Streik der HAVAG-Beschäftigten hat begonnen: bis Samstagfrüh fährt nichts

Die Beschäftigten der Halleschen Verkehrs AG (HAVAG) sind erneut in einen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft ver.di hat im Kampf um Lohnerhöhungen zu bundesweiten Ausständen aufgerufen. Der Streik in der Saalestadt geht noch bis zum 2. März 2024 um 2 Uhr. Um 2.15 Uhr findet der erste Sammelanschluss auf dem Marktplatz statt,
Nicht von den Streiks betroffen sind die eigenen Buslinien von OBS (nicht die Linien im Auftrag der HAVAG, also die zweistelligen Liniennunmern). Die OBS-Busse fahren unter anderem von Reideburg, Büschdorf, Diemitz, Trotha, Dölau, Nietleben, Bruckdorf, Franckeplatz, Steintor, Eselsmühle, Schwimmhalle Neustadt und Feuerwache in Richtung Hauptbahnhof. Insbesondere von Halle-Neustadt aus gibt es im Berufsverkehr dadurch viertelstündliche Busverbindungen, tagsüber fahren hier die Busse alle 30 Minuten. Auch in Nietleben und Dölau fahren die Busse alle 30 Minuten. In den anderen bedienten Stadtteilen sind die OBS-Busse dagegen oft nur stündlich unterwegs.
Zudem fahren die S-Bahnen und Regionalzüge. So sind von Neustadt und Nietleben aus die S-Bahnen zweimal pro Stunde in Richtung Hauptbahnhof beziehungsweise zurück unterwegs, von der Südstadt, Silberhöhe und Rosengarten aus drei Mal pro Stunde.
Von Trotha, Wohnstadt Nord, Zoo, Dessauer Platz und Steintorbrücke aus fährt stündlich eine S-Bahn sowie stündlich eine Regionalbahn. An der Halle-Messe / Kanena fährt alle 30 Minuten die S-Bahn. Von Ammendorf kommen Fahrgäste stündlich mit der Regionalbahn in Richtung Hauptbahnhof. In Osendorf, Radewell und Ammendorf fährt stündlich die PNVG-Linie 724, die ein Umsteigen in die Regionalzüge in Ammendorf erlaubt.
In allen Verkehrsmitteln gelten die MDV-Tickets der Tarifzone 210, die HAVAG-Monatskarte und Schülertickets für Halle sowie das Deutschland-Ticket.
Keine alternativen Verbindungen gibt es dagegen für den Bereich Gesundbrunnen, Heide-Nord, Lettin, Tornau, Mötzlich, Seeben, Dautzsch und Frohe Zukunft. Hier müssen ÖPNV-Nutzer längere Fußmärsche hinlegen.
- S3 Halle Messe, Halle Hbf, Rosengarten, Silberhöhe, Südstadt, Zscherbener Straße, S-Bf. Neustadt, Nietleben
- S7 Halle Hbf, Rosengarten, Silberhöhe, Südstadt
- S47 Halle Hbf, Steintorbrücke, Dessauer Brücke, Zoo, Wohnstadt Nord, Trotha
- RB 25 Halle Hbf, Ammendorf
- RB 47 Halle Hbf, Steintorbrücke, Dessauer Brücke, Zoo, Wohnstadt Nord, Trotha
- Bus 301 nach Löbejün: Halle Hbf/ZOB, Am Steintor, Seebener Straße (Nur Richtung ZOB), Trothaer Straße (Nur Richtung ZOB), Trotha (Nur stadtauswärts), Angerstraße
- Bus 309 (Schochwitz) und 312 (Querfurt) Halle Hbf/ZOB, Franckeplatz, An der Feuerwache, S-Bf. Neustadt, Schwimmhalle, Mark-Twain-Straße, Göttinger Bogen
- Bus 320 nach Bad Lauchstädt: Halle Hbf/ZOB, Franckeplatz, An der Feuerwache, S-Bf. Neustadt, S-Bf. Zscherbener Straße
- Bus 326 (Merseburg – Teutschenthal): S-Bf. Zscherbener Straße, S-Bf. Neustadt, Schwimmhalle, Am Stadion, Hallesche Straße, G.-Mentzel-Platz, Eislebener Straße, Am Heidebad, Friedhof Neustadt, Teutschenthaler Landstraße
- Bus 330 nach Löbejün: Halle Hbf/ZOB, Am Steintor, Magdeburger Chaussee (Nur Richtung ZOB), Seebener Straße (Nur Richtung ZOB), Trothaer Straße (Nur Richtung ZOB), Trotha (Nur stadtauswärts)
- Bus 341 nach Queis: Büschdorf, Schönnewitzer Straße, Reideburg Siedlung, Star Park
- Bus 345 nach Landsberg: Halle Hbf/ZOB, Am Steintor, S-Bf. Steintorbrücke, Berliner Brücke, Apoldaer Str./Birkhahnweg
- Bus 350 nach Zörbig: Halle Hbf/ZOB, Am Steintor (Tornau und Frohe Zukunft werden baustellenbedingt nicht angefahren)
- Bus 351 nach Hohenthurm: Halle Hbf/ZOB, Freiimfelder Straße, Büschdorf, Schönnewitzer Straße, Reideburger Siedlung und StarPark
