“Bin Opfer einer Schnapsidee”: Anwohnerin der Anton-Wilhelm-Amo-Straße fordert Rückbenennung in Universitätsring

69 Antworten

  1. hm sagt:

    Das ist ein schwaches Argument. Warum sollte man den ersten schwarzen Philosophen Europas nicht ehren, nur weil er vielleicht doch kein Sklave war?

    • Midas sagt:

      Weil er aber vielleicht aus einem Sklavenhändlerumfeld stammt?

      Frag mal ChatGPT nach ihm.

      • hm sagt:

        ChatGPT ist keine zuverlässige Wissensquelle. LLMs versuchen es oft dem Fragesteller recht zu machen und gelegentlich füllen sie ihre Informationslücken mit Halluzinationen.

    • 10010110 sagt:

      Warum sollte man ihn wegen seiner Hautfarbe, für die er nichts kann, ehren?

      • hm sagt:

        In diesem Fall steht die Hautfarbe für die Region seiner Herkunft (was heute bekanntlich nicht mehr zuverlässig stimmt). Ich hätte auch schreiben können: der erste Philosoph in Europa, der aus einer Weltgegend südlich der Sahara stammt (denn nördlich der Sahara gab es schon viel länger einen regen Wissensaustausch und Personenverkehr übers Mittelmeer).

    • Hans G. sagt:

      Also jemanden aufgrund der (ethnischen) Abstammung anders zu behandeln ist ja per se schon irgendwie Rassismus aber wenn der Professor richtig liegt war er nicht nur kein Sklave, sondern aus dem Kreise der Sklavenhändler. Wenn Linke und Grüne nicht nur hinter der ersten Entscheidung nach Herkunft stehen, sondern es jetzt betonen, dass sie nach aktuellen Erkenntnissen noch immer dabei sind, zeigt es zumindest. dass es damals kein Zufall war sondern ein generelles Problem. Was jetzt bei den Parteien auch kein Wunder ist.

      • Frage sagt:

        Was ist denn der aktuelle Erkenntnisstand? Der Aufsatz von Zeuske ist ein Aufsatz, der kritisch diskutiert wird, keine aktuelle Erkenntnis. Die Quellenlage zu diesen Fragen ist einfach dünn. „Wenn der Professor richtig liegt …“ Was, wenn er falsch liegt? Revidieren Sie dann Ihre Meinung, oder ist Ihnen das letztlich egal?

  2. Noch kein dämlicher Hetz Kommentar vom @J….komm trau dich es kommt doch die AFD im Artikel vor!

  3. J sagt:

    Es sollten grundsätzlich keine Straßen nach Personen benannt werden. Es gibt genug neutrale Begriffe .. Lindenstraße, Uferweg u.s.w. … Dann muss man nicht nach jeder Wahl Straßen umbenennen, nur weil gerade jemand anders wen toll findet … Menschen kann man auch auf andere Weise ehren. Zumal diese Ehrung ja ebenfalls oft vom „Sieger“ abhängt.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Es sollten grundsätzlich keine Straßen nach Personen benannt werden.“

      J,

      der Meinung bin ich mittlerweile auch.

    • theduke sagt:

      oder politisch motiviert sein. Straße der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft findet man auch heute noch, was sehr markaber ist… Wobei die Freundschaft an sich nicht das Problem ist, eher ein Zahl von Führern, die diese Freundschaft zerstört haben.

    • ICH sagt:

