„Bitteres aus Bitterfeld“: illegal in der DDR gedrehter Dokumentarfilm im Puschkino zu sehen
Zur Vorführung des Dokumentarfilms „Bitteres aus Bitterfeld“ (DDR 1988) und einem Gespräch mit dem Regisseur Ulrich Neumann lädt das Stadtmuseum Halle am Mittwoch, 26. Oktober 2022, 19 Uhr, in das Puschkino Halle, Kardinal-Albrecht-Straße 6, ein. „Bitteres aus Bitterfeld“ ist ein illegal in der DDR gedrehter Dokumentarfilm. Er zeigte das Ausmaß der Umweltverschmutzung in der von Chemiebetrieben geprägten Industrieregion um Bitterfeld. Entstanden ist er in Zusammenarbeit Ost-Berliner Oppositioneller des Grün-ökologischen Netzwerkes Arche, örtlicher Umweltschützer und West-Berliner Filmemacher.
Der Videofilm war zunächst in privaten und kirchlichen Kreisen in der DDR zu sehen. Auszüge strahlte erstmals das ARD-Magazin Kontraste im Herbst 1988 aus; sie wurden von vielen Fernsehstationen im Ausland übernommen. Der DDR-Staatssicherheit gelang es nicht, die an der Herstellung des Films Beteiligten zu überführen. Ulrich Neumann berichtet aus erster Hand über das Abenteuer der Dreharbeiten und der Filmproduktion. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 6 Euro.
Vorführung und das Gespräch finden im Rahmen der beiden Ausstellungen „Stadtklima Halle“ und „Stadtwende Halle“ im Stadtmuseum Halle statt. Das Stadtklima-Projekt dort setzt sich mit der Frage auseinander, wie eine klimagerechte Stadt der Zukunft aussehen kann. „Stadtwende Halle“ thematisiert Umbrüche in Halles Stadtentwicklung in den letzten Jahrzehnten. Beide Ausstellungen korrespondieren mit der Bewerbung der Stadt Halle (Saale) für das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation.
Mehr zum Zukunftszentrum und zur Bewerbung der Stadt Halle (Saale) im Internet unter: https://zukunftszentrum-halle.de/
Klimagerechtigkeit ist ein Thema der privilegierten Schichten. Wer
ums Überleben kämpfen muss oder gerade Mal so über die Runden kommt, dem ist Klimagerechtigkeit sch….egal
Jeder Ossi sollte eine Extrasteuer für diese Umweltsauerei zahlen.
du hast auch ein bisschen pech beim denken…
Verurteile hier mal nicht so pauschal.
„Jeder Ossi sollte eine Extrasteuer für diese Umweltsauerei zahlen.“
Gibt es dafür eine sinnvolle Begründung oder wolltest du nur mal trollen?
Der „gemeine Ossi“ kann nichts für diese Sauerei. Daher ist deine Forderung Blödsinn. Jeder aber, der den Osten und die DDR-Zeit verklärt, sollte verpflichtet werden, sich solche Dokus anzusehen.
Im Gegenzug sollte aber auch jeder Erhabene sich die Doku über die Geschichte des BND ansehen… Nachhilfe haben beide Seiten nötig.
Der kleine Ossi im Arbeiter und Bauernstaat wurde nicht gefragt. Die Chancen auf Erfolg beim sich gegen den von oben verordneten Kollektivplan stellen waren minimal, die Aussicht auf Abstrafung von aus der Reihe tanzenden maximal.
Ist heute nicht anders.
Wenn sich die Leute am unteren Ende der Hierarchie mehr gehört fühlen würden, dann würden sie sich sicherlich auch mehr an der Gestaltung eines Kollektivs beteiligen wollen. aber stumme Diener werden nur ihren Dienst ableisten.
Bis es die Herren übertreiben.
KEIN SCHATZ IM SILBERSEE
Silberseen, Staub und Schwefelrauch,
Schlimmes musste die Natur ertragen;
der Menschen Körper und Seelen auch,
Krankheit befiel nicht nur den Magen.
Es wurde auf Verschleiß gefahren,
der Umweltschutz war unbekannt.
So wurden in all diesen Jahren
tiefe Wunden geschlagen dem Land.
Jede Kritik unterdrückte man,
Gesundheitsrisiken verschwieg man.
Um die maroden Chemiewerke
wurden höher die Giftmüllberge.
Ist das alles nur von gestern Schnee?
Weltweit schwächelt die Umweltidee!
Gewinnmaximierung ist Pflicht,
die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Man produziert und produziert,
plündert Ressourcen ungeniert.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
im Einklang mit der Natur leben.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen