Ein Hallenser Jura-Absolvent gründet Tel Aviv: Vortragsabend im Literaturhaus

Der Freundeskreis Halle-Haifa e.V. blickt mit großer Freude auf die gelungene Veranstaltung „Arthur Ruppin – ein Hallenser Jura-Absolvent gründet Tel Aviv“ zurück. Die Veranstaltung, die am 12. Juni 2024 im Literaturhaus Halle stattfand, war mit 50 Gästen sehr gut besucht und stieß auf eine überaus positive Resonanz.
In einem inspirierenden Festvortrag führte Thomas Kluger, Antisemitismusbeauftragter bei der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg, die Zuhörer in die bewegende und zum Nachdenken anregende Geschichte von Arthur Ruppin ein, der als Hallenser Jura-Absolvent maßgeblich zur Gründung von Tel Aviv beitrug. Sein Lebenswerk und dessen Bedeutung für die Erinnerungskultur im Kampf gegen den aktuellen Antisemitismus standen im Zentrum des Abends.
Die anschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Erinnerungskultur: Heute und in die Zukunft weisend!“, moderiert von Dr. Alexander Vogt, Vorsitzender des Freundeskreises Halle-Haifa e.V., bot den Gästen die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die beiden Gäste auf dem Podium, Thomas Kluger und Philipp Körner, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Halle-Umland, bereicherten die Diskussion mit ihren fundierten Beiträgen und beantworteten zahlreiche Fragen aus dem Publikum.
David Horn, Co-Vorsitzender des Freundeskreises Halle-Haifa e.V., eröffnete gemeinsam mit Dr. Vogt die Veranstaltung und betonte: „Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und die Pflege der Erinnerungskultur sind entscheidend, um die gegenwärtigen Herausforderungen des Antisemitismus zu bewältigen. Wir freuen uns, dass so viele Interessierte unserer Einladung gefolgt sind und aktiv an der Diskussion teilgenommen haben.“
„Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz und dem großen Interesse an unserer Veranstaltung“, so Dr. Alexander Vogt. „Die zahlreichen Fragen und die lebhaften Diskussionen zeigen, wie wichtig das Thema Erinnerungskultur im Kampf gegen Antisemitismus ist. Unser Verein ist stolz darauf, einen Beitrag zu diesem wichtigen Diskurs leisten zu können.“
Es gibt kein freies, ungenutztes Land auf der Erde!
Immer dann, wenn irgendwo eine Stadt gegründet wird, um dort Bevölkerung A anzusiedeln, wird Bevölkerung B verdrängt.
Das war vor 500 Jahren mit New York so und das war vor 100 Jahren mit Tel Aviv so.
Das ist so leicht und einfach zu verstehen, dass selbst ein „Antisemitismusbeauftragter“ das verstehen sollte. Hoffe ich.
hey…..du hast doch aber eine geschichtliche verantwortung…..
Wer war denn Bevölkerung B als Halle gegründet wurde?
So siehts aus! Und das führt zu Konflikten. Auch dann, wenn die UNO der Gründung Israels zugestimmt hat.
Tel-Aviv wurde 1909 gegründet, über 30 Jahre vor der UNO. Die Grundstücke wurden zuvor rechtmäßig erworben.
na da bin ich aber gespannt….
wer hat da grundstücke veräußert?
Die Grundstückseigentümer.
Ja, gegen Geld.
Das Gebiet es heutigen Israels war zu Zeiten der Gründung Tel Avivs – und zuvor – dünn besiedelt. Erst die (land)wirtschaftliche Entwicklung, die die jüdischen Siedler anstießen, führte zum Aufschwung. Dieser Aufschwung führte übrigens auch zum Zuzug vieler Araber, die sich heute als „Palästinenser“ bezeichnen, aus anderen Ländern, mitunter noch am Nachnamen erkennbar – Al-Masri („der Ägypter“), Al-Iraqi („der Iraker“) etc.
