DLRG probt im Heidesee
Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft hat am Sonntag eine Übung im Heidesee durchgeführt. Insbesondere der Einsatz von Drohnen und Echolot als zusätzliche Hilfe für die Taucher wird geprobt.
Holger Friedrich, Geschäftsführer DLRG Sachsen-Anhalt, sagte, man sei dabei, die Taucher nach und nach mit Funk auszustatten. Bisher funktioniert die Kommunikation meist per Zug an der Leine. Am Ufer steht dann ein Helfer, bei dem die Signale der mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohne und des Echolots einlaufen. Diese werden dann per Funk an den Taucher weitergegeben. Das ist im Ernstfall sehr wichtig. Denn bei Badeunfällen habe man selten den genauen Ort, wobei auch dies abhängig von den jeweiligen Disponenten ist, meint Friedrich. Bis zu einer dreiviertel Stunde konnte es bisher dauern, um die genaue Stelle eines Verunglückten zu finden. Die Informationen der Leitstelle seien auch wichtig, weil danach die Entscheidung fällt, mit wieviel Kräften die DLRG ausrückt. Eine eigene Drohne wird die DLRG sich aber nicht besorgen. Sie hat stattdessen einen Kooperationsvertrag mit einer Firma geschlossen, die über entsprechende Ausbildungen und Genehmigungen verfügt. Die ist nach eigenen Angaben 24 Stunden erreichbar.
Gerade der Heidesee als ehemaliger Bergbausee hält einige Tücken parat, weiß Holger Friedrich. Der See sei teilweise bis zu elf Meter tief, oft gehe es steil nach Unten. Zudem sorgen die Tiefenunterschiede für unterschiedliche Strömungs- und Temperaturverhältnisse. Einsatztaucher des DLRG haben deshalb auch die Uferfläche im Freibad nach nicht sichtbaren Löchern und Untiefen abgesucht. Es wurden keine Gefahrenstellen erkannt und ein bedenkenloses Baden am Strand vom Heidebad ist gewährt, freut sich Betreiber Mathias Nobel.
Dass der Heidesee kein ungefährliches Gewässer ist, hat das vergangene Jahr gezeigt. Hier kamen ein Junge und ein Mann bei einem Badeunfall an einer inoffiziellen Badestelle ums Leben.
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