Biber in Halle erschossen – Proteste von Umweltschützern

Mitten in der Halleschen Altstadt ist ein Biber erschossen worden. Das streng geschützte Tier war in einem Hinterhof in der Wilhelm-Külz-Straße. Ein von der Stadt bestellter Jäger hat es für einen kranken Nutria gehalten. Gegenüber der Bild-Zeitung gibt die Stadt inzwischen zu, dass der Jäger einen Fehler gemacht und deshalb ein Verfahren eingeleitet wurde.
Mit „Entsetzen und Unverständnis“ reagiert der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA). Man verurteile diese Herangehensweise auf das Schärfste. „Ebenso das Verhalten des zuständigen Umweltamtes der Stadt Halle (Saale), welches es offenbar nicht für nötig, hielt sich paar Meter weiter vor Ort zu begeben, um sich selbst einen Überblick zur Lage zu verschaffen“, so der AHA. Schließlich ist das Umweltamt nur 50 Meter entfernt. Für den AHA ist das ein grob fahrlässiges Verhalten. Man fordere deshalb „die zuständige Staatsanwaltschaft Halle auf, ernsthaft und gründlich die strafrechtliche Relevanz der Tötung eines streng geschützten Bibers zu prüfen und dazu ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen in der Verwaltung der Stadt Halle (Saale), die anwesenden Mitglieder der Berufsfeuerwehr und natürlich gegen den Jäger einzuleiten.“ Die Feuerwehr hatte den Einsatz abgeschirmt.
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