Debatte um den Neubau Kunst: Finanzministerium und Kunsthochschule Burg Giebichenstein arbeiten gemeinsam weiter an Realisierung
In den vergangenen Wochen musste die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle befürchten, dass der prämierte Wettbewerbsentwurf ihres Neubaus Kunst aus Kostengründen aufgegeben wird. Doch nun bahnt sich doch eine Lösung an. Das Ministerium der Finanzen und die Kunsthochschule haben sich geeinigt, gemeinsam am bestehenden Entwurf weiterzuarbeiten.
In konstruktiver Atmosphäre fanden am vergangenen Freitag Gespräche zwischen der Hochschulleitung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt und dem Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt statt. Die Beteiligten haben sich darauf verständigt, Anfang des Jahres 2024 Lösungen zu entwickeln, um sowohl den besonderen Anforderungen dieses Hochschulbaus gerecht zu werden als auch eine solide Einigung für die Finanzen zu finden.
Die Rektorin der BURG, Prof. Bettina Erzgräber, sagt hierzu: „Ich freue mich vor allem für unsere Studierenden, dass sie in absehbarer Zeit gemeinsam auf einem Campus Kunst studieren und arbeiten können. Außerdem bin ich froh, dass beide Ministerien und die BURG übereinstimmend das übergeordnete Ziel im Blick haben, schnellstmöglich einen in jeglicher Hinsicht adäquaten Neubau auf Basis des vorhandenen Wettbewerbsentwurfs zu realisieren. Diesen gilt es nun in enger Abstimmung weiterzuentwickeln.“
Linda Baasch, die Kanzlerin der BURG, bestätigt: „Im gemeinsamem Gespräch haben wir festgestellt, dass wir alle an einem Strang ziehen. Ich bin zuversichtlich, wir werden fachlich überzeugende Lösungen finden und einen wirtschaftlich verantwortungsvollen Neubau errichten. Wir haben Klarheit über die nächsten Schritte gewonnen. Konkrete Gespräche sind vereinbart.“
Sieht aus, als wäre es ein Bauabschnitt des Atlantikwalls aus dem 2 WK. Nur das die da mehr Rundungen eingebaut hatten. Wenn das also „das Beste“ ist, was eine „Kunstakademie“ bewerkstelligen kann, dann wunder es mich überhaupt nicht, warum deutsche Städte trotz besserem Wissen immer noch von Jahr zu Jahr hässlicher werden.
Das ist in der Tradition des Bauhauses.
Zuckerbäcker Stil ist eben nicht jedermanns Sache
Als Zuckerbäckerstil hätte ich diesen Entwurf nicht bezeichnet, so verspielt er auch sein mag.
Ist der Entwurf noch aus der Schublade von Arno Breker?
Na wartet mal ab.
Es wird bestimmt ein guter Kompromiss gefunden.
Das Land Sachsen-Anhalt ist da sehr konstruktiv und kreativ.
Es ist also durchaus möglich, dass diese Hochschule nach bestmöglicher umfassender Auslotung aller Möglichkeiten und Finanzierungen in bester zwischenmenschlicher Diskussion unter Wahrung der Menschenwürde nach Magdeburg umgeleitet wird.
Auf dem vorgesehenen Grundstück in Halle kann dann ein zukunftsfähiger Knast für Wutbürger, Abweichler und weitere Schwerstkriminelle entsteht.
Bekanntlich wird dann plötzlich für die Lösung in Magdeburg Geld keine Rolle mehr spielen.
Und unser Zwischen-OB Geier wird Magdeburg zu dieser Lösung gratulieren.
LOLOL
Es gibt durchaus Gebäude im Bauhausstil, die funktional und ästhetisch eine Einheit bilden und nicht wie ein Bollwerk auf den Betrachter wirken.
Es soll eben so abweisend aussehen wie die namensgebende Burg.
Form follows funcction: Da haben die Münchener Architekten wohl Bezug genommen auf die Zeit des Kaisers Heinrich ll., als die Burg als Staatsgefängnis für den Hochadel diente. Eine Wirkungsstätte für junge und kreative Künstler hat wohl doch eine andere Funktion. Muss dieser Klotz in Halle gebaut werden? Ob die Bayern ihn in eine ihrer Städte bauen würden? Es ist auch schade, dass alle Entwürfe erst im Frühjahr ausgestellt werden, wenn alle Entscheidungen wohl gefallen sind.
Korrektur: function
@Steff: geistiger Dünnpfiff in Perfektion.
Der Entwurf ist in seiner Hässlichkeit dekadent. Kunst hat etwas mit Schönheit zu tun, die inspiriert, die Seele erhebt, edel und überflüssig ist. Und nein, Schönheit ist nicht völlig subjektiv, bestimmte Attraktionen – Michelangelos David, der Kölner Dom, etc. – sind schon immer für ihre Schönheit gepriesen.
Vielleicht sollte man sich mal etwas weniger selbst feiern, sich von den Bauhaus-Irrungen in ihrer Kälte losreißen und den Überschwang neu entdecken.