      Das sehe ich nicht so. Personennamen sind doch grundsätzlich mal überhaupt kein Problem, wenn man sich – auch wenn dies Ideologie-aufgeladenen Idioten extrem schwerfällt – an zwei Prinzipien hält: Straßen (oder auch Umbennenung von Universitäten, Entfernung von Denkmälern, etc) werden nicht umbenannt, nur weil die Person nach Ansicht irgendwelcher (linker) Honks angebliche Moralstandards der HEUTIGEN Zeit nicht mehr erfüllt – und seien die Verfehlungen auch noch so klein –, während die tatsächliche Lebensleistung, für die ursprünglich die Ehrung ausgesprochen wurde, komplett nebensächlich wird. Stattdessen sollte man (Straßen-)Namen und Denkmäler als historisches Dokument begreifen, das nur in einem Falle wirklich geändert werden sollte: Wenn schon damals rein ideologische Gründe für die Benennung ausschlaggebend waren, ne Hitler- oder Honecker-Straße lässt sich bspw natürlich nicht rechtfertigen. Aber diese lächerlichen Verweise, dass irgendwelche bekannten Schriftsteller (Ernst Moritz Arndt –> Uni Greifswald) oder Komponisten (Richard Wagner) Antisemiten waren, dass der Wissenschaftler Emil Abderhalden sich im Nationalsozialismus nicht konsequenter positionierte oder Philipp Müller Kommunist war, dass irgendwelche Herrscher (Wilhelm II –> Uni Münster, Eberhard/Karl Eugen –> Uni Tübingen) böse Imperialisten, Rassisten und sowieso nicht nett zu ihren Untertanen waren, sind durch ihren zeitgeschichtlichen Horizont schlicht lächerlich. Man muss schon wirklich bekloppt sein, heutige (woke) Maßstäbe an irgendwelche Benennungen vor 300 Jahren anzulegen. Und das zweite Prinzip ist: Möglichst bestehende Straßennamen nicht ändern. Möchte man jemanden ehren, dann wird eine NEUE Straße so benannt. Das ist ökonomisch, effizient, identitätsstiftend und vermeidet unnötige Reibereien, befriedet also. Diese Energie, mit der im Stadtrat teils absurdeste Diskussionen geführt werden, sollte man lieber anderweitig nutzen.

  4. Marktsänger sagt:

    Ich fordere eine namentliche Auflistung der Ja-Stimmen und der Nein-Stimmen, sofern es möglich ist.

    • Darfdochwohlnichtwahrsein sagt:

      Ganz einfach: Das waren die Vertreter der Fraktionen MitBürger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und SPD. Diese haben gemeinschaftlich diese Umbenennung gefordert und durch ihre Stimmen auch beschlossen. Kann man auch beim Team Ratsangelegenheiten anfragen.

      • Halle-Leser sagt:

        >>durch ihre Stimmen auch beschlossen. Kann man auch beim Team Ratsangelegenheiten anfragen.<<

        Hast Du noch nie gemacht, sonst wüsstest Du, was da als Antwort kommt.

      • theduke sagt:

        Nennt sich Demkratie. Die gewählte Mehrheit hat entschieden. Einfach bei der nächsten Wahl nicht mehr das Kreuz dort setzen.

    • 10010110 sagt:

      Und was bringt dir das? Willste dann Straftaten begehen oder andere dazu ermutigen?

    • Bebler sagt:

      Fordern kannst du …Soll das dbh für dich machen, oder an wen richtest du die Forderung?
      Das Straßenschild fehlt seit kurzem. Das macht natürlich eine Zustellung von Paketen nicht einfacher.

    • Ruhe bitte sagt:

      Die Entscheidung ist schon eine Weile her. Seitdem wurde der Stadtrat bereits neu gewählt. Kann dich also bisher nicht so brennend interessiert haben. Wohnst du überhaupt in Halle?

  5. Tyler Durden sagt:

    Schon das Zitat der Bürgerin “Bin Opfer einer Schnapsidee” zeigt doch, dass leider offenbar überhaupt keine Bereitschaft bei einigen besteht, sich reflektiert mit Amo auseinanderzusetzen. Ging es bei der Umbenennung nur darum, dass Amo „Opfer“ war? Auch wenn er kein „Sklave“ war, eingebunden in koloniale Strukturen war er zweifellos. Aber viel wichtiger: Er war der erste bekannte Philosoph afrikanischer Herkunft in Deutschland, der in Halle, Jena und Wittenberg lehrte und in Deutschland promovierte. Das ist doch eine Auszeichnung wert, oder? Es ist spektakulär, interessant und außergewöhnlich… und Halle könnte auch auf diese Tradition stolz sein. Es geht um eine einzige Straße!

    Stattdessen lese ich von „erheblichen Problemen im Alltag“ und na klar, vielleicht kommt dann möglicherweise der Rettungsdienst einfach nicht mehr, weil er die Straße nicht findet… Bei allem Verständnis für praktische Folgen, die es sicher gibt, und den damit verbundenen Ärger einer Straßenumbenennung: Geht es irgendwie mal eine Nummer kleiner, reflektierter und – sorry – weniger peinlich?

    • Uwe Maeser sagt:

      Recht hast du.

    • Hallenserin sagt:

      Das Vorgehen bei Straßenbenennungen ist in der Regel die, dass neue Straßen dafür verwendet werden. Das hätte man ja hier auch erwägen können, dann wären die praktischen Probleme nicht gekommen.

    • Emmi sagt:

      Die Ehrung in der Uni ist doch dann ausreichend @ Tyler

    • Wieso muss man Opfer sein, damit eine Straße nach diesem benannt wird? sagt:

      Dankeschön, Tyler. Das sehe ich genauso. Insbesondere die Eigenschaft des ersten Philosophieprofessor aus Afrika in Deutschland, noch dazu in Halle, ist allemal Grund genug.

      Zur Ergänzung: Beim Zusammenschluß von Ortschaften, wie bei Gebietsreformen, gab und gibt es immer wieder Fälle von zum Beispiel mehreren „Hauptstraßen“ oder „Dorfstraßen“, von denen immer nur eine den Namen behalten kann. Die Andere oder gar die Anderen wurden und werden umbenannt. Natürlich ist das für die Anwohner unangenehm, aber dass dann Lieferdienste oder gar Rettungsdienste die Straßen nicht finden und, wie hier, angeblich sogar Mahnschreiben auflaufen, halte ich gelinde gesagt für eine Ente. Es gibt noch ein ganz anderes Wort dafür. Die Post zum Beispiel stellt noch monatelang Schreiben zu, die an die alte Anschrift gerichtet sind.

      Die gute Frau ist Opfer, aber nicht ein Opfer der Umbenennung.

    • 10010110 sagt:

      Warum ist die Herkunft relevant? Dafür kann er genauso wenig wie für seine Hautfarbe.

    • fassungsloser Beobachter sagt:

      Amen. Man stelle sich mal vor, die Umbenennung würde rückgängig gemacht. Bei Google Maps und in OpenStreetMap ist der Name inzwischen geändert. Wenn dann auch der letzte Otto sein TomTom aktualisiert hat und dann die Straße eingetragen ist, beginnt der ganze Spaß doch wieder von vorne. Das kann Frau Liebmann nun auch wieder nicht wollen. Oder -Schock, schwere Not!- geht es ihr gar nicht um praktische Gründe, sondern um etwas ganz anderes?

  6. Anhalter sagt:

    Dann sollen genannte Stadträte , welche zu der Entscheidung in Anton Wilhelm Arno , stehen , auch die Kosten der Anwohner bzw.deren Unannehmlichkeiten übernehmen ! Bin mal gespannt ,wer von den Herschaften ,wenn überhaupt einer/eine , den Finger hebt und deren Kosten freiwillig übernimmt .

  7. Revision sagt:

    Lasst Grüne und Linke nie an Straßenumbenennungen ran, die gehen total in die Hose.
    Denen sind die eigenen Bürger total egal, das überträgt sich von Berlin auch auf Halle.

  8. es ist wie es ist sagt:

    Interessant wäre ja, wenn man mal alle Anwohner der Adresse fragen würde. Eine einzelne Person, die es nun irgendwie dubisthalle bewegen konnte, ihr Leid öffentlich zu machen, ist nun nicht wirklich überzeugend.

