Eisdom: Zuschüsse explodieren, weiterer Ausbau für 23 Mio Euro
Der Betrieb des Eisdoms wird deutlich teurer als die Stadt in ihren Vorplanungen den Stadträten mitgeteilt hatte. Das geht aus aktuellen Zahlen der Stadtverwaltung hervor, die uns vorliegen.
So muss die Stadt im laufenden Jahr mehr als doppelt so viel ausgeben, wie sie in den Haushaltsplan eingestellt hatte. Demnach schlägt der Betrieb des Eisdoms mit 527.810 Euro zu Buche, eingeplant waren allerdings nur 261.010 Euro. In den kommenden Jahren rechnet die Verwaltung mit Kosten zwischen 520.000 und 530.000 Euro. Weil allerdings auch noch die Erweiterung ansteht, werden ab dem Jahr 2020 die Betriebskosten weiter ansteigen. Im Jahr 2021 sind nach den Plänen der Verwaltung zufolge 729.400 Euro nötig, gerade einmal 59.956 Euro sind aber bisher eingeplant gewesen – also ist in jenem Jahr zwölf Mal mehr Geld nötig als im Haushalt steht.
Um das Minus aufzufangen, plant die Stadt jedoch Optimierungsmaßnahmen. So sollen die Nutzungsentgelte für die Sportvereine erhöhte werden, wie Saale Bulls und Eissportverein. Zudem erhofft man sich durch Vertragsanpassungen eine Reduzierung der Betriebs- und Reinigungskosten. Doch selbst dadurch sind im Jahr 2021 immer noch knapp 500.000 Euro nötig.
Zudem hält die Stadt am weiteren Ausbau des Eisdoms auf dann 3.300 Sitzplätze fest. Finanziert werden sollen die Arbeiten über die Fluthilfe und gut 23 Millionen Euro kosten. Der Ausbau ist nach einem Papier der Verwaltung zufolge „Voraussetzung für die sportliche Entwicklung im Profi-Eishockey“. Denn für einen Aufstieg in die zweite Liga reichen die derzeitigen Voraussetzungen im Eisdom nicht aus. Neben mehr Zuschauerplätzen entstehe aber auch ein größerer Aufenthaltsbereich für das öffentliche Laufen, auch Catering- und VIP-Bereich bieten dann laut Stadt mehr Platz. Zudem könne die Eissporthalle nach einem erfolgten Komplettausbau auch in den Sommermonaten genutzt werden. Voraussichtlich 2018 oder 2019 soll mit dem Ausbau begonnen werden.
Erfolge kein Ausbau, komme es zu Folgeschäden wegen unzureichender Haustechnik. So fehle eine Lüftung, dadurch habe sich bereits durch die hohe Luftfeuchtigkeit Schimmel gebildet. Auch müsse man bei einem Verzicht auf den Ausbau weiterhin Tribünen und Container anmieten. Auch die Funktionsräume wie Kabinen, WC und Catering wären weiterhin nur unzureichend.
„Der Betrieb des Eisdoms wird deutlich teurer als die Stadt in ihren Vorplanungen den Stadträten mitgeteilt hatte.“
Das ist doch bewährte Praxis – siehe Erdgas-Sportpark.
Lustig, die Eisdomerweiterung (aus provisorischer Blechhütte mach … richtige Blechhütte) soll mehr kosten als der Wiederaufbau vom alten Rathaus.
Na hätte man mal gleich was richtiges (mit Parkplätzen!) gebaut und warum muss das Ding von der Stadt betrieben werden? Ach so, ja weil die ungedämmte Blechhalle Energie verschlingt wie ne kleine Kleinstadt.
Bin mal gespannt, wann die Forderung nach dem Ausbau des Stadions kommt, um für die 2.Liga gerüstet zu sein. Oder nein, da müsste man ja die Geschichte der dubiosen Betreiberfirma aufrollen und vielleicht mal den aufgeschütteten Bauschutt daneben entfernen.
Was verschlingt denn in der ungedämmten Blechhütte die Energie einer Kleinstadt? Die Heizung wird es nicht sein. 🙂
Was ist denn so ein zentrales Element bei einer Eissporthalle? Und vermutlich musst du Zuschauerbereich Kabinen usw. im Winter dennoch heizen.
