Bisher 37.000 Besucher bei Händelfestspielen, Mangel an Hotelbetten beklagt

Die Stiftung Händelhaus zieht eine positive Zwischenbilanz zu den Händelfestspielen. Demnach wurden zu den 30 Verkaufsveranstaltungen bereits 37.000 Gäste gezählt. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 51.000 Musikfans.
Die Ticketnachfrage sei weiterhin sehr hoch, so die Stiftung. Dabei sei ein deutliches Plus an Ticketverkäufen von Individualbesuchern und Tagestouristen im Vergleich zu den Vorjahren festzustellen. Dem gegenüber gebe es einen deutlichen Rückgang an Kartenverkäufen für Reiseveranstalter und Reisegruppen von Minus 15%. Grund hierfür seider Mangel an innerstädtischen Hotelbetten der gehobenen Kategorie. Aktuell wird aber am Hallmarkt ein neues Hotel gebaut, am Riebeckplatz ist ein weiteres in Planung, so dass dieses Argument in den kommenden jahren nicht mehr ziehen dürfte.
Da die Nachfrage individueller Kartenkunden weiterhin auf sehr hohem Niveau sei, bleibe abzuwarten, ob am Festspielende die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr knapp darunter, gleich oder knapp darüber liegen wird. Inwiefern die angereisten Individualtouristen mit der vorgefundenen Übernachtungssituation zufrieden von den Festspielen zurückfahren und auf diese auch bei zukünftigen Festspielen zurückgreifen werden, lässt sich erst in den nächsten Jahren beurteilen.
Zu den bisherigen Höhepunkten gehören laut Stiftung die ausverkauften Konzerte mit der Händel-Preisträgerin KS Romelia Lichtenstein, David Hansen, die Aufführung des „Messiah“ in der Marktkirche zu Halle sowie des „Belshazzar“ in der Georg Friedrich Händel Halle. Die szenischen Opernaufführungen wie „Sosarme, Re di Media“ an der Oper Halle sowie „Didone abbanonata“ im Goethe-Theater Bad Lauchstädt wurden mit frenetischem Applaus gefeiert. Auch die deutsche Erstaufführung der Marionetteninszenierung von „Hippolyte et Aricie ou la Belle-Mére Amoureuse“ im historischen Carl-Maria-von-Weber-Theater Bernburg, wo die Händel-Festspiele erstmalig zu Gast sein durften, war eine großer Erfolg, weshalb das Bernburger Theater auch im Programm für die kommenden Festspiele berücksichtigt wird.
Die Händel-Festspiele dauern noch bis zum 12. Juni. In der kommenden Woche darf sich das Publikum auf die Händel-Oper „Publio Cornelio Scipione“ im Goethe-Theater Bad Lauchstädt, auf das Konzert „Handel goes wild“ mit Christina Pluhar und dem Ensemble L’Arpeggiata, die „Caecilienode“ mit dem Kammerorchester Basel und dem MDR Rundfunkchor (beides in der Georg-Friedrich-Händel-Halle) und auf die Baroque Lounges in der St. Georgen-Kirche freuen. Besucher der Händel-Festspiele haben weiterhin gute Chancen, noch Tickets für Veranstaltungen im Gästebüro des Händel-Hauses Halle (Große Nikolaistr. 5, Großer Hof) und an den Abendkassen zu erwerben.
Den Abschluss der Festspiele bilden die beliebten Konzerte in der Galgenbergschlucht. Am 11 Juni treten bei „Bridges to Classics“ Gary Brooker und Geoff Whitehorn von Procol Harum auf und am 12. Juni sind beim Abschlusskonzert der Stadtsingechor zu Halle gemeinsam mit den St. Florianer Sängerknaben aus Linz und dem Knabenchor Hildesheim zu erleben. Für diese Konzerte sind – wie in den Vorjahren – ebenfalls noch Tickets erhältlich!
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