    Der Fall zeigt aber auf spannende Weise wie Historiker versuchen sich zu profilieren. Das ist hier sehr gut dargestellt und lesenswert – was es da für gegensätzliche aber auch gleiche Ansichten gibt:
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/historikerstreit-ueber-anton-wilhelm-amo-obsessiv-rechthaberisch-und-untereinander-unkooperativ-li.2361482
    Die historische Wahrheit ist viel komplexer und wird dann wiederum in der politischen Ausschlachtung des ganzen Themas sehr unterkomplex dargestellt. Da zitiert dann jeder den Historiker, der mit irgendeiner Aussage die eigene Meinung stützt. Und selbst dabei wird dann wieder verkürzt und verzerrt.
    Was scheinbar klar scheint und von allen mehr oder minder getragen wird: Er war kein Sklavenhalter (wie tatsächlich jetzt manche behaupten), er war aber auch wahrscheinlich kein gewöhnlicher Sklave. Was ganz sicher ist: er war der erste schwarze Professor an einer deutschen Uni und er beschäftigte sich als Solcher bereits am Anfang des 18 Jahrhunderts wissenschaftlich mit der Rechtsstellung schwarzer Menschen im Europa der damaligen Zeit, die damals weitgehend rechtlos waren. Ich finde es daher völlig verständlich und nachvollziehbar, dass er mit einem Straßennamen in unmittelbarer Nähe zu seinem Wirkungsort geehrt wird. Letztendlich ist das auch einfach eine politische Entscheidung und es gab dafür eine Mehrheit im Stadtrat. Wenn es nun eine Mehrheit geben sollte, das wieder zu ändern, dann wäre es halt so. Aber das Zeichen das dabei nach außen dringen würde für den Wissenschaftsstandort Halle, wäre nicht gerade ein sehr modernes-weltoffenes.

  9. Kai sagt:

    Mit der Umbenennung stirbt ein Stück „Geschichte“
    Wie kann man nur den Universitätsring umbenennen.
    Verstehe so langsam immer mehr ,wieso die Leipzig Halle auslacht.

    • hanfkeks sagt:

      Niemand benennt den Universitätsring um, informier dich bitte. Lediglich die kleine Nebenstraße vom Uniring zum Weidenplan wird umbenannt. Und das ist auch keine Geschichte – früher hieß die Straße „Alte Promenade“. Erst 1927 wurden Teile davon umbenannt in Universitätsring.

      Und keine Ahnung, wer dich aus Leipzig auslacht …

    • Kiste sagt:

      Der Universitätsring existiert nach wie vor. Du verstehst nicht sehr viel.

  10. Veränderung tut gut sagt:

    Es ist halt auch nur ein Straßenname, dann noch von einem kleinen Teilstück was geändert wurde. Da ist der Aufwand bei einem Umzug deutlich größer als bei einer Umbennenung der Straße. Klingt eher nach Leuten die generell ein Problem mit Amo haben, als mit der Umbenennung an sich.

  11. Kraftradler sagt:

    Daa selbe Theater wie dereinst in der Phillipp Müller Straße. Auch da gab es massiv Kosten und Unannehmlichkeiten für Anwohner und vor allem Gewerbetreibende.

    Damals musste die SPD unbedingt Willy Brandt in Szene setzen. Bezahlt haben die Genossen aber nicht eine einzige Visitenkarte die nun völlig wertlos geworden ist

    Ich glaube dass eine neue Straße in einem Erschließungsgebiet sicher diesen Namen gern bekommen hätte. Oder den Amos…, man aber endlich aufhören muss irgendwelche Denkmäler aus Geltungssucht an den Menschen vorbei durch Umbenennung zu schaffen.

  12. Halle-Leser sagt:

    >>Ihre Adresse sei in Navigationssystemen und Lieferdiensten nicht auffindbar, Post und Pakete würden nicht zugestellt, Mahnungen häuften sich. “Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn Ortsfremde beim Rettungsdienst tätig sind”,<<

    Die Frau ist eine Populistin und hat es gut geschafft sich zu profilieren.

    Kein einziger gepflegter Maps oder Streetdienst, incl. Google.maps und Opensreetview fällt dadurch auf die Adresse nicht zu kennen.

