Kommentar zum Kathi-Verkauf an Oetker-Gruppe: Marke mit Geschichte – bald nur noch Etikett?

Es ist eine Nachricht, die viele Menschen in Halle und ganz Sachsen-Anhalt mit einem flauen Gefühl im Magen zurücklässt: Die Oetker-Gruppe will den Backmischungshersteller Kathi übernehmen – ein ostdeutsches Traditionsunternehmen, tief verwurzelt in der Region, mit einer bewegten Geschichte, die von Unternehmergeist, Umbruch und Beständigkeit zeugt. Für Außenstehende mag es nur ein normaler Schritt im globalisierten Wirtschaftsspiel sein: Ein großer Konzern kauft einen kleineren. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Diese Übernahme steht sinnbildlich für ein strukturelles Problem, das den deutschen Mittelstand – und insbesondere den ostdeutschen – immer stärker in die Defensive drängt.
Kathi ist mehr als nur eine Marke im Supermarktregal. In Halle kennt fast jeder das Familienunternehmen, das seit 1951 besteht und nach der Wende mit viel Engagement und Mut weitergeführt wurde – auch gegen große Konkurrenz und trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Was als volkseigener Betrieb in der DDR groß wurde, entwickelte sich zu einem der wenigen ostdeutschen Lebensmittelunternehmen, das den Systemwechsel überlebte und sogar florierte. Die Produkte aus Halle sind in Ostdeutschland nicht nur beliebt, sondern auch ein Stück Heimat, ein Teil der regionalen Identität.
Doch genau diese Identität steht nun auf dem Spiel. Wenn ein Gigant wie Dr. Oetker – ein Global Player mit Milliardenumsätzen – sich ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie Kathi einverleibt, sind Zweifel angebracht: Wird die Marke langfristig bestehen bleiben? Wird in Halle weiterhin produziert? Oder wird die lokale Produktion perspektivisch nach Bielefeld oder in andere europäische Werke verlagert? Dr. Oetker spricht zwar von einer „Ergänzung des Portfolios“, versichert, die Standorte erhalten zu wollen – doch solche Versprechen sind oft nicht viel wert, wenn die Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand steht. In der Vergangenheit haben viele Übernahmen gezeigt, dass zuerst das Sortiment verändert, dann die Produktion angepasst und schließlich der regionale Bezug ausgehöhlt wird.
Für die 70 Beschäftigten bei Kathi bedeutet die Übernahme daher vor allem eines: Unsicherheit. Und auch für die Zulieferer und Partner in der Region kann ein Eigentümerwechsel gravierende Folgen haben. Mittelständische Netzwerke, die auf Vertrauen und langfristige Zusammenarbeit setzen, sind oft die ersten Opfer, wenn ein Konzern andere Maßstäbe anlegt.
Doch das Problem reicht weit über den Fall Kathi hinaus. Es ist ein Symptom eines viel größeren Trends: Der deutsche Mittelstand – das oft beschworene „Rückgrat der Wirtschaft“ – gerät zunehmend unter Druck. Energiepreise, Bürokratie, Fachkräftemangel und eine zunehmende Marktkonzentration setzen insbesondere familiengeführten Betrieben zu. Während große Konzerne über Finanzreserven, eigene Lobbyisten und globale Absatzmärkte verfügen, kämpfen viele Mittelständler ums Überleben. Und gerade in Ostdeutschland, wo der Mittelstand nach der Wende mühsam wieder aufgebaut wurde, ist die Lage besonders fragil.
Die Übernahme von Kathi durch Dr. Oetker ist deshalb nicht nur ein wirtschaftlicher Vorgang, sondern auch ein politisches Signal. Denn sie zeigt, dass es der Staat bislang nicht geschafft hat, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass regionale Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben können – selbst wenn sie qualitativ hochwertige Produkte herstellen und bei der Kundschaft gut ankommen. Von den versprochenen „gleichen Chancen“ für Ost und West ist auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung wenig zu spüren.
