Fast 45.000 Quadratmeter Verkaufsfläche: Mega-Möbelhaus in Bruckdorf mit XXXL Lutz, Poco und Mömax
In Halle-Bruckdorf wird ein großer Möbelmarkt entstehen. Der Planungsausschuss hat der öffentlichen Auslegung der Planunterlagen für das Areal zwischen Burger King und Dehner Gartenmarkt zugestimmt. Hauptnutzer wird mit 32.000qm die Kette “XXXL Lutz” sein, diese ist bekannt für seinen riesigen roten Stuhl vor den Märkten als Werbeelement. Zudem sollen zwei Tochterunternehmen ebenfalls hier einziehen. 7.000 m² Verkaufsfläche sind für ein Einrichtungshaus (Mömax) und 5.500 m² für einen Poco-Möbeldiscountmarkt vorgesehen. “Die von Seiten der Investorin angedachten Nutzungen runden den Branchenmix, der sich seit 1992 im Bereich des MesseHandelsCentrums entwickelt hat, ab. Synergien sind vor allem für den Halleschen Einkaufspark und die weiteren vorhandenen Einzelhandelsnutzungen zu erwarten”, begrüßt die Stadtverwaltung das Vorhaben.
Allerdings gab es im Ausschuss durchaus Kritik, weshalb auch nicht alle Mitglieder zustimmten. Insbesondere, dass auch 10 Prozent “zentrenrelevante Artikel” angeboten werden dürfen, stößt bei einigen Stadträten sauer auf – denn immerhin sind das fast 4.500 Quadratmeter. “Wann fangen wir an, umzudenken?”, fragte Annette Kreutzfeldt (Grüne), die die Versiegelung kritisierte. Sie regte an, das komplette Dach zu begrünen – bislang sind 30 Prozent vorgesehen, der weitere Teil wird für eine Solaranlage genutzt. Diese könnte aber stattdessen über den Parkplätzen installiert werden und so auch für Schatten sorgen. Frankreich habe dazu beispielsweise schon ein Gesetz, sagte sie. Mit der zehnprozentigen Erlaubnis für zentrenrelevante Artikel mache man der halleschen Innenstadt Konkurrenz. “Das ist schon ein Ding”, meinte ihr Fraktionskollege Christian Feigl. “Das kann man nicht wegreden, dass es keine Auswirkungen auf die Innenstadt hat.” Die Stadt hingegen erwartete keine negativen Auswirkungen. Feigl plädierte aber auch für städtebauliche Aspekte. “Es sollte unser Ansinnen sein, möglichst auch in Randgebieten Raumkanten zu schließen.” Negativbeispiel sei der Baumarkt-Bau in der Delitzscher Straße. “Das Auto, der Parkplatz – das ist keine Städtebau.”
Bodo Meerheim (Linke) fragte noch zur Verkehrserschließung. Hier wird der Investor einen Teil der Anpassungsmaßnahmen tragen müssen. Zugleich ist aber auch perspektivisch der Ausbau der B6 / Leipziger Chaussee vorgesehen. Da wird es auch um ausreichend breite Geh- und Radwege gehen, so Nico Schröter vom Fachbereich Städtebau und Bauordnung. In diesem Zusammenhang fragte Johannes Streckenbach (CDU) noch nach der Freihaltetrasse für die Straßenbahn. Die gibt es tatsächlich noch und diese wird auch nicht durch das Vorhaben eingeschränkt. Die Stadt will ja hier auch neue Wohngebiete ausweisen. Allerdings kann ohne die Bebauungspläne derzeit noch nicht der Bedarf nachgewiesen werden.
Grafik: RRP Architekten
Immer dieses Gelaber..kann man nicht mal froh sein, dass sich solche große Unternehmen hier ansiedeln.
Hier siedelt sich kein Unternehmen an. Eine riesige Handelskette eröffnet nur eine Filiale, die außerdem noch das letzte Bisschen Kaufkraft aus der Innenstadt rauszieht.
wer kennt sie nicht, die vielen großen möbelhäuser in der innenstadt, denen nun die kunden entzogen werden.
Würde das Möbelhaus sich in der Innenstadt statt am Stadtrand ansiedeln, würde das Menschen in die Innenstadt locken statt am Stadtrand mit dem Auto einkaufen zu fahren. Das hätte außerdem eventuell eine Ankerwirkung auf andere Einzelhändler, so wie es im obigen Artikel marketingschwurblerisch als „Synergien“ von der Stadtverwaltung höchst selbst gepriesen wird. Man könnte fast meinen, die Stadtverwaltung arbeitet aktiv an der Verödung der Innenstadt. 🤦♀️
Zeig mir in der Innenstadt bitte ein einziges Möbelhaus!