    Nun nochmal drüber nachdenken, welcher Dienst welche Kartendienste nutzt.
    Und Rettungsdienste können sich auch verirren, wenn sie nicht "ortsfremd" sind.

    https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/brand-erbisdorf-marienberg/brand-panne-leitstelle-clausnitz-rechenberg-bienenmuehle-100.html

    • Halle-Leser sagt:

      Noch als Ergänzng:
      Ich habe Post aus der Verwaltung dieser Stadt auch erst nach 14 Tagen bekommen und Post mit Terminen die bereits seit 14 Tagen abgelaufen waren.
      Und das in einer Strasse die schom immer so heißt.

      Wenn Sie die Rechnungen nicht bekommt, aber Mahnungen sich häufen, ist vielleicht was anderes falsch.

      Es ist also KEIN Problem des Strassennamens.
      M.E: weiß die gute Frau das auch. Nur weil irgendeiner irgendwas aufgeschrieben hat, wird hier versucht Stimmung zu machen.

      Passt ja grad so gut zur Diskussion ums Stadtbild.

      Ich hoffe, dass die Verwaltung nicht noch unnütz Personal dafür investiert.
      Da gibt es wichtigere Aufgaben!

    • Hobbysoziologe sagt:

      In Google Maps ist die Amo-Strasse ein Stück Fußweg an den Blumenrabatten, fernab aller Häuser. Der Universitätsring ist allerdings so geblieben wie er vorher war.

      Wieso aber soll die Unfähigkeit einer Privatfirma Strassen richtig zuzuordnen zu einer Strassenumbenennung durch die Stadt führen?

  13. Emmi sagt:

    “Wir stehen nach wie vor zu der Entscheidung,” erklärte Katja Müller (Die Linke). Auch Melanie Ranft (Bündnis 90/Die Grünen) sprach sich erneut für die Umbenennung aus “
    Nicht einmal eine genauere Prüfung der Angelegenheit wird von diesen Fraktionen in Betracht gezogen. Das kenne ich auch aus DDR Zeiten.

    • Halle-Leser sagt:

      Emmi, eine genaue Prüfung der Anschuldigungen der Dame ergibt: Alles blauer Dunst, der sich bei noch genauerer Betrachtung ins Nirwana auflöst.

      Kennst Du so aus DDR-Zeiten?
      Ganz bestimmt.
      Mir ist bisher noch niemand untergekommen, der jemals belegen konnte, dass sich die „Kenntnis von DDR-Zeiten“ auch nur annähernd auf heutige Gegegebenheiten abbilden läßt.

      Tipp: Bevor Du antwortest, zähle die Anzahl der Fraktionen im Stadtrat von Halle (Salle) zum Zeitpunkt 1.8.1989.
      Upps!

    • Emmi schreibt wieder Blech, wie zu DDR-Zeiten.

  14. Marktsänger sagt:

    Schämt Euch – Vertreter der Fraktionen MitBürger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und SPD. Die Umbenennung eines Teils des Universitätsrings in „Anton-Wilhelm-Amo-Straße“ ist kein Akt historischer Gerechtigkeit, sondern ein Paradebeispiel ideologischer Selbstinszenierung. Unter dem Vorwand, Amo zu ehren, wurde ein traditionsreicher Name geopfert, um ein politisch-theologisches Zeichen zu setzen. Die Bürger wurden dabei weder ernsthaft beteiligt noch gehört – sie dienten bestenfalls als Statisten einer moralischen Inszenierung. Diese „Ehrung“ hat weniger mit Amo selbst zu tun als mit dem Bedürfnis dieser Entscheidungsträger, sich als moralische Lehrmeister aufzuspielen. Ergebnis: Statt gelebter Aufarbeitung bekommen wir Bevormundung und symbolische Umerziehung.

    • Fremdscham sagt:

      Es wurde kein historischer Name geopfert. Was stellst du dir unter gelebter Aufarbeitung vor? Und von welcher Theologie hat deine KI halluziniert?