Die Politik ist nun gefordert, endlich gegenzusteuern. Es reicht nicht, im Nachhinein Betroffenheit zu äußern. Wer ernsthaft verhindern will, dass ostdeutsche Unternehmen zur Beute westdeutscher oder internationaler Konzerne werden, muss gezielt Rahmenbedingungen schaffen, die den Mittelstand schützen: mit gezielten Förderprogrammen, einem Abbau bürokratischer Hürden und besseren Finanzierungsmöglichkeiten. Auch eine stärkere öffentliche Wahrnehmung regionaler Marken durch gezielte Kampagnen wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Aber auch wir als Verbraucher tragen Verantwortung. Wer Regionalität fordert, sollte sie auch leben – beim Einkauf, beim Blick ins Regal, bei der Wahl der Produkte. Doch das gelingt nur, solange die Produkte überhaupt noch existieren und nicht als Konzernmarken verschmelzen, deren Herkunft kaum noch nachvollziehbar ist.
Die Marke Kathi stand jahrzehntelang für Qualität, Verlässlichkeit und regionale Verwurzelung. Es wäre fatal, wenn sie künftig nur noch eine von vielen Marken im Portfolio eines Großkonzerns wäre – austauschbar, zentral verwaltet, ohne Bezug zu Halle oder Sachsen-Anhalt. Die Übernahme mag wirtschaftlich plausibel sein. Doch gesellschaftlich und regionalpolitisch ist sie ein Verlust. Vielleicht kein plötzlicher – aber ein schleichender. Und genau das macht ihn so gefährlich.
Eseppelt kann ja Kommentar. .. hätte ich gar nicht gedacht. Gut geschrieben und den Kern getroffen.
Wirklich schade um das Familienunternehmen.
Den hat bestimmt nicht eseppelt geschrieben, er wurde nur mit dessen Benutzerkonto veröffentlicht.
Du weißt ja ne ganze Menge über unsere Arbeit…
Weiß er nicht , er faselt wieder nur dummes Zeug.
Kannste mal sehen. 😉 Ich weiß nur nicht, warum manche meiner Kommentare nicht veröffentlicht werden, obwohl ich da nichts verwerfliches dran finde (und damit meine ich nicht die wiederholten Hinweise darauf, dass wir in Halle sind; ich weiß ja, dass du das nicht mehr hören/lesen willst :-P).
Heinz!
Du bist einfach nicht der Nabel der Welt
Na bei dem was Herr Seppelt sonst so abliefert, ist Nullis Gedanke gar nicht so abwegig.
Ein Kommentar, dem ich hier mal grundlegend zu stimmen kann.
Auslaufmodell D, zum Ausweiden und Ausnehmen frei gegeben. .
Familie Oetker sind wohl Ausländer??
Ein kluges, inhaltlich fundiertes Statement. Genau so ist es.
Naja wieder eine Marke die vom Markt verschwindet, den Kathi wird verschwinden einverleibt von einem Großkonzern ,naja die Politik sorgt ja dafür,
Sehr guter Beitrag, dem ist ernst einmal nichts hinzuzufügen. Nur das eine, die Hoffnung stirbt zuletzt – drücken wir allen die in und mit Kathi verbunden sind die Daumen, das die Ansage stimmt und Halle die Produktionsstaette behält.
Toll, wieder eine feindliche Übernahmen.
Na ja, die Familie hat ihre Schäfchen im Trockenen und der Rest ist wurscht .
So verschwindet wieder ein Stück DDR- Geschichte
@ Halu: Die Familie hat sich Jahrzehnte um das Unternehmen gekümmert, zum Erfolg geführt und seine Verantwortung wahrgenommen. Ihnen kann man Egoismus nicht vorwerfen. Der Übernahmepreis wird der gerechte Lohn für diese Arbeit sein. Sie hat übrigens auch in der DDR immer dafür gesorgt, dass der Betrieb und die Marke nicht unter gehen.
Genau so ist es.
Wenn du auf das Fertigzeug für Backlegastheniker stehst, übernimm den Laden, führ ihn weiter.
