Diskussion um Schule in der Südstadt: warum nur eine Hälfte WLAN hat und warum sich Schüler Splitter einfangen – Sanierung erst in vier Jahren

Eigentlich war es ein freudiger Termin: die Grundschule Südstadt in der Rigaer Straße in Halle (Saale). Doch Vertreter von Schule und Hort haben es gleich ausgenutzt, dass Vertreter der Stadt anwesend waren, und haben sie durch das Gebäude geführt, dass teilweise noch den Hauch der DDR atmet.
Momentan spricht alles von Digitalisierung, auch mit Blick auf die Corona-Zeit. Und die Schule hat auch Laptops und Tablets. Doch genutzt werden können die Geräte nicht. Seit Monaten sind sie eingelagert. Denn die Grundschule hat weiterhin kein WLAN. Übrigens ganz im Gegenteil zum benachbarten Gebäudeteil, der für ukrainischen Ankunftsklassen genutzt wird. Das liegt aber nicht an einer etwaigen Bevorteilung, sondern ist ausschreibungsbedingt. Denn die Firma, die die Ausschreibung für die Grundschule gewonnen hat, gibt es nicht mehr – Grund ist die Flutkatastrophe im Ahrtal, die auch die Gewinnerfirma zerstört hat. Die Stadt will sich jetzt noch einmal um eine Beschleunigung kümmern. Allerdings gaben Vertreter der Schule mit auf den Weg, doch bitte auch gleich die Elektrik zu erneuern. Die Leitungen sind ebenfalls veraltet, teilweise können nicht einmal Kaffeemaschine und Wasserkocher zeitgleich eingeschaltet werden.
Probleme meldet die Schule aber auch mit dem Möbel. Denn die sind schon viele Jahre alt. Die Stühle sind abgesessen, teilweise haben sich Schüler schon Splitter eingefangen. Regelmäßig müssen Splitter aus den Oberschenkeln der Schüler geholt werden. Nicht alle Schulbänke haben Ablagen unter den Tischen. Auch hier gibt es Unmut zum ukrainischen Gebäudeteil. Dort sind nämlich neuere Schulbänke vorhanden, was aber daran liegt, dass es sich hier um ausgemusterte Bänke des Südstadt-Gymnasiums handelt.
Engagierte Lehrer haben die Wände und Klassenzimmer gemalert. Privat bezahlt übrigens. In gemeinschaftlicher Anstrengung mit Verwandten haben die Lehrer auch Umräumarbeiten in den Schulräumen durchgeführt. Und weil die Fensteranlagen veraltet sind, dürfen die Fenster aus Sicherheitsaspekten nicht geöffnet werden. Im Hochsommer führt das zu enorm hohen Temperaturen in den Klassenräumen.
Seit Jahren ist schon eine Sanierung des Gebäudes im Gespräch. Ursprünglich war mal 2025 im Gespräch. Aktuell geht die Stadt davon aus. dass die Schule erst in vier Jahren saniert wird, zum Schuljahr 2027/28 könnte der Umzug in das sanierte Gebäude erfolgen. Allerdings liegt alles unter dem Vorbehalt, auch Baufirmen zu finden. Zuvor ist noch die Sanierung der Grundschule Johannes dran.
Nach der Sanierung des Schulgebäudes wird die Grundschule dann den der Sonne abgewandten nördlichen Gebäudeteil beziehen. Der südliche Teil wird von der benachbarten Marguerite-Friedlaender-Gesamtschule genutzt. Denn diese Schule soll von 4 auf 6 Züge pro Klassenstufe anwachsen.




Meine Kinder besuchen eine Schule in freier Trägerschaft, die Schulgeld erhebt. Dort gibt es diese Mängel nicht. Wenn etwas kaputtgeht, wird es auch zeitnah repariert. Das Hauptproblem der Schulen in Halle ist der andauernde Reparatur- und Instandhaltungsstau. Es wird alle paar Jahre eine Schule grundsaniert und dann wird jahrzehntelang an diesem Objekt nichts mehr gemacht.
Der Artikel macht das deutlich. Für den Austausch der Schalter und Steckdosen ist kein Geld vorhanden, obwohl das keinen Riesenaufwand bedeutet. Oder die (Teil-)Reparatur einiger Fenster zum Lüften.
Der Stadtrat sollte von großen Vorzeigeobjekten und -kampagnen absehen und endlich mehr in die Instandhaltung investieren.
„Es wird alle paar Jahre eine Schule grundsaniert und dann wird jahrzehntelang an diesem Objekt nichts mehr gemacht.“
Das war viele Jahre tatsächlich so. Auch wenn er wegen vieler anderer Dinge in der Kritik steht – Wiegand hatte das Schulbauprogramm in Halle gestartet, was dafür sorgt, dass nun mehrere Schulgebäude pro Jahr saniert werden, also so viel wie seit vielen Jahren nicht mehr. Problem ist aber der über 30 Jahre aufgebaute „Stau“. Der lässt sich nicht von jetzt auf gleich beheben. Und dann kommt auch noch der altbekannte Fachkräftemangel dazu. Bestimmte bereiche in der Stadtverwaltung sind seit Monaten unbesetzt.