      • Bürger für Halle sagt:

        Die Kommentarverfasser*Innen, die anscheinend ernsthaft eine Um – bzw. Rückbenennung der Straße fordern, sind tatsächlich zum fremdschämen , peinlich und triefen nur so vor Hetze und Rassismus. Da man sich mit so viel Missgunst und Niedertracht nicht all zu viel beschäftigen sollte, widme ich mich schöneren Dingen.

    • rincewind sagt:

      Sie wurden gehört. Es wurde nur nicht ihr Wunsch nach „bitte ja keine Änderung“ erfüllt. Beteiligung ist eben kein Wunschkonzert.

  15. : sagt:

    Ich bin Opfer einer rassistischen, frauenfeindlichen, menschenverachtenden Gesellschaft – bevölkert von Heuchlern und dummen, unlogischen Menschen, die ihre eigenen Widersprüche nicht einmal bemerken.

  16. Robert sagt:

    Der OB beantwortet das Anliegen der Bürgerin wie jeder Politiker antwortet. Keine Schuld und nicht dafür zuständig. 😞

  17. Wien 3000 sagt:

    Die erste Frage ist doch, warum gibt es da immer noch Probleme? Apple Karten hat die Straße richtig eingetragen, lediglich Google Maps zeigt den Namen nicht richtig an. Hier könnte ein Anwohner das aber relativ einfach mitteilen. Die Verantwortung, die Straßennamen zu kennen, liegt bei der Deutschen Post. Im Übrigen liegt das Zugangsrisiko allein beim Versender der Rechnung, die Anwohner können also Mahnungen und Mahngebühren für nicht erhaltene Rechnungen zurückweisen. Im Übrigen ist die Anton-Wilhelm-Amo-Straße auch baulich eine andere Straße als Teil des Universitätsrings. Die Umbennenung ist zur Orientierung sogar besser. Es kommt jetzt niemand auf die Idee, nach einem Haus am Universitätsring in der jetzigen Anton-Wilhelm-Amo-Straße zu suchen und umgekehrt. Eine erneute Umbennenung wird die Lage der Anwohner nicht schnell verbessern, da sich dann alle nochmals umstellen.

  18. LukeWarm sagt:

    Anton Wilhelm Amo wird doch mit einer Skulptur geehrt, die am Robertinum steht.
    Warum war die Straßenumbenennung denn nötig?

    Davon abgesehen, brauch man denn einen Opferstatus, um geehrt zu werden?

  19. 10010110 sagt:

    Die Grund-Schnapsidee war ja, dass genau dieses Stück Straße nach Amo umbenannt werden musste, weil rein zufällig das Denkmal „Freies Afrika“ am Uniring steht, was zwar mit Amo nicht das geringste zu tun hat, aber für politisch verblendete Heuchler der beste Vorwand war. Man hätte sich ja mal vorher rational damit auseinandersetzen können, um zu entscheiden, ob überhaupt und welcher Ort nach Amo benannt werden soll (immerhin gab es irgendwann mal einen – von den gleichen Heuchlern befürworteten – Stadtratsbeschluss, dass zunächst vorrangig weibliche Personen mit Benennung geehrt werden sollen). So war das einfach eine populistische Schnapsidee ohne Sinn und Verstand, nur, weil der aktuelle Zeitgeist gerade so war.

  20. Franz2 sagt:

    Muss schon schwerer Schicksalsschlag sein, wenn man nicht in der Lage ist seine Angelegenheiten so zu regeln, dass es einfach ein anderer Straßenname ist. Man könnte ja beim Bestellen auch einfach sagen „Straße A, hieß früher U“ und ich wette, dass der Alltag der besagten Person nicht so komplex gestaltet ist, dass es unzumutbar für sie wird. Es ist in meinen Augen einfach nur ein Eschauffieren aufgrund Langeweile, zumal die Umbenennung schon ne Weile her ist. Da ist es nicht möglich, seine Kundendaten zu aktualisieren ??

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