@Halu, was ist so schlimm daran, das die Familie ausgesorgt hat? Ich wünsche den Mitarbeitern der Firma viel Glück das die Arbeitsplätze erhalten bleiben! Wir haben immer gern die Backmischungen gekauft! Das leider die Politik Mitschuld daran trägt, das Mittelstand langsam den Bach runtergeht, ist nicht erst seit gestern bekannt! Es wird nicht das letzte Unternehmen bleiben! Schade!☹️
Das ist schlicht und ergreifend keine feindliche Übernahme. Könnte man wissen, wenn man wüsste, was eine feindliche Übernahme ist.
Ein Konkurrent übernimmt einen Konkurrent, um diesen zu verdrängen, bzw. auszulöschen. Absolut freundliche Übernahme.
Absolut keine feindliche Übernahme. Eine feindliche Übernahme (die eigentlich nur bei börsennotierten Unternehmen funktionieren kann) ist, wen einen Konkurrent sich die Aktienmehrheit verschafft, ohne dass das der bisherige Hauptaktionär merkt bzw. ohne dass er etwas dagegen unternehmen kann.
Wenn, wie hier, der bisherige Eigentümer an jemand anderen verkauft, dann ist es ein Verkauf, keine feindliche Übernahme.
Kauf/Verkauf, wenn Du sowas schon mal gehört hast.
Deine Behauptung „Verdrängung/Auslöschung“ ist zunächst nichts anderes als eine Behauptung. Rund selbst wenn Oetker die (im Osten stark vertretene!) Marke „Auslöschen“ würde, was marketingtechnisch Blödsinn wäre, ist es keine feindliche Übernahme.
Deine „Definition“ ist hanebüchener Unsinn.
Na ja, so feindlich ist die Oetker-Gruppe ja gar nicht, siehe z.B. Erfolg der Radeberger-Gruppe mit seinen rund 1.200 Mitarbeitern allein in den östlichen Bundesländern.
Das stimmt !
Warum wurde verkauft? Was hätte das verhindert? Der Staat kann ja Niemanden zwingen seine Firma aus Ostalgie zu behalten?
„Der Staat kann ja Niemanden zwingen seine Firma aus Ostalgie zu behalten?“
Das ist aber genau das, was der Kommentator eigentlich will.
@hgp, liess bitte den Kommentar! Bürokratie, Energiepreise…! Sind ja „ nur 70“ Arbeitsplätze! Wie oft hast du Backmischungen von Kathi gekauft?
Öfter mal. Letzte Woche Brownies gebacken. Aber was tut das zur Sache?
Ansonsten: Wer behauptet das Bürokratie und Energiepreise hier relevant waren? Bitte Fakten statt Blabla.
@ hgp, wenn du nur ansatzweise Ahnung von den Verordnungen, Nachweispflichten und sonstigen Poppel Ahnung hättest, wie Mittelständler in diesem Land drangsaliert werden,würdest du wahrscheinlich anders reden. Aber scheinbar wirst du sowieso durch Steuergeld finanziert, ob verbeamtet oder Bürgergeld! Alles das gleiche!
Feigheit werf ich den Machern von Kathi vor.Feigheit auf Kosten ihrer Mitarbeiter.
Es ist eher Weitsicht. Siehe Kommentar an anderer Stelle.
Die Großen fressen die Kleinen. Ist normal in einem kapitalistischem System .
Kleine und mittlere Unternehmen machen rund 99,2 % aller Unternehmen in Deutschland aus – das sind etwa 3,44 Mio. Firmen (2023).
Davon sind knapp 84,9 % Kleinstunternehmen (bis 9 Beschäftigte), etwa 11,6 % kleine Unternehmen und 2,7 % mittlere Unternehmen.
Großunternehmen (mehr als 249 Beschäftigte bzw. >50 Mio € Umsatz) machen nur etwa 0,5 % der Firmen aus.
Zum Vergleich mit der nichtkapitalistischen DDR:
Großbetriebe (>1.000 MA) ca. 70–80 % VEBs, Kombinate
Mittlere Betriebe ca. 15–20 % kleinere VEBs, Genossenschaften
Kleine Betriebe (<50 MA) < 5 % PGH (Produktionsgenossenschaften des Handwerks), wenige private
„Für die 70 Beschäftigten bei Kathi bedeutet die Übernahme daher vor allem eines: Unsicherheit.“
Die 70 Beschäftigten finden, wenn sie wirklich wollen, auch schnell woanders bezahlte Arbeit.
