Brand im Flüchtlingslager Moria: „Halle hat Platz“
Im Frühjahr hat der Stadtrat von Halle die Bereitschaft beschlossen, dass die Stadt Flüchtlinge aus dem griechischen Lager Moria aufnimmt. Den Antrag hatten SPD, Grüne, Linke und MitBürger / Die PARTEI gemeinsam gestellt.
Doch passiert ist seit dem nichts, kritisiert nun die Links-Fraktion anlässlich des aktuellen Brandgeschehens in dem Lager. Der Brand zeige die Wichtigkeit des Antrags auf, so die Fraktion bei Facebook. „Wir sind davon überzeugt, dass eine Stadt mit über 230000 Einwohnern, es sich leisten kann zusätzlich 150 Menschen aufzunehmen und damit ein Zeichen für ein solidarisches und humanes Europa zu setzen“, zitiert die Partei noch einmal aus ihren damaligen Antrag.
„Niemand hätte heute Nacht in Lebensgefahr sein müssen. Kein Mensch hätte mehr in der Hölle von Moria sein dürfen“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz, Landesvorsitzende der Grünen. „Die Lebensbedingungen, und das war auch längst allen Politiker*innen in Deutschland bekannt, waren dort schon lange katastrophal. Die Lager hätten längst evakuiert sein müssen. Es macht mich wütend, dass es in Sachsen-Anhalt noch immer kein Aufnahmeprogramm gibt, um Griechenland und den Menschen zu helfen!“, so Sziborra-Seidlitz.
Der Mitvorsitzende Sebastian Striegel ergänzt: „In Moria versagt Europa. Ohne Solidarität können wir diese humanitäre Katastrophe nicht lösen. Ich rufe CDU und SPD in Sachsen-Anhalt dazu auf, gemeinsam mit uns eine Lösung zu finden, damit schnell 100 Menschen aus dem zerstörten Camp nach Sachsen-Anhalt evakuiert werden können. Ich appelliere an die deutsche Bundesregierung im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft unverzüglich eine gemeinsame europäische Lösung zur Evakuierung der griechischen Lager zu finden. Europa geht nur gemeinsam. Wir dürfen Griechenland und die in den Camps hausenden Geflüchteten nicht alleine lassen.“











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