Lührmann auf der Salineinsel.
Dort ist zwar nicht Altstadt, aber sehr wohl Innenstadt.
Nur ist dieses Möbelhaus sehr teuer leider.
Hier ist eins:
https://shorturl.at/T2l76
ein paar Meter weiter ist noch eins:
https://shorturl.at/ZOZtg
und noch eins:
https://shorturl.at/6WBJz
ok, das ist vielleicht nicht so auffällig:
https://shorturl.at/aU7k3
Gibt es in der Innenstadt ein möbelhaus ? Ich denke nicht !
Auch kann man die Innenstadt mit ihren rammsch läden und all den Barbieren, döner , arabischen Buden usw eh vergessen das Brauch ich nicht ! Da hat Halle schon lange versagt !
Es gibt mehrere.
Genau das ist ja der Punkt. Die Kaufkraft wird abgezogen, weil am Stadtrand Geschäfte eröffnet werden statt in der Innenstadt.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: viele wollten die Innenstadt transformieren, das ist gelungen. Geschäftsleute haben aufgegeben oder ihr Geschäft aus der Innenstadt dorthin verlagert, wo ihre Kunden sich willkommen fühlen. Analog gilt dies für Neuansiedlungen. Ob allerdings angesichts der starken Konkurrenz im Umland der Neuling gute Geschäfte machen wird, bleibt abzuwarten.
Die Stadt ist doch schon längst tot, dank unserer ahnungslosen Stadträte. Was ist denn noch dort???
Stadt ist nicht tot. Sobald ein Geschäft zu macht steht schon ein nächster parat der einzieht: Döner und Grillhaus,Asiafood,Ramschladen
Und das ist gut so. Halles Innenstadt hat mit „Einkaufen“, wie man das aus einer normalen deutschen oder auch europäischen Stadt annehmen darf, nichts mehr zu tun.
Tja, wenn der hallesche Stadtrat der Meinung ist, Halle braucht eine weitestgehend autofreie Innenstadt, ist das die Endkonsequenz daraus.
Genau!
Weil immer noch jeder mit seiner Blechkiste auf dem Markt halten kann, ist die Innenstadt tot oder weil der Stadtrat den Beschluss zurücknehmen musste für eine attraktivere weitestgehend autofreie Innenstadt?
Weil wir in der Innenstadt ja auch so viele Möbelhäuser haben……
Gefühlt bauen die doch schon seit 10 Jahren.
hehehe
Wie Konkurrenz für die hallesche Innenstadt? Wird da Döner angeboten? Gibts da nen Barbier?
Der Gedanke kam mir auch gerade. Wo nicht viel ist, kann man nicht viel abziehen. Wahrscheinlich zieht der Schad dort ein. 😉
Die meinen Teddy, Mc Geiz, Woolworth und Konsorten damit.
Die IHK definiert folgendes als innenstadtrelevantes Sortiment:
Nahrungsmittel, Genussmittel, Getränke (nahversorgungsrelevant) -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Drogerie, Pharmazie, Parfümerie und Kosmetik (nahversorgungsrelevant) -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Haushaltswaren des tägl. Bedarfs (nahversorgungsrelevant) -> Alufolie und Backpapier werden wir hier sicher nicht bekommen
Schnittblumen (nahversorgungsrelevant) -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Papier, Schreibwaren, Bürobedarf -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Bücher und Zeitschriften -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Briefmarken und Münzen -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Bekleidung, Textilwaren -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Kinderbedarf -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Wäsche, Tisch- und Bettwäsche, Gardinen -> wüsste ich nicht einmal wo das in der Halleschen Innenstadt noch angeboten würde, daher sehe ich hier keine Konkurrenz zur Innenstadt
Schuhe -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Lederwaren -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Spielwaren -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Glas, Porzellan, Keramik, Kunsthandwerk -> Hier fällt mir nur Müller ein, welche darunter „leiden“ würden
Uhren und Schmuck -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Foto, Optik -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Musikinstrumente und Zubehör -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Anglerbedarf, Waffen -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Stoffe, Handarbeiten, Wolle -> wüsste ich nicht einmal wo das in der Halleschen Innenstadt noch angeboten würde, daher sehe ich hier keine Konkurrenz zur Innenstadt
Sportartikel, Sportbekleidung und –schuhe -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Unterhaltungselektronik, Bild- und Tonträger, PCs und Software -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Hobbyartikel, Bastelartikel -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Antiquitäten -> wirds im Möbelhaus nicht geben
Also die ganze Aufregung wegen vielleicht 2 Warengruppen, welche in der Innenstadt sowieso nicht erwerbbar sind? Das schon win bisschen viel aufschreib lieber Stadtrat.
