Bald „Radler frei“ am Boulevard?
Tagsüber sind Fahrradfahrer am Boulevard ausgesperrt. Zwischen 9 und 20 Uhr dürfen Fahrräder in der Leipziger Straße in Halle nicht genutzt werden. Doch das könnte sich ändern, zumindest für den Oberen Boulevard zwischen Leipziger Turm und Riebeckplatz. Wie Baudezernent René Rebenstorf im Ordnungs- und Umweltausschuss sagte, werde derzeit eine Öffnung geprüft. Im Gegensatz zur unteren Leipziger Straße ist die Fußgängerfrequenz hier deutlich niedriger, so dass Konflikte seltener sind. Laut Rebenstorf wurde die Idee beim Runden Tisch Radverkehr unterbreitet.
Schon dort oben Nerven die zahlreichen Radfahrer, welche sich nicht an das Verbot halten. Zudem soll der Bereich wieder belebt werden inkl. Hotel.
Am oberen Boulevard fährt doch eh jeder. Am unteren fast jeder. Und scheut sich nicht davor, Fußgänger anzurempeln. Darf ich eigentlich auch mit Poolnudeln da langlaufen?
Wer ist denn „jeder“? Jeder Radfahrer Halles? Oder jeder Radfahrer Deutschlands?
Und ja, du darfst auch mit Poolnudeln da langlaufen. Auch mit ’nem Stock im Arsch darfst du da langlaufen, wenn dir das gefällt.
Jeder Radfahrer, der da laut Stadt abzusteigen hat! Und wenn ich das dritte mal von einem „Radfahrer“ als Fußgänger auf dem unteren Boulevard am Nachmittag angerempelt und beim Ausweichen von einem anderen fast erfasst werde, dann hat das was mit Körperverletzung, Ordnungswidrigkeiten und Gefährdung seitens der Radfahrer zu tun und nicht mit Stöckern. Dieser Kommentar beweist ein weiteres mal die Gesinnung von solchen Leuten.
Sich selbst rumschubsen lassen, aber anderen Vorschriften machen wollen…
Ihr Ärger ist sehr berechtigt.
Leider verdrängt man bis jetzt(?) das Problem bei der Stadt lieber. Die offiziellen Ausweichrouten für den Radverkehr sind weder ausreichen beschildert, noch durchgängig sicher und bequem befahrbar.
RadfahrerInnen werden darüber hinaus auch dann immer wieder in Fussgängerbereiche geleitet, was die Hemschwelle auch (tagsüber) nicht freigegebene Bereiche zu befahren weiter senken dürfte.
Die kommen da bei der Stadt noch drauf.
Aber jetzt probieren Sie erst mal einen Bus aus.
Vorm künftigen arschlangweiligen Hotel ist das Radfahren heute schon erlaubt.
Dort ist der Bereich ja auch gigantische unter 3m breit und wir haben den gesamten Rad- und Fußverkehr Richtung Norden noch mit drin, das ist ja nicht vergleichbar zum fast 10x so breiten Bereich vorm Roten Ross, wo nur noch der Verkehr Richtung Ost-West langmuss.
Wie wäre es denn, wenn für Radler das gleiche in der Fußgängerzone gilt, wie für Karftfahrzeuge? Die Schrittgeschwindigkeit!
Für Kraftfahrzeuge gilt in der Fußgängerzone bereits das gleiche wie für Radfahrer: Fahrverbot – außer es ist durch Zusatzzeichen außer Kraft gesetzt. Abgesehen davon halten sich beide – Auto- fahrer wie Radfahrer – nicht immer ans Fahrverbot. Musst dich nur mal „offensiv“ für ein paar Stunden an die Ecke Röser-/Martinstraße stellen und den – eigentlich verbotenen – KFZ-Durchgangsverkehr beobachten.
Musst dich mal offensiv hinstellen und nicht nur defensiv zu Hause hocken, wenn Lieferverkehr und Paketdienste kommen.
https://m.halle.de/de/Verwaltung/Stadtentwicklung/Verkehr/Planung/Altstadtliefern/
Das mit der Schrittgeschwindigkeit wirst du schon selber finden.
Dann geh’ du überhaupt mal raus, anstatt nur Links aus dem Internet zusammenzusuchen. Setze dich mal am frühen Nachmittag ins Eiscafé an dem Platz auf Höhe Röserstraße und gucke zu, wie der ganze „Lieferverkehr“ da durch fährt.