„Die Politik ist nun gefordert, endlich gegenzusteuern.“
Nein, das ist sie nicht. An diesem Verkauf ist nichts Schlimmes, was politisch verhindert werden müsste.
„Wer ernsthaft verhindern will, dass ostdeutsche Unternehmen zur Beute westdeutscher oder internationaler Konzerne werden“
Wer der Meinung ist, 35 Jahre nach der Wiedervereinigung machten sich „westdeutsche“ Unternehmen „ostdeutsche“ zur „Beute“, der lebt offenbar in der Vergangenheit. Dieses „Ost-West“-Denken ist völlig aus der Zeit gefallen.
Die Kathi-Übernahme ist betriebswirtschaftlich absolut richtig. Unternehmen mit gerade mal 70 Beschäftigten sind einfach zu klein, um am Markt bestehen zu können.
Man sieht mal wieder das Sie überhaupt keine Ahnung haben. Die Backmischungen von Kathi sind absolut Spitze. Am Markt bestehen können nur Firmen die auch gelistet werden. Mal kurz zur Info Kathi verkauft auch in den USA. Nur in den alten Bundesländern wird man es nicht finden. Bei Edeka wird es ganz knapp gehalten mit der Ausrede die können nicht liefern. Als Hallenserin fahre ich dann nach Diemitz und kann aus dem gesamten Sprtiment auswählen.
Ist es nicht. Jede Statistik zeigt dir ein deutlich sichtbares Gefälle zwischen West- und Ostdeutschland (bzw. dem Gebiet der ehemaligen BRD und DDR). Du willst es in deiner politisch motivierten Verblendung bloß nicht wahrhaben.
Sind sie nicht. Es gibt etliche Unternehmen mit weniger als 70 Beschäftigten, die am Markt bestehen. Deine pauschalen Aussagen sind völliger Quatsch.
„Jede Statistik zeigt dir ein deutlich sichtbares Gefälle zwischen West- und Ostdeutschland (bzw. dem Gebiet der ehemaligen BRD und DDR).“
10010110,
ja, weil Ihr alten DDR-Jammerlappen immer noch nicht das Ende der ehemaligen DDR verwunden habt, statt mal auf beruflicher Ebene richtig was zu reißen.
„Es gibt etliche Unternehmen mit weniger als 70 Beschäftigten, die am Markt bestehen.“
In der Lebensmittelindustrie sind die Margen sehr niedrig. Kleine Unternehmen werden sich da auf Dauer nicht halten können. Das werden Personen wie Sie mit der Zeit schon noch merken.
Und deshalb werden z.B. kleine Bäckerein verschwinden und von den Großen geschluckt werden,und das halten sie für richtig? Sie sind so ein ……nee ich schreibs nicht.
Kleine Bäckereien verschwinden hauptsächlich, weil beim Generationswechsel niemand den Betrieb übernehmen kann oder will.
Wenn du deine Bäckerei unterstützen willst, solltest du deine Kuchen dort kaufen, statt auf Backmischungen zu setzen.
„Und deshalb werden z.B. kleine Bäckerein verschwinden und von den Großen geschluckt werden,und das halten sie für richtig?“
Hagedorn,
ja, selbstverständlich. Großbäckereien sind viel produktiver als kleine Krauter. Außerdem sorgen Großbäckereien für bezahlbare Backwaren, so dass Menschen mit geringem Einkommen auch gut versorgt werden können.
„Sie sind so ein ……nee ich schreibs nicht.“
Nur zu! Schreiben Sie ruhig. Ich bin konstruktiver Kritik stets positiv gegenüber eingestellt. 🙂
Schwachsinn! Erstens bin ich kein DDR-Jammerlappen, du weißt einfach nichts über mich. Und zweitens sind sämtliche Statistiken nicht von „DDR-Jammerlappen“ gemacht worden. Es ist ja auch nicht nur ein Gefälle in eine Richtung, das geht in beide Richtungen. Es ist nur trotzdem sehr deutlich die ehemalige innerdeutsche Grenze zu sehen. Beim Thema Kinderbetreuung steht Ostdeutschland z. B. deutlich besser da als der Westen.
