Dessauer Straße wieder für Straßenbahnen frei, Pflastersteine fehlen
Die Bauarbeiten in der Dessauer Straße für den ersten Bauabschnitt laufen zwar noch auf Hochtouren. Doch zumindest die Straßenbahn kann wieder rollen. Ab Montag fährt die Linie 1 wieder regulär in die „Frohe Zukunft“, auch wenn beidseits der Bahnstrecke noch viel zu tun ist.
Die Haltestelle „Dessauer Brücke“ wurde behindertengerecht ausgeführt, hat nun außerdem Sicherheitsgeländer bekommen. Stadteinwärts steht nun auch ein provisorisches Wartehäuschen. Im Zuge der weiteren Arbeiten soll in beiden Richtungen eine feste Wartehalle installiert werden. Bisher gab es hier einen solchen Wetterschutz nicht. Allerdings beobachteten Anwohner Seltsames auf der Baustelle. Denn von der neuen Haltestelle „Gertraudenfriedhof“ wurden Pflastersteine herausgenommen. Sie wurden anschließend an der neuen Haltestelle „Dessauer Brücke“ verbaut. Wie zu erfahren war, gab es offenbar Lieferschwierigkeiten. Weil die neue Station am Getraudenfriedhof aber derzeit ohnehin noch nicht genutzt werden kann, weil zuvor noch die Kreuzung am Landrain umgebaut werden muss, waren die Steine hier „verzichtbar“. Überhaupt hat das Vorhaben die HAVAG doch vor ungeahnte Überraschungen gestellt. Eigentlich sollten die alten Holzschwellen erhalten werden. Sie waren aber doch stärker geschädigt als erwartet, so dass sämtliche Schwellen ausgetauscht und durch Betonschwellen ersetzt wurden.
Voraussichtlich im kommenden September startet dann der zweite Bauabschnitt zwischen Landrain und der Endhaltestelle. Die Straßenbahngleise werden, wie schon im südlichen Abschnitt der Dessauer Straße, in der Mitte verlegt und als Rasengleis ausgeführt. Auf beiden Seiten wird ein Radweg angelegt, auf der westlichen Straßenseite wird zudem eine Baumreihe gepflanzt. 15 neue Bäume werden gesetzt, nur einer muss im Zuge der Baumaßnahmen gefällt werden. Auch Parkstreifen sind vorgesehen. Zudem werden alle Haltestellen barrierefrei ausgestattet. Die Endstation Frohe Zukunft als Verknüpfungspunkt zwischen Straßenbahn und Bus wird umgestaltet, ebenso die Haltestelle am S-Bahnhof Dessauer Brücke. Allerdings wird die neue Endhaltestelle keine Schleife mehr sein, sondern eine Kopfendstelle mit zwei Gleisen. Hinzu kommen 17 Parkplätze. Die Busse werden künftig in der Frohen Zukunft an der gleichen Haltestelle stoppen wie die Bahnen.
Die Haltestelle Kornblumenweg wird mit angehobener Fahrbahn und Zeitinselsicherung ausgeführt. Das Linksabbiegen in die Klopstockstraße wird durch Halten auf den Gleisen ermöglich. An der Kreuzung Landrain wird die Haltestelle in einen östlichen Abschnitt stadtauswärts und einen westlichen Abschnitt stadteinwärts geteilt. Zudem erhält diese Kreuzung dann auch eine Linksabbiegemöglichkeit von der Dessauer Straße in den Landrain. Auf der Ostseite wird auf der überbreiten Fahrbahn (5,50 m) ein Radfahrstreifen aufgemalt und eine neue Baumreihe mit dazwischenliegenden Parkständen angelegt. Die Vorgärten sollen schmaler werden. Insgesamt kosten die Arbeiten 14 Millionen Euro.
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