Die Eisfläche braucht aber keine hermetisch versiegelte Umbauung und – einmal aufgebaut – auch nur relativ wenig Energie zum Erhalt.
Der Zuschauerbereich ist auch im Winter unbeheizt. Das liegt vor allem an der großen Eisfläche zwischen den Zuschauerrängen! 🙂
Die Kabinen sind baulich getrennt und tatsächlich auch beheizbar. Allerdings verbrauchen auch die nicht annähernd die Energie einer Kleinstadt.
Du warst offenbar noch nie im Eisdom und wohl auch nie in der alten Eissporthalle. Deshalb liegst du mit deiner Vermutung deutlich daneben.
Übrigens findet Eishockey, wie der allergrößte Teil des Wintersports insgesamt, nicht umsonst hauptsächlich im Winter (sog. „kalte“ Jahreszeit) statt. 🙂
Dass aber ziemlich genau die Verdoppelung getroffen wurde, ist schon hohe Kunst. 🙂
die trifft man nur dieses Jahr 😀 … x12 im Jahr 2021
Das eigentliche Problem bei der alten Eissporthalle waren doch die immensen Energiekosten. Die erreicht der Neubau nun wohl auch.
Musste der nicht auch irgendwelche Regeln nach der Ernergieeinsparverordnung einhalten. Aber es war ja nur ein Provisorium, das bei einem Hochwasser in 3 Tagen abgebaut sein sollte, wie eine leitende Persönlichkeit eins erklärte
Wie hoch sind denn die Energiekosten? Und woher stammt das „Wissen“ darüber?
Welche Regeln genau mit „irgendwelchen“ gemeint sein könnten, frage ich lieber gar nicht erst.
Die restlichen Betriebskosten sind einfach zu kalkulieren. Das kriegt eine Verwaltung hin. Die haben ganz bestimmt nicht vorsätzlich alles runter gerechnet.
Warum denn gleich so angepieselt?
§ 4 mit Anlage 2 EnEV 2014
Nun, immerhin die nicht gestellte Frage „beantwortet“. Wenn auch ohne konkret zu werden.
Entscheidend waren die anderen beiden Fragen. Allerdings hatte ich da auch keinerlei Erwartungen.
Von daher weder Enttäuschung noch Pieselei.
Wie an anderer Stelle schon 2013 geschrieben: „Schnell entschieden ist nicht gut gemacht“.
Ein Paradebeispiel für den Dilettantismus der Verwaltungsspitze.
Sieht man auch schön vor Ort.
Das Grundstück scheint etwas klein, besonders wenn da noch was erweitert werden soll.
Die Halle steht schon bisschen nah an der Straße, etwas Vorzone bedarf es da schon mal.
Ist die Ruine an der Ecke mittlerweile abgerissen? Das hätte man normalerweise gemacht, um das Grundstück baufrei zu machen.
Die Zufahrtsrampe ist ein Meisterwerk.
Die Müllkippe auf der Rückseite zum öffentlichen Park ist eine Zumutung.
Erst baut man sowas komplett ohne Stellplätze, wie auch immer das geht und dann feiert man sich dafür, welche zu bauen. Das ist dann irgendwann einfach peinlich.
Mich wundert immer mehr, was man aus so einer Flut herausholen kann. Das ist ja wie ein Sechser im Lotto. Aus alt mach neu. Der Bund muss im Geld schwimmen.
Meiner Meinung nach ist es ein großer Fehler die einzige Einnahmequelle, das öffentliche Laufen, dem MEC zu vermachen. Die kompletten Einnahmen aus dem öffentlichen Laufen gehen in die Kassen des MECs, davon sieht die Stadt keinen Cent. Toller Vertrag liebe Stadt, Klasse gemacht! Warum betreibt denn die Stadt die Eishalle nicht selber? In anderen Städten geht es doch auch.
Kosten explodieren, n Halle nichts Neues.
da fehlt ein i
Warum denn gleich so angepieselt?
§ 4 mit Anlage 2 EnEV 2014