Land, welches sich in arabischem Besitz befand, gehörte zu osmanischer und britischer Zeit häufig Großgrundbesitzern in Kairo, Beirut oder Damaskus, also nicht Arabern vor Ort. Land, das von den einwandernden Juden besiedelt wurde, wurde in der Regel aufgekauft, privat oder über den Jüdischen Nationalfonds.
Tel Aviv wurde übrigens auf Ödland in Sanddünen gegründet.
Ja, es lebten vor hundert Jahren mehr Araber im Gebiet des heutigen Israels, aber immer auch Juden. In Jerusalem z. B. bereits seit ca. 1840, noch vor Beginn der modernen zionistischen Aliya, mehr Juden als Araber bzw. Muslime.
Der nicht nur Jura, sondern auch VWL studierte Ruppin vertrat Rassentheoretische Positionen und wurde mit der für sozialdarwinistische Arbeiten verliehenen Haeckel-Medaillle ausgezeichnet. Ein echter Vertreter seines Herrenvolkes.
Liest man den Artikel wurde über diese dunkle Seite geschwiegen. Anstatt sich mit dessen Ergüssen auseinanderzusetzen, wurde offensichtlich über dessen Herkunft (Studium u.a. in Halle) sinniert. Herkunft und Abstammung statt intellektuellen „Leistungen“ als Qualitätsmerkmal?
Die Geschichte ist wieder einmal die Hure der Herrschenden, der Vortragende fungiert als deren Zuhälter. Da ist wenig Kultur in dieser Form von „Erinnerungskultur“.
Das passt ganz in den Zeitgeist der Identitätspolitik. Inhalte sind weitgehend egal, wichtig ist nur, ob sich irgendein Gruppenangehöriger selbst ermächtigt hat.
Ich möchte dieses Jahrzehnt gerne überspringen …
Du warst nicht dabei, weißt aber was genau gesagt und sogar, was „eigentlich“ gemeint wurde.
Nicht schlecht.
Tritts du mit deinem Hobby irgendwo auf?
Correctiv wusste doch auch genau, was beim sogenannten Geheimtreffen besprochen wurde.
Hier geht es um einen öffentlichen Vortrag. Du redest über dessen Inhalt, warst aber gar nicht dabei.
Warst du denn dabei, dass du sagen kannst, was gesagt wurde und was nicht?
Spielt keine Rolle, wenn es darum geht, dass du behauptest, das zu können, obwohl du definitiv nicht dabei warst.
Correctiv und im Schlepptau die ganze Meute hat sehr wohl darüber geredet, als wären sie dabei gewesen. Waren sie aber nicht. Aber ist ja heutzutage offenbar egal, Hauptsache das Gemunkel und die Verleumdung trifft den politischen Gegner, gell? Da hast du garantiert nicht danach gefragt, ob die Correctiven selber dabei waren.
@Sigi
„Liest man den Artikel…“
Was ist an dem Satzanfang nicht zu verstehen?
Das bedeutet, du hast (vielleicht) den Artikel gelesen. Mehr nicht.
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Wenn Du ein Problem mit der inhaltlichen Darstellung durch Enrico Seppelt im Artikel von dieser Veranstaltung hast, dann wende Dich an ihn oder korrigiere dessen Darstellung im Forum.
Ich verwies lediglich auf die offen bekannte rassentheoretische Position von Ruppin und dessen Auszeichnung mit sozialdarwinistischen Hintergrund. Lt Artikel (und von Dir auch bislang nicht begründet widerlegt) spielte dieser Aspekt auf der Veranstaltung keine erwähnenswerte Rolle, obwohl Rassentheorien gerade in Deutschland historisch weder akzeptabel noch verschweigbar sind. Das lässt nach mehr als nur der Position des Vortragenden (ebenso wie Deiner) hierzu fragen!
Du warst nicht auf der Veranstaltung, willst aber wissen, was dort welche Rolle gespielt hat.
Fragwürdig.
Das öffentlich Bekannte ist unstrittig. Es gibt keine, auch keine von Dir vorgebrachten, dem entgegenstegenden Fakten.
Du hast aber offensichtlich ein Problem mit Tatsachen, die Dir unangenehm erscheinen. Warum? Passen Sie nicht in Dein simples Gut-Böse-Schema?