E-Learning-Geräte für Schüler in Halle

Seit anderthalb Wochen sind die Schulen in Halle wegen der Auflagen zum Corona-Virus zu. Bundesweit wird das Stichwort „E-Learning“ propagiert, also Zuhause zu lernen. Wohl dem, dessen Eltern überhaupt das Geld hatten, ihrem Sprössling ein entsprechendes Endgerät zu kaufen. Deshalb soll die Stadt hier schnellsten eingreifen und die Familien unterstützen, die sich keine Geräte leisten können.
„Wir halten die Schließung von Schulen in Halle zweifelsohne für richtig“, sagt Dörte Jacobi, Stadträtin der Fraktion MitBürger & Die PARTEI und Mitglied im Bildungsausschuss. „Dennoch offenbart der Umstand, dass die Schülerinnen und Schüler nun von zu Hause aus lernen, soziale Ungleichheiten, auf die wir als Stadt schnell reagieren müssen.“
Schulen nutzen zum Teil die E-Learning-Plattform „Moodle“ oder versenden digital Aufgabenstellungen und Lernhilfen. „Dabei wird schlicht in vielen Fällen davon ausgegangen, dass die Familien Endgeräte für alle Kinder zum individuellen Lernen bereitstellen können“, so Jacobi. Das sei für einige Familien jedoch nicht möglich.
Der Fraktionsvorsitzende Tom Wolter ergänzt: „Die Stadtverwaltung muss hier dringend über die Schulen abfragen, welche Familien keine oder nicht genügend Endgeräte für ihre Kinder zur Verfügung stellen können. Nach dieser Auswertung sollte die Stadt als Schulträgerin schnell verfügbare Tablets an die Schülerinnen und Schüler austeilen, damit es hier nicht zu Lernnachteilen für diese Kinder kommt. Dazu fordern wir die Verwaltung auf.“
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