- Bus 358 nach Döllnitz: Halle Hbf/ZOB, Thüringer Straße, Goldregenweg, Einkaufspark HEP, MesseHandelsCentrum, Schmelzerstraße
- Bus 360 nach Großkugel: Halle Hbf/ZOB, Freiimfelder Straße und Büschdorf, Schönnewitzer Straße
- Bus 380 (Müllerdorf) und 381 (Lieskau) zwischen Halle Hbf/ZOB und Lieskauer Straße mit den Halten Franckeplatz, An der Feuerwache, S-Bf. Neustadt, Schwimmhalle, Am Stadion, Hallesche Straße, S-Bf. Nietleben, Am Heidesee, Heidebahnhof, Otto-Kanning-Straße und A.-Oelßner-Straße
- Bus 440 (VGS) nach Eisleben: Halle Hbf/ZOB, Franckeplatz, An der Feuerwache, S-Bf. Neustadt, Schwimmhalle, Mark-Twain-Straße
- Bus 724 (PNVG) Schkeuditz, Osendorf, Ammendorf, Merseburg
Forderungen:
- Erhöhung der Tabellenentgelte um 550 Euro pro Monat
- Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 250 Euro pro Monat
- Einführung von Zeitzuschlägen für die Arbeit an Samstagen in Höhe von 15 Prozent
- Erhöhung der Entschädigung für geteilte Dienste auf 30 Euro je Dienstschichtteilung
- Erhöhung der Zulagen Schicht- und Wechselschichtarbeit auf 140 Euro bzw. 240 Euro
- Einberechnung der gesetzlichen Pausen in die Arbeitszeit im Fahrdienst
- Verlängerung der Regelungen zum Jubiläumsgeld
- Übernahme der Kosten für den Erwerb des Führerscheins der Klasse B für Auszubildende, wenn dieser dienstlich notwendig ist
- zwei zusätzliche freie Tage zur Prüfungsvorbereitung vor Zwischen- und Abschlussprüfungen bei Azubis
- Angleichung der Zusatzleistungen an die Regelungen des TV-N Sachsen-Anhalt für Auszubildende
- Erhöhung der Jahressonderzahlung der Azubis auf 65 Prozent
Angebot Kommunaler Arbeitgeberverband (KAV):
- Erhöhung der Entgelte um 5 Prozent innerhalb von 3 Jahren (keine Erhöhung in 2024!) ▪ Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 2.000 Euro in 2024
- Einführung eines Samstagszuschlages in Höhe von 10 Prozent ab 16 Uhr
- Erhöhung der Entschädigung für geteilte Dienste von 8 Euro auf 10 Euro
- Erhöhung der Schicht- und Wechselschichtzulage analog der Entgelterhöhung (5 Prozent in 3 Jahren)
- Verhandlungen über einen Sockelbetrag oder die Anrechnung der Pausenzeiten in die Arbeitszeit lehnen die Arbeitgeber ab. Stattdessen wollen sie in den Krankengeldzuschuss eingreifen, Teilen der Belegschaft die Wechselschichtzulage streichen und den Kündigungsschutz aushöhlen.
Welch Wohltat
Das Angebot ist völlig okay was Angeboten wird.
Die 2.000 Inflation werden gezahlt und das Gehalt erhöht innerhalb der nächsten 3 Jahre um 5 %.
Der Streik ist sowas von unverhältnismäßig und überzogen. Das auf Lasten der Kunden.
Es fahren anscheinend immernoch zu viele mit Bus und Bahn.
Traurig das man als Kunde soo erpresst wird.
Wann bekommt ihr endlich mal den Hals voll !?
Gibt viele Jobs wo Man Mindestlohn bekommt.
Reicht mal langsam
@Diana77
Die aktuelle Inflationsrate (Stand Jan.24) liegt bei 2,9%. Auf 3 Jahre bezogen wären das fast 9%. Und da findest du ein Angebot von 5% „völlig ok“?
Auch der Vergleich mit dem Mindestlohn ist unter aller Sau. Ich möchte nicht von gering qualifizierten Bus- oder Bahnfahrern über den Haufen gefahren werden. Ich möchte auch nicht in der Zeitung lesen, dass ein Bus mit zig Personen verunfallt ist. Diese Arbeit ist verantwortungsvoll und sollte von verantwortungsvollen Menschen gemacht werden, die dann auch entsprechend bezahlt werden müssen.
@Diana77
Orientiere dich weiter nur am negativen. Dadurch ist deine Welt anscheinend in bester Ordnung, weil woanders ja alles viel schlechter ist.
Wie primitiv kann eine deutsche Frau nur sein?
Heute wieder „frei“?
Liebes DbH-Team, fragt doch mal bei der HAVAG nach, warum sie die Leistungen der anderen Busunternehmen abbestellt haben.