@Zahnenschlamassel
Lieferverkehr besteht nicht nur aus DHL, Hermes, GLS, UPS und co.
Beliebt als PKW/LKW-Zufahrt ist der Bereich am Leipziger Turm. An der Röserstr. fahren die noch halbwegs „Ordentlichen“ ein.
Lern mal die StVO. Dort gilt für Radfahrer Schrittgeschwindigkeit, auch wenn es von unfähigen Richtern ausgehöhlt wurde. Radfahrer sind nicht besser als irgendwelche Todraser.
Manche werden es nie verstehen zu differenzieren. Es macht schon physikalisch einen Unterschied, ob 80kg Mensch auf 15kg Fahrrad mit 25km/h „rast“ oder in 1,x Tonnen Stahl mit 50+x.
Welch krude Logik? Also kann ich jetzt mit meinem Kleinwagen mit 100 durch die 30er Zone, weil ja 40 Tonner auch mal mit 10 km/h zu viel fahren?
Egal ob du 0 kg, 15kg, 1000kg oder 40000kg unterm Hintern hast, wenn du Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorierst bleibst du eine Flachpfeife und zwar eine genauso große. Die Intention ist am Ende die Gleiche. Übrigens sind auch immer die anderen Schuld.
Nicht Logik, sondern Physik.
Ich verstehe ja, dass du die persönlichen Beweggründe für Regelverletzungen gleich bewerten möchtest. Aber diese Rechnung machst du ohne die Physik, denn es bleibt ein Unterschied, ob ich solche falschen Entscheidungen auf 15 kg Drahtesel, in 1,x Tonnen Pkw oder auf dem Bock eines 40-Tonners treffe. Und genau daraus resultiert eine andere Verantwortung.
Mir ist die Physik klar, hat aber nichts mit den niederen Beweggründen der Leute zu tun. Der rasende Radler gefährdet genauso Menschen aus den selben niedere Beweggründen. Ob er dann dank der Physik primär „nur“ Kinder tötet, macht es nicht besser.
Doch sind sie! Und zwar allein aus dem Grund, weil sie im Gegensatz zu einem 40-Tonner oder Tuning-Heiko eben nicht „todrasen“. Sie nerven, ja. Sie drängeln, ja. Sie blinken nicht und nehmen keine Rücksicht, ja. Manchmal fahren sie einen auch in die Hacken, ja. ABER sie „todrasen“ eben nicht. Das belegen eigentlich auch die Unfallstatistiken. Aber gut, das willst du vermutlich eh nicht hören.
Ah da hat jemand Jura studiert und zwar so gut, dass er gleich die Richterwürde bekommen hat. Ach was, besser als alle anderen warst du. Glückwunsch. Dann ist es natürlich auch klar, dass du alle anderen Richter als unfähig betitelst. Ist es eigentlich einsam, bei dir da oben auf dem Olymp?
Es dürfte auch kaum eine andere Regelung möglich sein. Fußgängerzone mit Zusatzschild (Rad frei) würde genau das bedeuten.
Warum nimmt man den Fußgängern Verkehrsfläche weg? Atmen sie zu viel CO2 aus oder produziert der Sohlenabrieb zu viel Feinstaub?
Ein Runder Tisch Radverkehr und nicht Runder Tisch Mobilität muss zwangsweise zur Bevorzugung eines Verkehrsträgers führen.
Die Verkehrsfläche bleibt exakt gleich groß.
Selbst zu einer einfachsten Differenzierung ist er nicht in der Lage. Er denkt wirklich, jemand schneidet mit der Schere ein Stück Fläche vom Boulevard ab.
Stimmt aber ist nur unter Schmerzen von verschiedenen Teilnehmern nutzbar. Endet gerne mal mit einem weißen Rad.
Einfach mal die offiziellen Radrouten fahren, selber erleben, dann urteilen.
eine Aufwertung der oberen Leipziger Straße vorantreiben und gleichzeitig dort radverkehr zuzulassen ist schon etwas paradox.
gerade am Übergang zum Riebeckplatz wird es eng, da sind dann Konflikte vorprogrammiert, und die Elektroroller kommen auch noch dazu.
Zu Boom-Zeiten fuhr dort (zusätzlich zu Radfahrern!) eine Straßenbahn und der „Übergang“ zum Riebeckplatz war noch enger.
