Dezember in Sachsen-Anhalt: doppelt so viel Sonne, halb so viel Regen und 3,1° Durchschnittstemperatur
Der Dezember 2025 stand in Deutschland unter Hochdruckdominanz und verlief außergewöhnlich sonnig sowie sehr trocken. Nach milden Phasen mit teils frühlingshaften Temperaturen meldete sich pünktlich zu Weihnachten der Frost und ließ den Monat winterlich ausklingen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach vorläufigen Auswertungen seiner rund 2 000 Messstationen.
Überwiegend milder Dezember– ab den Festtagen winterlich
Das Mittel der Lufttemperatur lag im Dezember 2025 mit 3,1 Grad Celsius (°C) um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (0,8 °C). Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 (1,8 °C) betrug die Abweichung 1,3 Grad. Zunächst überwog ein milder Verlauf mit einer frühlingshaften Spitze zum Ende der ersten Dekade, als im baden-württembergischen Hechingen am 9. mit 17,1 °C der höchste Wert des Monats gemessen wurde. Pünktlich zu Weihnachten, das vielerorts das kälteste Fest seit 15 Jahren war, stellte sich eine östliche Strömung ein. In Verbindung mit eisigem Wind erreichte der Dezember sein Temperaturminimum, regional begleitet von strengem Nachfrost. Auch der Monatsausklang erfolgte in winterlicher Manier; die bundesweiten Tiefstwerte werden voraussichtlich zum Monatsende am Alpenrand mit Temperaturen um -15 °C erreicht.
Letzter Monat des Jahres 2025 ungewöhnlich niederschlagsarm
Im Dezember fiel deutschlandweit die ungewöhnlich magere Menge von 22 Litern pro Quadratmeter (l/m²) und damit nur rund 31 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (70 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Monatsmenge ebenfalls etwa 31 Prozent des Referenzwertes (71 l/m²). Ersten Berechnungen zufolge zählte der Monat damit zu den zehn trockensten Dezembern seit 1881. Nennenswerte Niederschläge konzentrierten sich nahezu ausschließlich auf die erste Monatsdekade, mit der höchsten Tagesmenge von 63,5 l/m² am 7. in Sankt Blasien-Menzenschwand im südlichen Schwarzwald. Die höchsten Monatsmengen wurden ebenfalls aus dem Schwarzwald und Teilen NRW mit über 50 l/m² gemeldet. Zum Monatsende bildete sich vor allem in den Mittelgebirgen eine Schneedecke.
Einer der sonnigsten Weihnachtsmonate seit Messbeginn 1951
Mit vorläufig 68 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer im Dezember den Vergleichswert von 38 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 79 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (42 Stunden) betrug das Plus rund 62 Prozent. Nach aktuellem Stand brachte nur der Dezember 1972 mit 76 Stunden mehr Sonne. Besonders sonnig war es im östlichen Bergland und in Süddeutschland, wo teils über 100 Stunden registriert wurden.
In Sachsen-Anhalt verabschiedete sich der Dezember 2025 mit einer Mitteltemperatur von 3,2 °C. Die Abweichung von +2,0 K über dem Mittel (1,2 °C) wurde von einer langen milden Phase mit deutlichem Frühlingshauch getragen; am 8. registrierte die Station Mehringen, im Salzlandkreis, 15,5 °C. Der thermische Bruch folgte mit dem Weihnachtsfest und am 26. sank in Harzgerode der Tiefstwert auf -12,1 °C. Die Niederschlagsmenge blieb mit 18 l/m² (47 l/m²) deutlich unterdurchschnittlich und beschränkte sich im Wesentlichen auf den Monatsbeginn. Gleichzeitig entwickelte der Weihnachtsmonat mit rund 75 Sonnenstunden (36 Stunden) eine ausgeprägte Lichtoffensive, was den Dezember auch statistisch als außergewöhnlich sonnig auswies.










Deutsche Wetterdienst (DWD, einziger Wetterdienst weltweit, der Durchschnittstemperaturn berechnen kann, bevor der Zeitraum abgeschlossen ist.
Doppelt so viel Sonne … und immer noch viel zu kalt! Gemessen an wirklich langfristigen Klimaentwicklung auf diesem Planeten! Wen interessiert die ,,international gültige Referenzperiode“?