Einzelhandelsverband gegen die Pflicht zur Kartenannahme

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9 Antworten

  1. PaulusHallenser sagt:

    Also ich bin gegen eine Kartenannahmepflicht. Eine solche Entscheidung liegt im Bereich der unternehmerischen Freiheit, die niemals angetastet werden sollte.

    Aber: Ich kaufe nur in Läden ein, wo man auch bargeldlos bezahlen kann, denn Bargeld ist meines Erachtens ein Relikt der Vergangenheit.

    • 10010110 sagt:

      Bargeld ist aber universell, nichtdiskriminierend und anonym während eine Zahlungskarte bzw. digitale Zahlungen immer an irgendeine Art Konto gebunden sind und mehr Ressourcen verbrauchen (es muss massive IT-Infrastruktur unterhalten werden, um Zahlungen abzuwickeln) und auch unglaublich viel Datenmüll erzeugen.
      Nach deiner Argumentation könnte man auch sämtliche Fußwege abschaffen, weil zu Fuß gehen ein Relikt der Vergangenheit ist, und heute jeder ein Auto hat (oder haben könnte).

      • petty sagt:

        Und für Bargeld gibt es keine Infrastruktur? Drucken, Geldtransporter, Kassen, Einzahlung, Auszahlung, Zählmaschinen. Da ist das digitale deutlich effizienter.

    • egibert sagt:

      „Bargeld ist meines Erachtens ein Relikt der Vergangenheit.“
      Das sieht der Bettler an der Ecke und viele viele andere gewiss nicht so

      • kein Fan von PH sagt:

        Der Bettler an der Ecke und die vielen, vielen anderen sind halt (laut Meinung des PH) ebenfalls Relikte aus der Vergangenheit bzw. muss niemand betteln, da es ja genug freie Arbeitsplätze geben würde. Dem PH mit sachlichen Argumenten zu kommen ist wie die sprichwörtlichen Perlen vor die Säue…

    • schlauer Fuchs sagt:

      Wenn ich im Supermarkt stehe und vor mir zückt einer die Karte läufts mir immer eiskalt den Rücken herunter.

      Das gibt dann immer einen Riesenakt mit PIN´s eingeben und bestätigen… in der Zeit habe ich meine Einkäufe in bar bereits dreimal bezahlt.

      Und da ich besonders schlau bin, zähle ich in der Warteschlange schon mal mein Kleingeld durch und weiss dann gleich, ob ich den krummen Betrag hinlegen kann oder nicht.

      • Nachgefragt sagt:

        Was ist denn ein „PIN´s“? Nummers? Die von dir beschriebenen Zustände sind inzwischen ziemlich selten. Bei den meisten Anbietern wird bei Beträgen bis 50.- inzwischen keine PIN mehr verlangt. Einfach und schnell. Aber egal. Die im Artikel aufgeführten Gründe für die Ablehnung von Kartenzahlungen sind stellenweise an den Haaren herbei gezogen. Mal über die Grenzen hinaus und in die Nachbarländer gucken.

        • 10010110 sagt:

          Mal über die Grenzen hinaus und in die Nachbarländer gucken.

          Nur weil andere Unsinn machen, muss man es nicht selber auch machen. Oder springst du auch vom Hochhaus, weils andere auch machen?

      • BarKarteNaturalien sagt:

        Das gleiche Szenario gibt es aber auch mit Menschen die Ewigkeiten brauchen um Ihre Barzahlung abzuwickeln. Eine lange Zahlungsabwicklung ist kein Alleinstellungsmerkmal der Kartenzahlung.

      • petty sagt:

        Schön, dass du schon vorher dein Kleingeld zählen kannst. 99% können das nicht. Und PIN Abfragen sind nur bei höheren Beträgen fällig, es sei denn, man hat es anders eingestellt. So ist das nur Karte zücken, dranhalten und fertig. Ich hatte noch nie Leute vor mir, die Probleme mit der Karte hatten, aber ständig Rentner, dir Jahre gebraucht haben, die 9 Cent in 5, 2 und 2x 1 Centstücken rauszusuchen…

    • M sagt:

      Ich sehe das ähnlich, nehme auch nie Bargeld mit. Meiner Meinung nach gibt es auch günstige Zahlungsdienstleister, so dass niemand auf „nur“ Bargeld beharren muss, es sei denn dass er das als Händler nicht möchte. Dem ist dann wahrscheinlich sowieso nicht zu helfen.

