Bilanz Blitzer-Kontrollwoche in Sachsen-Anhalt: über 10.000 Autofahrer waren zu schnell – manche hatten das doppelte der erlaubten Geschwindigkeit drauf

Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat in der vergangenen Woche an der diesjährigen zweiten ROADPOL Geschwindigkeitskontrollaktion teilgenommen. Im Zeitraum vom 4. bis 10. August 2025 waren insgesamt mehr als 1.000 Polizeibeamtinnen und ‑beamte im Einsatz und überprüften die Geschwindigkeit von rund 445.000 Fahrzeugen. Dabei stellten sie mehr als 10.200 Fahrzeugführer im Land fest, die zu schnell unterwegs waren.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Die jüngsten Kontrollergebnisse zeigen deutlich: Immer noch sind zu viele Autofahrer zu schnell unterwegs. Wer gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen verstößt, handelt nicht nur unverantwortlich, sondern nimmt bewusst in Kauf, dass Menschen zu Schaden kommen können. Die Landespolizei wird auch künftig solche Verstöße entschieden verfolgen. Verantwortungsvolles Fahren ist keine Empfehlung, es ist eine Pflicht gegenüber allen Verkehrsteilnehmern.“
Im Bereich der Polizeiinspektion Halle (Saale) wurden beispielsweise an der Kontrollstelle auf der B 100 bei Landsberg 237 Verstöße festgestellt. Trauriger Spitzenreiter war hier ein Fahrzeugführer, der bei erlaubten 70 km/h mit mehr als der doppelten Geschwindigkeit (149 km/h) gemessen wurde. Auch auf der A 38 nahe der Anschlussstelle Allstedt gab es eine Vielzahl an Geschwindigkeitsübertretungen. An dieser Kontrollstelle belief sich der höchste gemessene Wert auf 205 km/h bei erlaubten 120 km/h.
Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 zeigt, dass unangepasste Geschwindigkeit hauptursächlich ist für Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden. Von den insgesamt 105 Unfällen (2023: 120) mit tödlichem Ausgang waren allein 39 (2023: 36) und damit beinahe jeder dritte Unfall auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen.
Die Landespolizei setzt bei der Geschwindigkeitsüberwachung auf modernste Verkehrsüberwachungstechniken. Neben Hand- und Großmessgeräten waren landesweit auch Enforcement‑Trailer (Geschwindigkeitsmessanhänger) im Einsatz.
Hintergrund:
Das Netzwerk ROADPOL e. V. ist aus dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union hervorgegangen. Es verfolgt das Ziel, die Sicherheit auf europäischen Straßen zu verbessern und plant hierzu jedes Jahr europaweite Verkehrsüberwachungsaktionen. Die Polizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich in diesem Jahr wieder umfangreich an den Aktionen – so auch an der nächsten länderübergreifenden Kontrollwoche „Focus on the Road“ vom 6. bis 12. Oktober 2025.
Was soll diese Beweihräucherung . Es muss ständig kontrolliert werden . Die Stvo ist doch nur noch eine Empfehlung. Es wird gerast , rote Ampeln werden ignoriert und Einbahnstrassen gibt es nicht . Aber wenn es die Polizei vormacht brauch man sich nicht zu wundern .
Der Wind weht aus dem Märchenwald @ Alois Maier
Das mit der Einbahnstraße ist sein langjähriges Hobby. Auch wenn es laut StVO gar keine Einbahnstraße ist…
Der verantwortungsvolle Autofahrer muß n. StVO situationsbezogen angemessene Geschwindigkeit fahren. D.h. für mich: Die Schilder sind eine Empfehlung, mal muss man langsamer sein, mal geht auch schneller. Das Letzteres einseitig bestraft wird ist nicht korrekt.
Doch, letzteres ist korrekt, denn die Schilder sind nicht nur Empfehlung.
Wenn keine Mindestgeschwindigkeit vorgeschrieben ist, darf auch langsamer gefahren werden, zur Freude der Nachfolgenden.
Verantwortungsvoll solltest du nach dieser Aussage deine Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs mal genauer überprüfen lassen.
Höchstgeschwindigkeit ist keine Richtgeschwindigkeit.
Eine offene Gesellschaft braucht maximale Transparenz und hier hapert es immer noch.
Warum werden die Stellen, an denen geblitzt wird, nicht online mit genauen Uhrzeiten bekannt gegeben?
Die Autofahrer könnten sich dann darauf einstellen und die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen ginge drastisch zurück.
Damit wäre allen geholfen. 👍
Haha, sehr satirisch.
Verkehrsregeln gelten rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen.
Wenn im gleichen Atemzug eine lückenlose Überwachung und Kontrolle des Autoverkehrs stattfindet, sehr gern.
