Stele mit Asche von Holocaust-Opfern auch in Halle aufgestellt – Kunstaktion abgebrochen

Aktuell sorgt die Kunstaktion „Sucht nach uns“ des Zentrums für Politische Schönheit für Diskussionen. Vor dem Reichstag wurde eine Säule aufgestellt, in die Asche von Auschwitzopfern eingegossen worden sein soll. Zwar gibt es inzwischen eine Entschuldigung des ZPS, dass man Fehler gemacht hat.
Doch während alles über die Aktion in Berlin diskutiert, hat das ZPS auch in Halle eine solche Aktion gestartet. In einem leerstehenden Ladengeschäft wurde ebenfalls eine Stele aufgestellt, die Asche von Holocaust-Opfern enthalten soll. Als Ort hat sich das Zentrum für politische Schönheit ausgerechnet die Ludwig-Wucherer-Straße ausgesucht. Dort hatte es vor sechs Wochen einen rechtsextremen Anschlag gegeben. In einem Dönerladen, nur rund 300 Meter entfernt, hatte es dabei einen Toten gegeben. Noch im Laufe des Mittwochs wurde die Stele wieder entfernt. Weiterhin versehen ist das Schaufenster aber noch mit einem Gedicht. Die Familie des Dichters hat sich bereits gemeldet. Man sei nicht um Erlaubnis gefragt worden.
Trotz Stellungnahme tauchen weitere Stelen auf. Wie diese. Aufgestellt von @politicalbeauty in Halle mit positiv getesteter Bodenprobe. Versehen mit einem Gedicht meines Ur-Großvaters. Unsere Familie wurde selbstverständlich nicht gefragt, ob sie dieser Veröffentlichung zustimmt. pic.twitter.com/ZrnGhdVrIq
— Mirna Funk (@MirnaFunk) 4. Dezember 2019
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