Aus der Not heraus in der Garagenproduktion entstanden: Kathi feiert 70 Jahre erste Backmischung in Deutschland

Seit mittlerweile 70 Jahren gibt es Kathi-Backmischungen aus Halle (Saale). Das Unternehmen war damit Vorreiter. Vor allem im Westen verbindet man den Konzern “Dr. Oetker” damit, doch das Unternehmen war erst 20 Jahre nach den Hallensern dran.
Aus Anlass des Jubiläums gibt es eine spezielle 70-Jahre-Verpackung. Darin befindet sich das Tortenmehl, das auch heute noch nach der gleichen Rezeptur wie damals hergestellt wird. Nur die Verpackung hat sich im Laufe der Zeit verändert. Am Montag sind die ersten Jubiläumspackungen produziert worden. Demnächst kommen sie in den Handel, verbunden auch mit einem Gewinnspiel. Und nach Jahren der Corona-Pause sind auch wieder Promotion-Veranstaltungen in den Supermärkten möglich.
Er verbinde die Backmischungen mit Kindheit und Tradition, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze. Zur Grünen Woche, der Lebensmittelmesse in Berlin, sei der Stand mit am gefragtesten gewesen. Dafür spreche auch der Marktanteil im Osten bei Backmischungen von 90 Prozent. Dank der Kathi Backmischungen könne man sich in der Küche ausprobieren, so Schulze, der auf diese Weise auch schon einen Kuchen gezaubert hat.
Kathi sei ein “Vorzeigebetrieb, wie man ihn sich nur wünschen kann”, sagte Bürgermeister Egbert Geier. Es sei eine der Firmen, die die Lebensmittelgeschichte in Halle fortführt. Es sei ein schönes Gefühl wenn man Produkte aus Halle in anderen Städten sieht. Kathi sei extrem mit der Stadt verbunden und ein Beispielgeber für andere Mittelständler, auch in Bezug auf der Suche nach Innovationen mit den Stadtwerken anlässlich der Energiekrise. In diesem Zusammenhang lobte Kathi-Chef Marco Thiele die kurzen Wege in der Stadt.
Begonnen hat die Geschichte der Backmischungen mit der Not in der DDR. Mal gab es Mehl, mal Stärke, mal Zucker – aber meistens nie gemeinsam. Aus diesem Grund hatte Käthe Thiele – nach ihr ist die Firma “KaThi” benannt – den Einfall, dass man doch eine Möglichkeit brauche, alle zum Kuchen backen nötigen Zutaten zusammen zu haben. Seine Mutter Käthe habe immer große Kreativität an den Tag gelegt, sagte Senior-Chef Rainer Thiele, der das Unternehmen nach der Wende reprivatisieren konnte. 1972 war es von der DDR enteignet worden, sogar den Name Kathi wollte die Umwandlungskommission tilgen. Er sei zu bürgerlich, zu kapitalistisch. Dazu kam es dann aber doch nicht.
Die Geschichte des heutigen Computer-Giganten Apple fing in einer Garage an. Und auch Halle hatte so ein “Silicon Valley”. Denn die ersten Backmischungen sind in einer Garage in der Meckelstraße entstanden. Anschließend produzierte man bis 1994 in der Jenaer Straße im halleschen Stadtteil Diemitz. In unmittelbarer Nähe, an der Berliner Straße, sind dann die neuen Produktionseinrichtungen entstanden.
Neben Backmischungen gab es in der DDR von Kathi auch Fertiggerichte wie Kartoffelpuffer, Saucen, Tütensuppen und Klöße. Doch man habe sich nach der Wende, auch aus Kostengründen, auf ein Produkt konzentrieren müssen, sagt Rainer Thiele.













Es ist traurig. dass ein Unternehmen auch noch Profit mit überwiegender Ware erwirtschaftet, die den Menschen das selbständige Denken abnimmt. Das gilt ebenso für Fast-Food und Dosenfutter.
Insgesamt irgendwie ein dämlicher Kommentar. Wenn man deinen Gedanken weiter denkt, dürfte es ja kaum noch Unternehmen geben. Schließlich kann ich mir, wenn ich es gelernt habe auch selber meine Kleidung nähen, mein Auto bauen, mein Haus bauen, mein Essen anbauen usw. . Restaurants sollten auch gleich abgeschafft werden, die Leute können doch selber kochen.
So viel zu Fertigbackmischungen:
https://www.ruhr24.de/service/backmischung-oeko-test-aktuell-brot-sieger-oekotest-verlierer-ergebnisse-kunden-deutschland-91100992.html
Macht Kathi jetzt auch Brotbackmischungen? Wo kann ich sie kaufen?
Vor allem ist es ein Skandal, dass man gezwungen wird, Fertiggerichte zu kaufen und nicht die Wahl hat, doch lieber frisch zu kochen oder backen!
Dich zwingt kein Mensch Fertigprodukte zu kaufen außer du bist drauf angewiesen, weil du zu blöd bist selber für dich zu kochen oder keinen hast der für dich kocht
Grundgütiger! Ironie erkennst du auch nur, wenn man sie explizit als solche kennzeichnet, oder? Eieiei…
Aber danke! Made my day.
Man muss Ironie wirklich als solche kennzeichnen, da Viele heutzutage hierzulande auch den größten Blödsinn ernstnehmen.
Wer so etwas Kauft ist selbst schuld!!! Wir kaufen grundsätzlich keine Einheimischen Produkte weder von Halloren , kathi usw diese Produkte sind viel zu teuer und schmecken abscheulich .
Gratulation – eines der wenigen Beispiele von einheimischen Unternehmen, die sich am Markt behaupten. Und ich finde die Produkte sehr gut.
Ich finde die Produkte von kathi auch super, hatte bisher auch immer Glück. Am besten ist der Hefeteig
Ich kenne jemanden aus Dr.-Oetker-Bielefeld, der den ganzen Schrank voller Kathi-Produkte hat. Ein besseres Zeugnis für diese Produkte kann es wohl kaum geben.
Käthe ist sowas von blääde und Kathrin hat so Recht.
Man sollte noch eine Parallelproduktion für die schicken Duschhauben einrichten.
Im Lebensmittelbereich wäre neben einer Schutzhaube sicher auch ein Mundschutz nicht verkehrt. Aber das lässt sich bei der Keimschleuderideologie hierzulande kaum durchsetzen.
Du hast keine Ahnung von Lebensmittelbereichen.