Die Tatsache, dass im Osten weniger Weltkonzerne ihren Sitz haben als im Westen, liegt nicht an „Jammerossis“, und auch dass in diesen wenigen Konzernen trotzdem vorwiegend Vorstände sitzen, die im Westen geboren und sozialisiert wurden, ist nicht den „faulen Ossis“ zuzuschreiben. Man rekrutiert sich halt einfach auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung immernoch aus den eigenen Reihen. Wenn du im Osten studierst, dann hast du einfach geringere Chancen auf eine gleiche Karriere wie jemand, der im Westen studiert hat. Das liegt einfach am Netzwerkeffekt, und der lässt sich nicht wegleugnen, auch wenn du das in deiner verschrobenen Weltsicht immer noch tust.
Als nichtsnutziger Zahlenschubser würdest auch du im Westen wahrscheinlich mehr verdienen als hier im Osten. Bist du also ein fauler Jammerossi?
„Erstens bin ich kein DDR-Jammerlappen, du weißt einfach nichts über mich.“
10010110,
Ihren regelmäßigen Beiträgen kann ich entnehmen, dass Sie in der ehemaligen DDR sozialisiert wurden.
„Die Tatsache, dass im Osten weniger Weltkonzerne ihren Sitz haben als im Westen, liegt nicht an „Jammerossis““
Aber natürlich liegt das an den „Jammerossis“. Die haben Ihre Chance nach der Wiedervereinigung eben nicht genutzt, Weltkonzerne in Form von Start-ups zu gründen, obwohl die 90er Jahre dafür ziemlich ideal waren. Stattdessen hat man seine Staatsgläubigkeit ausgelebt und nichts getan – außer natürlich zu jammern.
„Wenn du im Osten studierst, dann hast du einfach geringere Chancen auf eine gleiche Karriere wie jemand, der im Westen studiert hat.“
Das ist einfach nur „Bullshit“. Ich habe selbst an der MLU in Halle studiert, also „im Osten“ und kann bis heute eine solche Tendenz nicht nachvollziehen. Ein Großteil meines Studienjahrgangs und meiner Kommilitonen stammt aus den alten Bundesländern, die haben nach dem Studium „im Osten“ in ihrer Heimat keinerlei Nachteile erfahren. Vielleicht meinen Sie ja Hochschulabschlüsse aus der ehemaligen DDR, die haben im vereinten Deutschland natürlich keinen Wert.
„Als nichtsnutziger Zahlenschubser würdest auch du im Westen wahrscheinlich mehr verdienen als hier im Osten.“
Das halte ich für unwahrscheinlich, denn die Vergütung von High Potentials orientiert sich nicht an bestimmten Regionen. Da zählt nur die Arbeitsleistung.
„Bist du also ein fauler Jammerossi?“
Nein, ich bin ein gebürtiger Hallenser und Sachsen-Anhalter, der nicht jammert, sondern anpackt und sich auf beruflicher Ebene durchsetzt.
Du hast es aus deiner mittelmäßigen Ost-Blase ja auch noch nicht mal rausgeschafft. Dir fehlt einfach der Denkhorizont, um die großen Zusammenhänge zu erkennen. Dein Glück ist, dass die Ansprüche hier so gering sind, dass du dich trotzdem als großer Macher fühlen kannst.
@Saulus…, hast du den Niedergang „ deiner Partei „ noch nicht verwunden ! Ihr habt zu DDR Zeiten schon den Po hingehalten, in der Ampel doppelt so viel ! Jetzt etwa wund ? Du hast die DDR nie kennen gelernt!! Kein Wunder das diese Partei da steht wo sie steht. Der SPD wird es genauso gehen. Ein Trost.
Schön, wenn man in einer Blase so richtig verdummt und nichts mehr weh tut.