    • Detlef sagt:

      Jedem das Seine.

  2. Maik sagt:

    Wenn wir mit geöffneten Augen durch die Straßen laufen sehen wir einfach dass bei Bargeld mehr beim Anbieter ankommt. Oder ganz einfach, der eine kommt mit BMW zur Arbeit und der andere mit Fahrrad.

    • 10010110 sagt:

      Ich vermute mal, du spielst darauf an, dass Geschäfte, die nur Bargeld annehmen, angeblich Steuern hinterziehen? Aber selbst bei Geschäften, die korrekt alle Steuern abführen, kommt mehr beim Anbieter an, denn damit schmeißt man nicht sinnlos Geld irgendwelchen amerikanischen Zahlungsdienstleistern in den Rachen.

      Ich habe vor einer Weile mal eine schöne Analogie gelesen: Wenn du jemandem mit einem Zehn-Euro-Schein bezahlst, dann hat derjenige zehn Euro, für die er sich selbst wiederum was kaufen kann usw. Wenn du aber 10€ mit Karte bezahlst, dann bekommt der Zahlungsdienstleister, sagen wir mal, 1% vom Umsatz; d. h. beim Empfänger kommen nur 9,99€ an, mit denen er dann was anderes kaufen kann. Das bedeutet, mit jeder digitalen Zahlung wird das Geld „weniger wert“, bzw. die Kaufkraft beim Endkunden geringer.

  3. Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel, sonst nichts sagt:

    Bargeld ist das einzig gesetzlich vorgeschriebene Zahlungsmittel. Punkt.
    Ob jemand zusätzlich auch Kartenzahlung akzeptiert ist Ermessen des Geschäftsinhabers.
    Man sollte – im Gegenteil – gegen Firmeninhaber vorgehen, die kein Bargeld akzeptieren wollen. Diese Unsitte greift nämlich auch um sich.

  4. Kevin S. sagt:

    Etwas mehr Bedenken sollte man im Hinterkopf haben. Daten, die in der Maschine sind, bleiben da auch. Es mag gesichert sein, was jetzt mit den Daten passiert. In Zukunft könnte sich das ändern.

    Ich empfehle hier auch mal den Roman „NSA – Nationales Sicherheits-Amt“, trotz der furchtbar schlechten Story, zu lesen.

  5. Robert sagt:

    Nur mit Bares ist der Bürger ein freier Bürger.

  6. Wien 3000 sagt:

    Auch bei Bargeld entstehen Transaktionskosten. Diese setzten sich zusammen aus Personalkosten (z.B. für Zählen und Einlagern), Transportkosten und Lagerkosten. Diese Kosten sind für den Händler nur nicht so transparent, weil das Bargeld im Gegensatz zum Zahlungsdienstleister keine Rechnung „schickt“. Ob jeder Einzelhändler diese Transaktionskosten ehrlich kalkuliert, kann man zwar hinterfragen, ist aber kein Grund für irgendeine Regulierung. Das ist die ausschließlich Verantwortung des Händlers, wie genau oder ungenau er kalkuliert.
    Ferner ist die Entscheidung, welche Zahlungsmittel zur Vertragsabwicklung verwendet werden als Teil der Vertragsfreiheit ausschließlich Sache der Vertragsparteien (Händler und Kunde). Es steht jedem Kunden frei, einen Laden zu wählen, der das gewünschte Zahlungsmittel (z.B. Kartenzahlung oder Barzahlung) akzeptiert. Solange es sich nicht um wesentliche Bereiche des Lebens oder einen Monopolmarkt handelt, ist eine Regulierung nicht erforderlich. Wahrscheinlich wird es in Zukunft für bestimmte Anbieter und Branchen eher eine Bargeldpflicht geben. Eine Kartenpflicht im gesamten Einzelhandel dürfte auch verfassungsrechtlich schwer zu rechtfertigen sein. Mir fallen keine berechtigten Interessen ein, die eine solche allgemeine Pflicht rechtfertigen würden.

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