DEKRA Halle zur Rettungskarte im Auto: sie hilft ganz analog

Moderne Sicherheitstechnologien senken wirksam das Verletzungsrisiko bei Verkehrsunfällen. Werden in schweren Fällen aber doch Insassen im Fahrzeug eingeklemmt oder eingeschlossen, könnte das die Rettung erschweren. Hier leistet die Rettungskarte einen wichtigen Dienst – und zwar in analoger Form. Der Leiter der DEKRA Niederlassung Halle, Steffen Hampel, beantwortet drei Frage rund um das Thema Rettungskarte.
Welche Rolle spielt DEKRA rund um die Rettungskarte?
DEKRA Niederlassungsleiter: Wir unterstützen das Konzept mit allem Nachdruck und stellen jedem Autofahrer – egal ob DEKRA Kunde oder nicht – den Zugang zur spezifischen Rettungskarte, soweit vom Hersteller angeboten, für sein Fahrzeug zur Verfügung. Hinzu kommen weitere Serviceangebote wie der kostenlose Hinweisaufkleber für die Windschutzscheibe oder eine ebenfalls kostenlose Schutzhülle für die ausgedruckte Karte. Alle diese Angebote bündeln wir auf der Website www.dekra.de/de/rettungskarte, die wir vor Kurzem grundlegend überarbeitet haben.
Was empfehlen Sie in diesem Zusammenhang den Autofahrern?
DEKRA Niederlassungsleiter: Die Karte für das eigene, spezifische Fahrzeugmodell herunterladen – dabei kommt es auch auf Antriebsvariante und gegebenenfalls Karosserieform an. Dann das Dokument in Originalgröße in Farbe ausdrucken und hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite platzieren. Gibt es dort keine Lasche, tut es auch ein stabiles Gummi- oder Klettband. Zusätzlich einen Aufkleber an der Windschutzscheibe, aber außerhalb des Fahrer-Sichtfelds, anbringen, der darauf hinweist, dass eine Rettungskarte im Fahrzeug hinterlegt ist. Außerdem sollte man etwa einmal pro Jahr überprüfen, ob die Karte noch leserlich und noch aktuell ist.
Gibt es auch Aspekte an dem Konzept, die verbesserungswürdig sind?
DEKRA Niederlassungsleiter: Der möglichst frühzeitige digitale Zugang zu den sicherheitsrelevanten Informationen durch die Einsatzkräfte ist ein wichtiger Schritt. Der genaue Fahrzeugtyp wird beim eCall, also elektronischen Notrufen, automatisch mit übermittelt oder kann von entsprechend ausgestatteten Leitstellen durch eine Abfrage der Fahrzeugkennzeichen beim Notruf ermittelt werden. Diese „digitale Rettungskette“ ist aber noch nicht überall durchgängig im Einsatz – wichtig ist daher, sie schnell und konsequent auszubauen.
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