch die Apotheken verschafft den Krankenkassen weitere Einsparungen von 5,1 Mrd. Euro (2021).
Mathias Arnold: „Die Arbeit für diese Umsetzung übernehmen alle Mitarbeitenden in den Apotheken. Die geplanten Kürzungen entbehren jeder rationalen Grundlage, denn die Versorgung unserer Patienten muss gesichert bleiben. Dafür benötigen wir qualifiziertes und motiviertes Personal, das entsprechend entlohnt werden will. Die angestrebten Honorarkürzungen lehnen wir darum ab.“
Die Politik hat mit den vorgezeichneten Kürzungen in der momentan schwierigen ökonomischen Situation einen völlig falschen Weg eingeschlagen. Er gefährdet die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung und ist ein Schlag ins Gesicht engagierter Apothekerinnen und Apotheker. Apotheken brauchen Entlastung, nicht weitere Belastung, um auch in Zukunft für die Patientinnen und Patienten vor Ort da sein zu können.
Ein Argumentationspapier finden Sie im Anhang an diese Mail. Weitere Informationen unter www.abda.de.
Es bleiben im Raum Spahn, Lauterbach, alle SPD- und alle Grünwähler
Wieso sind dann aber die Apotheker so wohlhabend?
Idiotensicheren Reichtum erwirbt man durch Dauerabzocke mit Wucherpreisen im Freiverkauf bei Armen , Alten, Kranken u. Behinderten die keine Kraft oder Möglichkeit haben außer zur Rezepteinlösung in der Apotheke noch zum nächsten Drogeriediscounter zu kommen , wo man ähnliches für 1/10 des Preises kriegt ( andere Marken mit quasi identischen Produkten ).
In Neustadt hat sich die Einwohnerzahl seit der Wende in etwa halbiert, die Zahl der Apotheken verdoppelt. Neustadt war nun nicht schlecht mit Apotheken ausgestattet, das mag in der Pampa anders aussehen.
Sicher hat sich auch die Zahl der Einkaufsmärkte erhöht, aber das zahlen nicht die Patienten mit ihren Beiträgen.
Die Pharmazeuten sollten besser dafür sorgen, dass notwendige Medikamente und die Grundstoffe hier produziert werden!
Meine selige Großmutter, die lebt zwar schon lange nicht mehr, sagte
Apotheker, Brunnenbohrer und Uhrmacher sind die Größten Halsabschneider!
Brunnenbohrer braucht der Einzelne kaum noch, da das Wasser aus dem Hahn kommt, Uhrmacher auch kaum.
Natürlich braucht jeder eine Apotheke, aber in Maßen.
Jetzt sollen/wollen Apotheken auch Blutdruck messen (natürlich für €€€!). Sicher brauchen einige Patienten das, aber die sollten ein Messgerät bekommen und ggf eine Anleitung.
Dafür gibt es jetzt noch die Schlüsseldienste, die für Anfahrt und 1,5 min. Türöffnen gerne 260€ verlangen.
Wenn Multimillionäre „protestieren“… 😀
Ich denke die haben genug Einnahmen.
Bei etwa zehn Millionen Jahresumsatz im Durchschnitt mit 3 Filialen kann nun nicht mehr jeder Apotheker Einkommensmillionär werden.
Alle Mitarbeiter sollten freiwillig länger arbeiten u. auf Gehaltsteile verzichten.
Anstatt also bei Krankenkassen selber zu kürzen und Einsparungen zu fordern, endlich mal die Anzahl von über 100 GKV in Deutschland zu reduzieren, dort sinnlose Ausgaben für Heilpraktiker, Verwaltung, Postwurfsendungen etc zu stoppen, wird bei Gewerbetreibenden gekürzt, was weitaus weniger einbringt?
Die meisten Apotheker brauchen sich nicht aufzuregen. Sie verdienen einen haufen Geld, viele von denen sind teils Millionäre seitdem ein Apotheker auch mehrere Apotheken haben darf. So behält nämlich der Apotheker die Zuzahlung des Rezeptes für sich. Ein schöner Zusatzverdienst wenn man schaut dass dieser immer zwischen fünf und zehn Euro liegt.
Das Problem ist, dass die Apotheker sich einen Markt unter den Nagel gerissen haben, der zum großen Teil kein teurer ausgebildetes Fachpersonal sondern „nur“ einen Logistiker braucht.
