Debatte um Haltestellen-Umbenennungen geht weiter

Seit August wird in den halleschen Stadtratsgremien über eine mögliche Umbenennung von Haltestellen der HAVAG diskutiert. Und wieder einmal wurde der Vorschlag vertagt.
Die CDU-FDP-Fraktion will für drei Haltestellen einen neuen Namen einführen. Die untere Haltestelle des Hauptbahnhofs, an der die Linien 4, 7, 9, 10 und 12 halten, soll künftig die Namenszusatz „Genscher-Platz“ erhalten. An der Delitzscher Straße in Höhe Europachaussee liegt die Haltestelle „Alfred-Schneider-Straße“. Diese soll zur „Attraktivitätssteigerung“ und zur besseren Vermarktung den Namen „Hufeisensee-Golfpark“ erhalten. Dieser ist etwa einen halben Kilometer von der Station der Linie 7 entfernt. Und in der Nordstraße soll die Haltestelle „Wilhelm-Koenen-Ring“ künftig nach dem neuen Wohngebiet „Waldstraßenviertel“ benannt werden.
81.500 Euro würden die Umbenennungen kosten, rechnete ein Vertreter der Stadtverwaltung nach Rücksprache mit der HAVAG vor. In diesen Kosten sind zum einen der Austausch der Schilder, aber auch die Anpassung von Ansagen und Fahrplanheften. Da aber die CDU in ihrem Antrag eine Umbenennung zum Fahrplanwechsel vorsieht und zu dieser Zeit eh alle Medien überarbeitet werden müssen, könnte es günstiger werden. „Synergieeffekte“ nennt die HAVAG dies, 50.000 Euro Kosten würden aber immer noch entstehen.
Kostenfreie Zusatzansagen am Hauptbahnhof und in der Alfred-Schneider-Straße könne sich die HAVAG vorstellen. Doch vom Verkehrsunternehmen und der Stadtverwaltung kommt eine klare Absage zum Waldstraßenviertel. Dieses gebe es offiziell gar nicht als eigenes Stadtviertel, der Name sei auch nicht gewachsen, es handele sich lediglich um einen Vermarktungsbegriff eines Investors.
Am Ende hat Ulrich Peinhardt (CDU) den Antrag im Kulturausschuss noch einmal vertagt. Jetzt wird zunächst im Planungsausschuss weitergeredet. Dort soll die HAVAG zu Wort kommen und noch einmal ihre Gründe darlegen.
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