Das du deine Wirtschaftskompetenz aus lustigen Taschenbüchern hast, ist ja nun allseits bekannt. Erklär mir aber bitte dennoch mal die Korrelation der angestellten Mitarbeiter zur Konkurrenzfähigkeit.
„Erklär mir aber bitte dennoch mal die Korrelation der angestellten Mitarbeiter zur Konkurrenzfähigkeit.“
JeanPütz,
„economies of scale“. 🙂
Du sollst doch nicht mehr die lustigen Taschenbücher zitieren.
Wie viele Beschäftigte sind denn in deinem „Unternehmen“? Du kannst mit deinem Chef dein Gehalt „aushandeln“, somit werden es wohl weit unter 70 sein, sonst hätte dein Chef keine Zeit für dich. Was ist das für ein Unternehmen, welches es nicht mal schafft, für seine Mitarbeiter eine IC-Zugfahrkarte nach Magdeburg zu bezahlen und der Angestellte somit mit seinem eigenen Auto fährt. Erzähl bitte nicht, was aus der Zeit gefallen sei und was marktwirtschaftlich sinnvoll sei. Das sind Themen, die sind weit über deinem Niveau! Glaubste nicht? Frag bei deinen gelben Freunden nach… Und hör endlich auf, die hart arbeitende Bevölkerung zu diffamieren!
@PaulusHalleser: Hart arbeitende Menschen, haben dafür gesorgt, dass Du Deine Klimaanlage durch die BAFA gefördert bekommen hast! Das Du bei jedem Thema Deinen Mund soweit aufreißt, ist schon erstaunlich! Ich würde Dich wirklich gerne kennen lernen, Dich einmal in Natura sehen…. aber ich denke, Du bist in Wirklichkeit ein Nichts!
„Unternehmen mit gerade mal 70 Beschäftigten sind einfach zu klein, um am Markt bestehen zu können.“
Respekt. Der nächste Kalauer, der deine Unwissenheit bezeugt. Es gibt tausende Unternehmen, die seit Jahrzehnten am Markt bestehen und weniger als 70 Mitarbeiter haben.
Auch kann man davon ausgehen, dass Kathi ein mindestens genauso großes Interesse an dem Verkauf an Oetker hatte als umgekehrt – siehe Kommentar an anderer Stelle.
Es wird nicht lange dauern, dann wird Halle geschlossen und Kathis Geschmack ist futsch. Wie immer
Wenn Halle geschlossen wird, wohin ziehst du dann um?
Zitat: „Wie immer“
Frage: Wie oft ist Kathi bzw. Halle denn schon übernommen und geschlossenen worden bzw. wie oft war „Kathis Geschmack futsch“? Weil: Wie immer?
DOW und jetzt Kathi sind nur der Anfang einer gigantischen Bestrafungsaktion der linksgrünen West-Elite, welche jetzt gegen Ostdeutschland losrollt. Die hohe Zustimmung für die AfD ist denen ein Dorn im Auge. Nun soll der ostdeutschen Bevölkerung das Rückgrat gebrochen und jeder Widerstandswille ausgelöscht werden, indem hier wirtschaftlich alles systematisch zerstört wird. Ich sage, das wird nicht klappen, nicht mit uns!
Völlig hirnrissige Argumentation. Von BWL Null Ahnung!
Na ein Glück geht morgen schon die Welt unter! Wie jeden Tag…
Wer kennt es nicht, das ostdeutsche Unternehmen VEB DOW Chemikalien.
Kathi ist ein Privatunternehmen und wenn der Besitzer keinen Bock mehr hat, verkauft er eben an den meistbietenden. Jammer nicht rum uns lies weniger wirres Zeug im Internet. Dieser Ossikram geht mir seit 35 Jahren auf den Sack. Hört doch endlich auf damit.
Na ja, Oetker war nicht die treibende Seite beim Verkauf, und wir haben ja auch noch unsere Landesregierung…dass sie nicht vorrangig die Interessen der einheimischen Bevölkerung vertritt, ist ja auch kein Geheimnis.
Der Reigen geht weiter.
Auch vor meiner Haustür etwas westlich von Halle machten Gesellschafter reihenweise Kasse.
