Aufwertung und Rückbau von Kleingartenanlagen: Stadt legt Förderrichtlinie vor

Vor drei Jahren hatte der Stadtrat bereits die Kleingartenkonzeption beschlossen, die zu Konsolidierung der Kleingartenlandschaft beitragen soll. Im vergangenen Jahr wurden dann 10.000 Euro jährlich für die Umsetzung der Konzeption locker gemacht, auch wenn diese Summe wegen der anstehenden Aufgaben von vielen als zu niedrig angesehen wurde. Klar, mit zehntausend Euro kommt man bei den anstehendem Aufgaben nicht weit
Jetzt zumindest rückt die schrittweise Umsetzung des Konzepts näher. Die Stadt hat eine Förderrichtlinie erarbeitet, um Maßnahmen in den Anlagen zu finanzieren. Damit önnten die einzelnen Vereine Gelder beantragen. Gefördert werden können beispielsweise öffentlich zugängliche Vereinsheime, Spielplätze, Stellflächen, Wege, Außeneinfriedungen – also Sträucher, Büsche und Zäune – sowie der Abriss von nicht mehr genutzten Lauben und Gärten.
Die Saalestadt hat derzeit noch 130 Gartensparten, 36 sollen der Konzeption zufolge ganz aufgegeben werden, in weiteren sind Rückbaumaßnahmen vorgesehen, sollen Parzellen aufgegeben werden. Daneben gibt es in mehr als der Hälfte aller Sparten zu wenig Parkplätze. Es sollen Stellflächen auf dem Vereinsgelände geschaffen werden, auch dafür müssen Parzellen weichen.
In Freiflächen umgewandelt werden sollen die Sparten Ammendorf Elstertal, Am Reidetal-Bruckdorf (Saalekreis), Frohsinn an der Gaußstr., Gartenheim Luft u. Sonne, Im Wiesengrund Kanena Saalekreis, Pulverweiden, DB Galgenberg, DB Gleisdreieck, DB Raffineriestr./Dieselstr., Am Passendorfer Damm, Waggonbau Ammendorf, Grüne Lunge, Passendorfer Spitze, Jungfernwiese, Am Kanal, An der Saale, Elsteraue, Am Wasserwerk, Ammendorf Elstertal, Dachstraße, Birkhahnweg, Hordorfer Str./Berliner Str., Bahn Nord-Ost, Pulverweiden. Die Anlage „Zur alten Mühle“ soll künftig der Landwirtschaft dienen. Für Gewerbegebiete und Straßenbaumaßnahmen sollen die Anlagen DB-Kleingartenverein e.V., Am Klärwerk, Göritzstraße und Raffineriestraße weichen. Die Gebiete der Sparten An der Diesterwegschule (westl.), Kröllwitz 1, Radeweller Str., Regensburger Str. und Suhler Straße sollen künftig für den Bau von Wohnungen und Einfamilienhäusern genutzt werden. Für Straßenbauprojekte und Parkplätze sollen die Anlagen Im Winkel 1, Bahnanlage Oppiner Str. (westl.) und DB Erholung Trotha (Ostseite) aufgegeben werden.
Ebenfalls in der Kleingartenkonzeption beschlossen wurde die Aufgabe der Anlage „Saaletal“ in Lettin. Damals gingen die Vereinsmitglieder allerdings von einem längeren Zeitraum aus. Wegen der Schäden durch die Flut 2013 hatte die Stadt aber die komplette schnellstmögliche Aufgabe der Anlage beschlossen. Dafür nötige Fluthilfemittel wurden bereits erteilt. Ab Oktober beginnt der Abriss. In den vergangenen Wochen hatte es in der leerstehenden Anlage mehrfach gebrannt. Zudem wüten immer wieder Randalierer.
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