Ja, jetzt rächt sich die Abschaffung kommunaler Bauabteilungen. Sparen kann man, wenn man genügend Geld hat. Sonst wird es ein Gebamsel, natürlich wieder auf dem Rücken der Kinder. Nur noch Bruch in dieser Stadt.
… e, seppelt, immer noch wiegandhörig? Wer immer der Bestimmer ist, ist ein Nichts. Mann, Kinder sind die Zukunft!! Jedoch müssen sie in der Vergangenheit lernen. ??? So traurig …
„So traurig“ nichts kann deinen Auswurf besser umschreiben 😛
was habt ihr denn nur gegen Wiegand ? Der hat mehr geschafft als mancher, der hier sein malu gegen ihn zerreißt. Aber wenn ihr es beser könnt als er, dann stellt euch doch für den OB Posten auf, und zeigt was ihr beser machen könnt. Dumme Sprüche kann jeder von sich geben, aber man kann doch auch taten mal sprechen lassen, aber für den posten hat keiner den Arsch in der Hose
Die sparen die Bildung kaputt
An dem Stuhl holt man sich keine Splitter, erst Recht nicht „regelmäßig“.
Zur Not hilft auch etwas Schleifpapier. Man muss halt auch wollen an einer Schule.
Du bist kein Insider, sondern ein Klugschei..er. Und nein, die Lehrer sind nicht für die baulichen Bedingungen einer Schule verantwortlich. Die Eltern übrigens auch nicht.
Was machen eigentlich die Hausmeister? Oder gibt es die nicht mehr. Das ein Hausmeister keine ganze Schule sanieren kann ist klar, aber einmal ein paar Stühle schleifen und streichen? Oder nen Klassenraum in den Ferien streichen? Oder brauchen die Hausies heute einen Schein und eine Spezialausbildung für Alles? Einfach nur traurig. Die Stadt hat so viele Objekte, da kann sie eine eigene Baufirma rund um die Uhr betreiben. Also wieso wird jede Schule für den Ausbau mit wifi separat ausgeschrieben? Hier mal eine, da mal eine. Man könnte ja meinen, dass dann viele auf einmal ausgebaut werden. Das Gegenteil ist der Fall. Und man braucht ja auch Strom bei den Routern, also neue Leitungen nur dafür, aber die anderen in den Häuser sind von 1960 und werden nicht angefasst. Der Baudezernatsleiter ist doch bestimmt auch dafür verantwortlich.
Die Hausmeister sind heutzutage mehr Feststeller als Absteller. Schaden oder Mangel registrieren und aufnehmen, melden, dann wird geprüft, eine Ausschreibung gemacht und festgestellt dass es zu teuer ist. Geld für zum Beispiel Farbe, Lack oder Schleifpapier gibt es auch nicht. Also. Splitter im Ar… und schmutzige Wände.
„Und weil die Fensteranlagen veraltet sind, dürfen die Fenster aus Sicherheitsaspekten nicht geöffnet werden. Im Hochsommer führt das zu enorm hohen Temperaturen in den Klassenräumen.“
Ach. Und wie sonst hat die Schule unter Coronabedingungen ihre Räume gelüftet?
„Und wie sonst hat die Schule unter Coronabedingungen ihre Räume gelüftet?“
Es wurden vom Gesundheitsministerium täglich Kanister mit Sauerstoff geliefert.
„Und weil die Fensteranlagen veraltet sind, dürfen die Fenster aus Sicherheitsaspekten nicht geöffnet werden.“
Nee, is nich wahr?! Wie bekloppt ist das denn? Wird also seit Jahren nicht gelüftet? Dazu noch die Coronazeit – ihr habt sie doch nicht mehr alle!
Es ist nicht so, dass die Firma im Ahrtal zerstört wurde. Vielmehr wurde nur das Haupttor des Auslieferungslagers des chinesischen Herstellers durch Treibgut (ein alter Tisch) verstellt.
Leider war der Besitzer des Tisches bis heute nicht ausfindig zu machen, sodass der Zustand wegen der drohenden Sanktionen gegen China nicht verändert werden durfte. Bis heute.
Der chinesische Eigentümer kann das Lager selbst nicht erreichen, da er nur berechtigt ist, den Seeweg zu nutzen. Der ist aber noch immer durch Reste der Evergiven blockiert.
Sofort angestellte Studien eines namhaften IT-Dienstleister haben ergeben, dass die Accesspoints sowieseo nicht mehr verwendet werden könnten, weil sich die Wellen der Ahr unzulässig lange mit den potenziellen Funkwellen der Geräte mischten und der entstehende Wellensalat für einen Großteil der vegetarisch erzogenen Schüler nicht bekömmlich sein könnte.
Melkschemel mitbringen und Lederhosen anziehen. Splitterschutz. Basta.
Die Splitter einfach an die Telefondose anschließen und schon gibt’s Internet.
Großes Kino in Sachen Stand-up-Comedy hier.