Romonta Amsdorf war für uns Mansfelder so etwas wie Kathi für Halle, ein Leuchtturm.
Nachdem sie zwischenzeitlich von GETEC geschluckt wurden, ging das Hütchenspiel der Volkswirtschaft nunmehr international weiter:
https://www.finance-magazin.de/deals/private-equity/getec-verkauf-jp-morgan-sticht-kkr-und-blackstone-aus-102427/
Auch die benachbarten Felswerke Schraplau haben den Besitzer gewechselt:
https://www.fels.de/de/fels-bekommt-einen-neuen-eigentuemer/
Sigma Roc ist in Großbritannien ansässig, JP Morgan in den USA, die Befreier sind zurück !
Freut Euch !
Teilweise wissen das nicht mal die Mitarbeiter unter welchem Hütchen sie gerade stecken.
Anderswo im Forum wurde ja schon spekuliert wo die geheimen Millioneneinkommen im armen Bindestrichland herkommen, hier wäre eine heiße Spur.
Ansonsten kann es ja auch sein, daß die Nachrücker (Erben) keinen Bock auf Verantwortung oder die Vorbesitzer die Schnauze voll vom angestammten Wirtschaftsstandort haben.
Wir werden auf eine ehrliche Einlassung der Verkäufer lange warten können, die kommt nicht.
Ihr habt nicht mal ein eigenes Nachrichtenportal.
Es ist wirklich traurig auf dem Lande…
Na rein theoretisch wäre ja http://sain.de/ das geeignete Nachrichtenportal fürs Lande. Nur hat der Betreiber (*zwinkersmiley*) es anscheinend aufgegeben.
Ich trage nur zusammen was zusammen gehört.
Romonta hat keine Betriebserlaubnis mehr. Also kann das zu. Die Landschaft umgraben und daraus Produkte herstellen, die keiner mehr will, ist eben auch noch so geil.
Romonta ist nach wie vor ein Wachshersteller, nur darf er nach Jahren des grünen Ökoterrors keine extrahierte Restkohle mehr verstromen.
Eigentlich sind die überall wo auch wir sind:
https://www.romonta.de/produkte-und-anwendungen.html
Und den Mitarbeitern kann es egal sein woher der Lohn kommt, der Traum vom wirtschaftlichen Lokalpatriotismus ist ausgeträumt sofern ihn überhaupt jemals einer gelebt hat.
Die Kathikasse ist volll, die Gründer machen sich vom Acker, haben für alle Zeit Generationen übergreifend ausgesorgt und machen noch ein bißchen auf Frühstücksdirektor.
Sie behaupten heute in der MZ daß man sich jemandem anschließen muß sofern man selbst nicht mehr expandieren kann.
Die Macht der Kaufhausmilliardäre scheint ein noch größeres Übel zu sein als Energiekosten, hohe Lohnabschlüsse und die grassierende Bürokratie zusammen.
Ich vermag das nicht einzuschätzen ob es da Auswege gegeben hätte wie Direktmarketing, Internetverkäufe oder was auch immer.
Ach wie viele auf einmal vor 35 Jahren nicht den Kapitalismus gewählt haben.
@Rainer: „Bestrafung durch die Linksgrüne Westelite“,,,, dass ich nicht lache… West und Elite trage ich ja mit, aber linksgrün…. damit willst Du doch nur als Rattenfänger für die AFD fungieren.
Der global agierende Kapitalismus wird eher aus konservativ agierenden besitzstandswahrenden, Erbschaftsprofitierenden und Großverdienern gespeist. Die haben mit Staats- und steuerbefürwortenden Linken nichts am Hut.
Ein sehr treffender Kommentar.
Dann schaut mal bitte wie viele Unternehmen mittlerweile von Oetker aufgekauft wurden (Radeberger, Gorbatschow, Henkel… von vielen weiß man es meist sogar gar nicht) – und dann unter ihrem eigenen Namen, Management etc. weiterlaufen..
Nicht nur das Negative sehen..
Und klar läuft aktuell einiges falsch .. aber wer macht es wirklich besser anstatt nur leere Phrasen von sich zu geben ..