Wann wird Verkehrsrecht auch bei Radfahrern durchgesetzt? Oder gibt es da auch schon eine Parallelgesellschaft?
Genauso gut oder eben auch nicht wie beim Kfz-Verkehr.
Ich denke der Begriff Parallelgesellschaft ist für RadfahrerInnen in der Stadt Halle vielleicht gar nicht so unpassend:
Zitat:“Parallelgesellschaft ist ein politischer Begriff. Er beschreibt die gesellschaftliche Selbstorganisation einer Minderheit, welche nicht den wahrgenommenen Regeln und Moralvorstellungen der Mehrheitsgesellschaft entspricht und von dieser mitunter als ablehnend empfunden wird. Der Begriff überschneidet sich in seinem Bedeutungsinhalt mit Gegenkultur und Subkultur.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Parallelgesellschaft
Damit kein falscher EIndruck entsteht. So geht es im Wikipedia-Artikel weiter:
„Nach der Ermordung des islamkritischen Filmemachers Theo van Gogh am 2. November 2004 erfolgten im Lauf des Novembers Anschläge auf eine Koranschule sowie auf Moscheen, islamische Schulen und auch Kirchen in den Niederlanden. In der folgenden öffentlichen Kontroverse wurde zunächst in den Niederlanden, dann im übrigen Europa das Schlagwort „Parallelgesellschaft“ in den Massenmedien popularisiert. Es wurde oft mit der Auffassung kombiniert, dass die multikulturelle Gesellschaft gescheitert sei und die drohende Spaltung der Gesellschaft politisches Handeln erfordere.“
Es gibt nicht unbeachtliche Stimmen, die mehr Toleranz gegenüber solchen Parallelgesellschaftern fordern.
@farbspektrum
Ist denn die Parallelgesellschaft der RadfahrerInnen schon gescheitert?
In den Niederlanden scheint der Radverkehr mir mit einer anderen Auffassung kombiniert.
Ich kann mich aber täuschen.
Unter dem Druck der veränderten Parteienlandschaft wird begonnen, die rechtsfreien Räume der Parallelgesellschaften abzubauen und Rechtsgleichheit für alle Bürger herzustellen. Es besteht also Hoffnung.
@farbsprektrum
Radverkehr ist doch rechtlich geregelt?!
https://pdeleuw.de/fahrrad/stvo.html
Aber eine Fahrradstaffel der Polizei wäre sicher sinnvoll, um sich quasi „undercover“ mal in der „Parallelgesellschaft“ umzusehen.
Was schlagen Sie für die Parallelgesellschaft der Fussgänger vor? Polizisten zu Fuss?
„In den Niederlanden“
Die Niederländer beschreiben ihre Radler als aggressiv. Wie sie im Vergleich mit deutschen Radlern abschneiden, weiß ich nicht.
@farbspektrum
Ihr Zitat: „Die Niederländer beschreiben ihre Radler als aggressiv.“
Achso, das wird der Grund sein, warum auch die entspannten Autofahrer jetzt zu den aggressiven Radfahrern dort überlaufen sollen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/niederlande-will-weniger-autopendler-arbeitnehmer-sollen.979.de.html?dram:article_id=422016
Die (aggressive) Parallelgesellschaft übernimmt quasi den Mainstream. Können die da nicht schon den Verteidigungsfall ausrufen?
Gleichermaßen „sinnvoll“ wie neuerdings die streckenweise Beparkung der DE-Str. zwischen Landrain und DE-Brücke.
Wenn das durchgesetzt wird haue ich jeden Fahrradfahrer persönlich vom Rad und verklage die Jenigen die das beschlossen haben. Wo bleibt da die Sicherheit für unsere Kinder ? Wo sind eigentlich die Faulpelze vom Ordnungsamt die sehr sehr sehr sehr selten Streife laufen ? Normalerweise müßte die jeden Tag dort anwesend sein um diese Fahrradfahrer zur Kasse zu bitten. Schnarchnasen, Schiss, Faulheit und keine Organition. Faule Schweine.
Für fließenden Verkehr ist die Polizei zuständig, nicht das Ordnungsamt.
Ankündigung schwerer Straftaten, hier: Vorsätzliche Körperverletzung.
Können Radler doch auch, da reicht im worst case ein Rotlichtverstoß von Radrambos. Auch angetrunken an der CM teilnehmen.