Eine Rose für Wilhelm Jost: Förderverein Zukunft Stadtbad lädt am Sonntag zum 109. Geburtstag des Stadtbaurates auf der Gertraudenfriedhof ein

Am 16.2. vor 109 Jahren wurde das Stadtbad in Halle eröffnet. Aus diesem Anlass lädt der Förderverein Zukunft Stadtbad Halle e.V. in diesem Jahr zu einem Spaziergang über den Gertraudenfriedhof ein. Der Verein möchte ab 14 Uhr am Grab von Wilhelm Jost den Architekten des Stadtbades ehren.
„Wir starten ja oft mit Führungen durch das Stadtbad in die neue Saison, jedoch wird derzeit noch der Vertrag für die Führungen verhandelt, so dass wir uns entschieden haben, stattdessen einen Spaziergang zu Josts Grab anzubieten.“ sagt Elke Scharnowski vom Förderverein.
Bei diesem besonderen Spaziergang wird der Kunsthistoriker und Jost-Experte Dr. Mathias Homagk anwesend sein, der Josts Werk in zwei umfangreichen Publikationen aufgearbeitet hat. Zudem wird uns eine Delegation aus Bad Nauheim begleiten, wo Wilhelm Jost bis 1912 für die umfangreichen Neubauten der großherzoglich hessischen Kurverwaltung verantwortlich zeichnete.
Arno Sternitzke, Mitglied des Jugendstilvereins Bad Nauheim: „Wilhelm Jost war nicht nur ein Architekt, er war ein Visionär, ein Künstler, ein Pionier. Seine Werke in Bad Nauheim und Halle sprechen für sich. Sie sind Zeugen seiner Genialität und seines Engagements für die Menschen. Das Stadtbad in Halle ist ein Meisterwerk, ebenso wie wie Sprudelhofanlage bei uns in Bad Nauheim. Es sind Orte der Freude und Entspannung, ein Geschenk an die Bürgerinnen und Bürger. Es sind Denkmale, die seinen Namen und sein Andenken für immer in unseren Herzen tragen werden.“.
Solche Bauwerke heute zu errichten, ist absolut undenkbar. Trotz Rekordsteuereinnahmen, Jahr für Jahr.
Woran liegt das?
Die Architektur hat sich gewandelt und die Kosten sind explodiert. Auch ist der Sinn für solche Bauwerke verloren gegangen. Man kann sie nur erhalten. Da fangen die Probleme an, zB. bei einer neuen Nutzung. Da werden viele Fehler gemacht.
War der Thälmann Pionier?
Das liegt an dir, weil du keine Einkommenssteuer zahlst!
Anwärter auf „schlauester Kommentar des Monats“. Musst nur noch ein wenig üben…
Das lief vor 120 Jahren nicht anders als heute: 20 Jahre Diskussionen im Stadtrat (zu teuer, falscher Bauplatz, kein Bedarf), Kommissionen gebildet, Fördermittel in Aussicht gestellt, Fördermittel gestrichen und so weiter. Der eigentliche Bau war dann auch teurer als geplant und statt 2 Jahren Bauzeit hat es knapp drei gedauert. Und am Ende hat sich der Bürgermeister feiern lassen.