Das sehe ich genauso. Autohersteller sollten verpflichtet werden, potenzielle Verstöße direkt an die Behörden zu melden. Das würde den Staat sehr viel effizienter machen; man könnte sich die Kontrollen ganz schenken. Die Hersteller könnten an den Bußgeldern beteiligt werden und so die Fahrzeugpreise senken. Hersteller, die weniger Verstöße melden müssen Ihre Fahrzeuge dann teurer verkaufen. Endlich wieder Mercedes mit eingebauter Vorfahrt aber nur gegen ein aufpreispflichtiges Augenzudrück-Paket!
Fun fact: In der Schweiz werden die Bussgelder ab einer Übertretung von 25 km/h innerorts schon nach dem Einkommen berechnet. Mehr Sozialgerechtigkeit in der Schweiz als in Deutschland, das kann nur für die Strasse gelten.
Dann bist du als Rentier fein raus ohne Einkommen. Im Übrigen würden sich die ausländischen Hersteller das wohl sehr verbitten, hier Stasi-Methoden weiter einzuführen. Hast du schlecht vom Trump geträumt, oder woher hast du diese Anfälle?
Du solltest mal googeln was als Einkommen gezählt wird😉
Rentiere haben keins.
Die Stellen werden doch bekannt gegeben. Doch blitzen müsste es 20…30 Meter vor und dahinter 😉
Das wird ganz fix dann korrigiert… mach dir nicht zu viele Gedanken
Doppelt so schnell passiert leicht, wenn man einmal in die inflationär zunehmend 100 m langen 30er-Stücke gerät, die Halle um jeden Bürgersteig und jedes öff. Gebäude, eigentlich um jeden Vorwand, installiert hat.
Innerorts, außer auf den Bundesstraßen, einfach überall 30 km/h Tempolimit, damit „Luft nach oben“ sich besser daran gewöhnen kann, würde ich sagen. Die modernen Autos bimmeln ja bereits bei 5km/h zu viel, da weiß ich nicht wie das unbemerkt „leicht passieren“ kann.
Das Problem ist nicht der kalkulierbare Zeitverlust wegen zu geringen Geschwindigkeiten, sondern die unkalkulierbaren Rückstaus bei Unfällen und roten Ampeln.
„10.200 Fahrzeugführer im Land fest, die zu schnell unterwegs waren.“
Das ist doch eine sehr geringe Anzahl. Hängt wohl damit zusammen, dass es zu wenig Blitzer im Land gibt.
Es müssen mehr Blitzer her und das täglich.
Da veblitzt du dir deine Glotzen
immer, wenn die Steuern und Bußgelder das gern hergeben. Aber jammer dann nicht, wenn die Grundsteuer erhöht werden muß
Die StVO gilt für alle und man sollte sich dran halten.
Wer zu schnell ist muss zahlen und Fahrerlaubnis abgegeben finde ich OK.
Vielleicht sollte man es so machen wie in der Schweiz die Bußgelder an den Verdienst oder dem Einkommen koppeln. Ist doch ne gute Idee und sicher würden nicht mehr soviele zu schnell unterwegs sein.
Dann wären ja Minijobber und Bürgergeldler bevorzugt…
Muss ja nicht billiger sein als jetzt.
Die Bußgelder sind immer noch viel zu lasch. Im europäischem Ausland, werden gabz andere Strafen verhängt, bis hin zur Beschlagnahmung des KFZ. Wird Zeit, dass es auch in Deutschland drastischer Strafen und Erhöhung der Bußgelder folgen.
Dann sprich mal schon mit deinen Wahlkreisabgeordneten, ob die dann in deinem Sinne im BT abstimmen. Vermute mal eher aber nicht, denn ihre Sitze sind ihnen wichtiger als deine verquere Meinung
Wie kommt es denn, dass die Bußgelder im europäischen Ausland so viel höher sind?
Gibt es auch mal Kontrollen für zu langsam fahrende Hindernisse? Autobahn, linke Spur und 90km/h. Richtgeschwindikeit ist 130. Oder Kontrolle A14, wo seitens Internationaler Fahrer das Überholverbot komplett missachtet wird. Es gibt viel zu tun, packt es an.
Kommst immer an, oder nicht?
Gut das die Abzocke weiter geht . Wer schnell fahren möchte sollte es tun und wer langsamer Fahren möchte sollte es machen . Das ist ein Stück Freiheit
Reise nach Nordkorea und quatsche dort was von Freiheit, du Freak.
Und wenn dir jemand eins in die Fresse hauen will, soll er das auch tun, weil „Freiheit“? 🤦♀️
Mal abgesehen von dem doch bedeutsamen Unterschied zwischen „sollen“, „wollen“ und „können“: Es wäre die ultimative Freiheit.
Damit sind wir beim „dürfen“. Jemanden eins in die Fresse hauen ist für die meisten sicher möglich (sie „können“), es ist aber in den allermeisten Fällen nicht erlaubt (sie „dürfen“ nicht) und wird deshalb auch regelmäßig bestraft (Körperverletzung, §223 StGB).
Gilt so auch für die Geschwindigkeit mit Kraftfahrzeugen, was aber vergleichsweise nur selten eine Straftat ist.