„Bahn frei für Toleranz“: Aktion der Stadt zum 1. Mai gegen rechten Aufmarsch
Am 1. Mai wollen rechtsradikale Gruppierungen durch Halle ziehen. Parteien, Gewerkschaften, Vereine, das Bündnis „Halle gegen Rechts“ und die Stadtverwaltung planen diverse Gegenaktionen.
Die Stadtverwaltung organisiert die Aktion „Bahn frei für Toleranz“. Vereine und Initiativen sollen sich am 1. Mai von 13 bis 15 Uhr in den Straßenbahnen präsentieren. Tickets dafür stellt die Stadt bereit. Die Teilnehmer können dabei laut Stadt ihrer Phantasie freien Lauf lassen. „Sie sollen selbstverständlich über Ihre Arbeit und Ihre Ziele informieren, aber auch weitere Ideen sind gern gesehen“, heißt es im Aufruf der Stadt. Möglich seien Musik, Literatur, Kunst und vieles mehr. Interessierte Initiativen können sich beim Dienstleistungszentrum Bürgerengagement unter 0345 / 221 1115 oder dlz-buergerengagement@halle.de mit ihren Ideen anmelden.
„Mein Ziel ist, eine möglichst breite Koalition von Vereinen, Verbänden, Unternehmen und auch Einzelpersonen zu schmieden, die eine unmissverständliche Aussage sendet: In unserer Stadt finden Neonazis und andere Rechtsradikale keine Unterstützer“, heißt es im Aufruf vom Oberbürgermeister Bernd Wiegand.
Allerdings halten Antifa-Gruppen von dieser Aktion nichts. Sie rufen bereits unter dem Motto „Nice to beat you!“ deutschlandweit auf. „Es muss darum gehen, den Nazis den Auftritt in Halle so gut es geht zu vermiesen. Nicht für ein besseres Deutschland, nicht für ein bunteres Halle oder den nazifreien Szenekiez. Sondern: Weil es richtig ist, ihnen in die Suppe zu spucken“, heißt es darin. Dagegen kommetieren Antifa-Gruppen die Aktion der Stadt: „Nicht nur, dass an Haltestellen hallescher Verkehrsmittel und in diesen immer wieder rechte und rassistische Angriffe geschehen, sondern auch abseits dessen ist es fragwürdig, was diese Straßenbahntingelei bezwecken soll“, erklärt beispielsweise das Offene Antifaplenum. „Geht auf die Straße, macht was draus!“
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