Brücke in der Mansfelder Straße wird ab 2022 neugebaut
Die Brücke über die Elisabeth-Saale in der Mansfelder Straße wird voraussichtlich in den Jahren 2022 und 2023 neugebaut. Diesen Zeitraum hat Havag-Chef Vincent Schwarz zur Zukunftswerkstatt genannt. Die jetzige Brücke ist zu sehr geschädigt.
Wie bereits berichtet, gibt es Mängel an der tragenden Konstruktion sowie den Pfeiler. Ursprünglich war nur eine Sanierung vorgesehen.
Allerdings ist weiter unklar, wie der Neubau aussehen wird. Doch höchstwahrscheinlich wird neben die alte Brücke eine neue gebaut und die alte bleibt so lange in Betrieb. Neustädter äußerten zur Zukunftswerkstatt die Sorge, dass der Stadtteil vom Straßenbahnverkehr für die Zeit der Baustelle abgekoppelt wird, denn schließlich wird auch die Mansfelder Straße selbst zwischen Salinemuseum und der Brücke ausgebaut. Unter anderem wird auch die Haltestelle Saline barrierefrei ausgebaut. Auch Radwege werden gebaut. Durch die Umgestaltung fallen alle Parkplätze am Straßenrand zwischen Salinemuseum und Hafenstraße weg, etwa 20 Stellplätze betrifft dies
Der Abschnitt zwischen Sandanger und Rennbahnkreuz wird als Rasengleis ausgeführt. Nördlich davon werden der Gehweg und ein Zweirichtungs-Radweg eingerichtet.
Schwarz nahm die Sorgen, es fahren dann keine Straßenbahnen nach Neustadt. Man werde den Straßenbahnverkehr eingleisig aufrecht erhalten. “Wir entwickeln gerade Konzept”, so Schwarz. Allerdings musste er auch zugeben, dass dies wohl nicht für alle Linien gelten wird, denn aktuell bedienen sechs Linien die Strecke. Fast 50 Straßenbahnen pro Stunde im Berufsverkehr mit 32.000 Fahrgästen am Tag nutzen die Verbindung. Deshalb gebe es die Überlegung, Expressverstärker mit dem Bus über die Magistrale zu schicken. Dazu ist aber noch keine Entscheidung gefallen, zumal die Hochstraße stauanfällig ist.
Insgesamt geht die Havag mit Brückenbau und der Sanierung der Mansfelder Straße von Baukosten in Höhe von 20 Millionen Euro aus.
Wäre schön, wenn im gleichen Atemzug die noch unter der Erde existierende Siebenbogenbrücke wieder ausgegraben und ihrer ursprünglichen Verwendung zugeführt würde.
Ob man neben dem Brückenneubau auch noch Arbeiten dieser Größenordnung einfach so „im gleichen Atemzug“ durchführen kann, sei mal dahingestellt.
Aber welcher ursprünglichen Verwendung können Brückenreste zugeführt werden? Zumal in der Stelle bereits Verkehrswege bestehen.
Glaube ich nicht, da würde es sofort wieder Klagen „besorgter Bürger“ geben, weil das Hochwasser am Gimritzer damm dann noch höher steigen könnte. Und soviel Zeit hat die HAVAG nicht, bis alle Gerichtsinstanzen die Klagen abgewimmelt haben.
Bis zum nächsten großen Hochwasser sind ja noch über 90 jahre Zeit.
Da kommt wieder die alte Straßenführung.
Die heutige Brücke ruht ja auf den Pfeilern der ehemaligen Halle – Hettstedter Eisenbahn.