Für alle die einfach nur das vom Arzt verschriebene Medikament abholen wollen würde auch eine einfache Ausgabe reichen. Das könnte voll automatisiert sein.
Für alle die Beschwerden haben und ein rezeptfreies Medikament benötigen gibt es Apotheken mit Beratung vom Apotheker.
Das würde Kosten sparen und die teuer bezahlten Apotheker von einfachen Ausgabetätigkeiten befreien.
Lächerlicher Protest und jammern auf allerhöchstem Niveau! Was machen die eigentlich, wenn die jetzigen Senioren wegsterben und noch mehr Leute zu preisgünstigen Alternativen im Netz greifen.
Vor längerer Zeit brauchte ich nach einer Op noch ein Hilfsmittel. In der Apotheke (Nachwende-Apotheke in Sichtweite einer schon bestehenden) : Bringen Sie das Formular. Krankenkasse angerufen — das bekommen Sie in der Apotheke. Hab meine PLZ gesagt, und die Apotheke war auch dabei! Bin dann aber zu einer anderen – no problem. Hab dann aber in der ersten nochmal nachgefragt — da verdienen wir nix!
Ich bestelle meine rezeptierten Medikamente ia bei einer Versandapotheke. Erst waren da glaube geringere Zuzahlungen, darf aber nicht mehr sein. Aber etwas gibt’s aufs Treuekonto, was immer mal überwiesen wird. FreiUmschläge, Versand rezeptierter Medikamente kostenlos. Bei Fragen gibt’s ne Hotline.
Wenn die Vergütungen durch die Krankenkassen für die Apotheker nicht mehr ausreichen, müssen die Apotheken halt die Zuzahlungen erhöhen. Wer Medikamente will, der soll auch dafür zahlen.
Die Verbraucher müssen sich daran gewöhnen, dass die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr alle Gesundheitskosten abdecken.
„Die Verbraucher müssen sich daran gewöhnen, dass die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr alle Gesundheitskosten abdecken.“
Mal davon abgesehen, dass sie das schon lange nicht mehr tun – warum? Weil du kleiner Hohlkörper das hier forderst?
„warum? Weil du kleiner Hohlkörper das hier forderst?“
In einer Demokratie darf jeder seine Meinung kundtun und im Rahmen des demokratischen Diskurses Forderungen stellen.
Ich denke jedenfalls, die Menschen in Deutschland wären mit einem Gesundheitssystem wie in den USA besser dran. Dann zahlt jeder nur noch das, was er für richtig hält, zum Beispiel wenn man in einer Apotheke einkauft.
„Ich denke jedenfalls, die Menschen in Deutschland wären mit einem Gesundheitssystem wie in den USA besser dran. Dann zahlt jeder nur noch das, was er für richtig hält,…“
„Denke“ lieber nicht mehr so viel.
Nicht nur, dass es faktisch falsch ist, es ist auch noch dämlich.
Wenn man die rezeptierten Medikamente (also die, die zum größten Teil von der Solidargemeinschaft bezahlt werden) frei Haus geliefert würden, würden viele Apotheken nicht mehr gebraucht.
Die freiwerdenden Arbeitskrafte (medizinisch hochqualifiziert!) wären hervorragend als Pflegekräfte geeignet.
Um alten Leuten den Arsch abzuwischen braucht man kein Pharmaziestudium.
Die Inhaber sind alle Millionäre. Also Ball flach halten.
Multimillionäre , denen etliche Immobilien gehören , machen ganze Strassenzüge .
Die kriegen den geldgeilen Hals nicht voll genug.Arme u. Kranke bis aufs letzte Hemd ausnehmen und dann um finanzielle Hilfe vom Staat jammern ?
Zukünftig sollen Apotheken auch CANNABIS anbieten dürfen, damit das auch in kleineren Orten verfügbar ist. Also neue Klientel und weiteres Lifestyle-Einkommenmöglichkeit.
Falls Kannawurf eine Apotheken hat, können die Einwohner das dann auch legal genießen.
Aber erst, wenn der Verkauf legal ist. Sonst macht die Apotheke in Kannawurf ganz schnell zu.
Die Gewinner der Corona-Krise stellen sich als notleidend dar. Das wir einem wirklich kotzübel. Man sollte aus Protest vor jede Apotheke kotzen.
Übergewinnsteuer für Apotheken jetzt!