Zum Beispiel wird die Linie 32 normalerweise von Koßmann und die Linie 40 von OBS jeweils im Auftrag der HAVAG betrieben. Die sind vom Streik nicht betroffen und könnten daher fahren.
Oder die HAVAG beauftragt OBS und Koßmann stattdessen mit einem Notbetrieb auf den wichtigsten Strecken, die nicht von anderen Verkehrsmitteln abgedeckt werden. Funktioniert in anderen Städten problemlos, hat in Halle zur Einheitsfeier schonmal funktioniert, bei den Streiks dieses Jahr soll es aber irgendwie nicht gehen.
sind das autonome Busse
Also in meinem Umfeld sind die Auswirkungen des Streiks gleich Null, denn mein soziales Umfeld ist sehr anpassungsfähig. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich heute morgen nicht feststellen können, dass die Zivilisation in Halle wegen des HAVAG-Streiks zusammenbricht. Ich hoffe, das HAVAG-Management lässt sich auf keine Verhandlungen mit der Gewerkschaft ein.
Dein soziales Umfeld, schläft mit Sicherheit erstmal bis 13.00 Uhr! Wie ich darauf komme? Selten solche asozialen Beiträge wie sie von Dir ständig kommen, gelesen! Schade, dass man solche Typen nicht stummschalten kann..
Du verfügst über ein soziales Umfeld?
Ist doch besser als bei Dir, der Du nur über ein 3-Punkte-(auf gelben Grund?)-Dunkelfeld zu verfügen scheinst.
Das HAVAG-Management läßt sich selbstverständlich nicht auf Verhandlungen mir der Gewerkschaft ein. Darf es gar nicht. Und zwar aus dem gutem Grund, dass es gar nicht dafür zuständig ist- Du bist ein echter, äh, Auskenner…
„Das HAVAG-Management läßt sich selbstverständlich nicht auf Verhandlungen mir der Gewerkschaft ein.“
Herr Bochmann,
und das ist auch gut so.
„Darf es gar nicht. Und zwar aus dem gutem Grund, dass es gar nicht dafür zuständig ist“
Es gibt kein Gesetz, das dem HAVAG-Management verbietet, eigene Tarifverhandlungen zu führen. Das Überlassen der Verhandlungen an einen Arbeitgeber- bzw. Branchenverband ist freiwillig, aber nicht verpflichtend.
„Du bist ein echter, äh, Auskenner…“
Im Gegensatz zu Ihnen verfüge ich über einen vollwertigen Berufsabschluss und nicht so wie Sie über eine 2-jährige Schmalspurausbildung. 🙂 Daneben muss man kein „Auskenner“ sein, um zu begreifen, dass es in 90er Jahren mal so etwas wie eine Rechtschreibreform gab. „läßt“ lässt schon ziemlich tief blicken.
Natürlich kann die HAVAG aus dem KAV austreten… Natürlich wird sie das machen… Äh, nicht. Schön, wie Du Deine Unkenntnis noch weiter untermauerst.
Im übrigen, Schnuffel, Du hast nicht die geringste Ahnung, was ich für Abschlüsse hab (wobei die in meiner Branche eh nicht besonders wichtig waren und sind, da kommt es in erster Linie aufs Können an.) Und BWL und vollwertig… breiten wir netterweise den Mantel des Schweigens darüber. Hihi.
„Im übrigen, Schnuffel, Du hast nicht die geringste Ahnung, was ich für Abschlüsse hab“
Sehr geehrter Herr Bochmann,
Ihr unsteter Lebenslauf ist bekannt. Ich verweise da nur auf einen Artikel der MZ:
https://www.mz.de/lokal/halle-saale/ob-kandidat-martin-bochmann-der-freigeist-von-halle-1604524
Der Artikel aus dem Jahr 2019 macht deutlich, wofür ein Martin Bochmann eigentlich steht:
„Der gebürtige Hallenser ist 47 Jahre alt, alleinstehend und kinderlos. In seiner Studentenbude, so wie er sie nennt, lebt er nicht ganz alleine. Seine einzigen Haustiere seien Hausstaubmilben. “
In dem Artikel ist auch zu lesen, dass Sie nur über eine 2-jährige Berufsausbildung verfügen. Ich muss mir also nichts über Ihre Person ausdenken.
„Du hast nicht die geringste Ahnung, was ich für Abschlüsse hab (wobei die in meiner Branche eh nicht besonders wichtig waren“
Das kann ich mir gut vorstellen. Wer auf Kosten anderer leben kann, ohne einen soliden Berufsabschluss zu haben, ist natürlich erhaben, was wirklich arbeitende Menschen angeht.
„Und BWL und vollwertig… breiten wir netterweise den Mantel des Schweigens darüber. Hihi.“
Ich habe nach 10 Semestern mein Studium abgeschlossen. Das ist für Sie als mehrfacher Studienabbrecher natürlich ein Unding.
Außer dass es wesentlich ruhiger ist, bekomme ich vom Streik nichts mit. Bitte streikt noch möglichst lange, danke!