Was wäre wenn z.B Kati im 5-10 Pleite gegangen wäre ?!
Dann lieber einen starken Konzern im Background..
P.S: Ich arbeite auch in einer Firma die vor einigen Jahren von Oetker übernommen wurde. Anfangs waren wir skeptisch – mittlerweile sehen wir es positiv..
Für die Mitarbeiter kann’s doch nicht besser laufen, der übernehmende Betrieb integriert die 70 in Ihrem Unternehmen, es gibt einen Betriebsrat und wenn die Schwarzmaler recht behalten, dann werden die 70 bei Betriebsschließung fürstlich entlohnt. Denn der Sozialplan von Kathi hätte um einiges schlechter ausgesehen.
„Fürstliche“ Entlohnungen wird es für Ossis von ihrem Fürsten mit Sicherheit nicht geben. Weder ging es Kathi schlecht, noch könnte es für die Mitarbeiter nicht besser laufen. Es ist immer wieder das gleiche, unwürdige Muster, welches sich in unserer Region abspielt. Das hat nichts mit Schwarzmalerei zu tun, sondern mit realistischen Erwartungen, die aus zigfacher Erfahrung resultieren. Da braucht es auch keine schmarotzenden Zyniker aus dem Westen, denen es viel zu gut geht.
Im Idealfall ist es bei dieser Übernahme anders. Es ist den Mitarbeitern zu wünschen.
Ihnen werden innerhalb der Oetker-Gruppe Alternativen angeboten – natürlich nicht unbedingt in Halle.
Einfach nur Schade das wieder eine Identifizierung mit der man den Begriff Heimat nennen darf, verloren geht…, wirklich Schade!
Das wird so kommen, wie es immer kommt. erst wird Geld aus der Firma gezogen, dann wechselt die Chefetage und dann Insolvenz.
Bisher wurde kein Unternehmen der Oetker-Gruppe insolvent.
Guten Morgen, erwartet hab ich das schon eine Weile. Der Preis stimmt wahrscheinlich. Kathi wird immer in Erinnerung bleiben, bei denen die den Mixer schwingen/oder ohne Mixer.
Bestimmt gibt es in 10 Jahren eine interessante Ausstellung im Stadtmuseum.
So ist der Konzern,:
Aus für Oetker Digital – Bielefelder Konzern richtet Digitalstrategie neu aus | nw.de https://www.nw.de/nachrichten/wirtschaft/24135751_Aus-fuer-Oetker-Digital-Bielefelder-Konzern-richtet-Digitalstrategie-neu-aus.html
Hier, auch das ist Oetker: Machtkonzentration bei Lieferdiensten – https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/flaschenpost-oetker-getraenkelieferdienste-100.html
Auch aller erster Hand sag ich euch. Kati geht es gut und hatte eine tolle Prognose für die Zukunft.
Es lag nur an der Geldgier der Familie.
Korrekt.
Leider waren sowohl der Alte auch auch der Junge nicht gerade qualifiziert. Seit Jahren gibt es vor dem Finanzgericht ein Verfahren, weil der Alte seinen 60ten Geburtstag von der Steuer absetzen wollte. Das war nicht nur ne Torte. Der hatte ein Fest für 300 Leute gegeben – auch die Landespolitik war gern gekommen.
Der Junge setzte seine Reisen zu den Bundesligaspielen regelmäßig ab als sogenannte „Store-checks“, d. h.: Mal gucken was im Westen im Supermarktregal steht…
Nachdem Frau Thiele gestorben war und die Stieftochter aus dem Unternehmen gemobbt worden war, ging es durch Missmanagement stetig bergab. Ein Selbstbedienungsladen, der heute kaum noch was wert ist. Der Alte muss wahrscheinlich verkaufen (70 % Mehrheit), weil er erwartet, dass er sonst seine Pflegekosten nicht mehr zahlen kann.
Der Untergang begann mit der Einstellung des Englischen Kuchens.
Viele Produkte werden doch eh schon nicht mehr von Kathi hergestellt, sondern von Fremdfirmen.