Auf Ehemann 24 Mal eingestochen: 36-Jährige wegen versuchten Mordes vor Gericht

Weil sie ihren Ehemann umbringen wollte, wird ab heute einer 36-Jährigen Somalierin der Prozess am Landgericht Halle (Saale) gemacht. Ihr wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
Sie soll an einem späten Abend im Dezember 2022 versucht haben, ihren Ehemann in der gemeinsamen Wohnung in Halle-Neustadt zu töten. Sie habe ihren Ehemann, der in Bauchlage auf dem Bett im Schlafzimmer gelegen habe, mit seinem Einverständnis mit einem Seil an Armen und Beinen gefesselt, wobei dies in der Vergangenheit bereits öfter erfolgt sei. Diese Situation ausnutzend, habe die Angeklagte mit einem zuvor neben dem Bett versteckten Küchenmesser mindestens 24 Mal in verschiedene Körperregionen ihres Ehemannes eingestochen. Bei den jeweiligen Stichführungen sei ihr bewusst gewesen, dass ihr Ehemann dadurch derart verletzt werden könne, dass er daran versterbe. Anschließend habe die Angeklagte ihren schwer verletzten Ehemann, welcher weiterhin gefesselt gewesen sei, in Erwartung des Todeseintritts für ca. zwei bis drei Stunden auf dem Bett liegengelassen, ohne Hilfe zu holen. Währenddessen habe sie sich weiterhin in der Wohnung aufgehalten und das Messer über die Brüstung des Balkons geworfen. Am frühen Morgen habe sie die Rettungsleitstelle angerufen und erklärt, dass ihr Ehemann tot sei. Erst während des Telefonats habe sie erkannt, dass ihr Ehemann noch lebe, sei jedoch weiterhin davon ausgegangen, dass er aufgrund der Verletzungen bald versterben werde. Der Ehemann konnte durch eine Notoperation gerettet werden.
Die Angeklagte hat die Vorwürfe abgestritten und sich dahingehend eingelassen, dass ein unbekannter Dritter auf ihren Ehemann eingestochen habe. Im Fall einer Verurteilung droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Das Wort „Mann“ – obwohl das Opfer – kann man unzählige Male im Text finden.
Das Wort „Frau“ – obwohl Täter – sucht man vergeblich.
🤡
Da die Tat noch nicht nachgewiesen ist, gibt es bisher auch keinen Täter.
Es gibt durchaus einen Täter, allerdings hat die Angeklagte solange das Recht als unschuldig zu gelten, bis ein rechtsförmlicher Schuldbeweis erbracht wurde.
Alter, brich dir keinen ab. Rechtsförmlicher Schuldbeweis. 🤦♂️
„Ehemann“
Einfach nur grausam. Warum tut jemand sowas? Zwei Leben völlig sinnlos zerstört. Eine Person geht lebenslang ins Gefängnis, die andere wird lebenslang mit den Folgen kämpfen.
Ich vermute mal, in der somalischen Alltagskultur werden Frauenrechte nicht besonders groß geschrieben. Sollte sie es also tatsächlich getan haben, ist jahrelanger psychischer oder physischer Missbrauch durch den Mann und daraus folgendes Trauma für die Frau nicht als unmöglich zu betrachten.
Bei weiblichen Tätern erkennt man in der Regel mildernde Umstände, so dass diese typischerweise mit einem geringeren Strafmaß davonkommen.
Es muss dafür einen Grund gegeben haben!?Niemand kann eine solche Tat, in solcher Form begehen, ohne ein plausibles Motiv zu haben. Ein Teil der Wahrheit wird im Artikel bereits deutlich.
Ich hoffe, wir erfahren noch den ganzen Zusammenhang.
„Niemand kann eine solche Tat, in solcher Form begehen, ohne ein plausibles Motiv zu haben.“
Warum nicht?
„Ich hoffe, wir erfahren noch den ganzen Zusammenhang.“
Gerichtsverhandlung sind grundsätzlich öffentlich. Einfach hingehen, wenns so wichtig für dein Leben ist. Für die meisten Neigungen gibt es aber auch Anschauungsmaterial für zuhause…
Hättest du das auch bei einem weiblichen Opfer und einem männlichen Tatverdächtigen geschrieben? Sei ehrlich.
Es ging ums Klima. Und um Bänke.