Wie kann etwas zugleich innenstadtrelevant und nahversorgungsrelevant sein?
Es gab mal das Möbelhaus Reinicke & Andag, direkt am Marktplatz. Sowas kann funktionieren (wenngleich nur als „Showroom“ mit Lieferung). Aber Möbelhandelskonzerne wie dieser im Artikel beschriebene sind nur auf autofahrende Billigheimer ausgerichtet, die nur meckern und keinen Wert auf Qualität legen.
Qualitätsmöbel kauft man bei Höffner…
Christian Feigl hat natürlich Recht. Ich persönlich muss wahlbezogen nicht so vorsichtig sein und gehe noch einen Schritt weiter und finde, der geplante Bau, mit all seinen schädlichen Auswirkungen auf die Stadt Halle ( Flächenversiegelung, Beton, Co2 Emissionen, zusätzlicher Verkehr, weiterer Straßenbau, Kaufkraftverlust für die Stadt, größere Erwärmung, ästhetisch zweifelhafte Bauweise usw.) ist ein Skandal und dürfte in unserer bekannten Situation nie und nimmer gebaut werden.
Das HEP und das angrenzende Gewerbegebiet wurden gerade mit dem Ziel geplant, dass die Kaufkraft nicht in Einkaufszentren außerhalb der Stadtgrenzen abfließen soll. Das Möbelhaus wird gut an die S-Bahn angebunden sein, und was die Ästhetik betrifft, sollte die Stadt erst einmal in Wohngebieten strengere Maßstäbe anlegen.
Das HEP ist – geografisch gesehen – außerhalb der Stadtgrenzen. Ich bezweifle, dass die Steuern, die das generiert, der Stadt ein nennenswertes Einkommen bringen. Dieses Einkaufszentrum hätte also genauso gut im Saalekreis gebaut werden können und es hätte der Stadt Halle kaum geschadet, so wie es ihr jetzt kaum nützt. Das Grundproblem ist, dass solche Zentren allein auf autofahrende Kundschaft ausgerichtet sind, womit sie die Annahme, dass ein Auto heutzutage „zum Leben dazugehört“, erst recht noch festigen – eine selbsterfüllende Prophezeiung also. Es wurden in den 1990er Jahren aus purer Gier und Geltungssucht so einige Fehler gemacht. Und jetzt ist es umso schwerer, diese wieder zu korrigieren.
Geografisch gesehen ist das HEP deutlich innerhalb der Stadtgrenzen. Würde es im Saalekreis stehen, wären die Steuern nahe Null. Im HEP kaufen auch nicht nur Autofahrer ein, wie allein die vollen Bushaltestellen zeigen. Warst du schon mal in Halle?
Gewerbesteuern werden nicht nach deiner geografischen Sichtweise erhoben. Entweder befindet sich das Einkaufszentrum auf dem Gebiet der Stadt Halle oder nicht.
Schonmal den Unterschied zwischen einer geografischen und einer politischen Landkarte gesehen? Politisch ist es innerhalb der Stadtgrenzen, geografisch nicht. Die städtische Bebauung endet knapp hinterm Bahnhofsviertel.
Die Fläche ist schon versiegelt durch eine Halle und verschiedene Betonflächen und belastet durch viele Müllablagerungen.
Wird Zeit, dass der Schadfleck verschwindet.
Die „Raumkante“ ist durch eine Baumreihe entlang der Leipziger Chaussee bestimmt, der Baukörper orientiert sich an Werkstatt, Schnellrestaurant und Gartenmarkt.
Möbelhäuser…brauchen wir ganz dringend. Ich musste schon aus Pappkartons was selbst basteln weil es rund um Halle keine Möbelhäuser gibt.
Es gibt auch gute Wellkartonmöbel, die man sich anliefern läßt. Waren eine gute Alternative für die Arbeitswohnung
Möbel Geschäfte gibt’s mehr als genug. Musst mal googlen
Muss man immer am Arsch der Welt bauen?
Wer kein Auto hat benutzt ÖPNV oder das Auto.
Haben wir die Kaufkraft? Dann breit ausgelegte Parkplätze?
Falsch, Parkdeck wären hilfreich, auch zum Schutz von Autos.
Du kannst gern einen Bauantrag für den Nabel der Welt stellen.
Aber ob du deine Möbel wirklich zu Fuß holst, ist zweifelhaft.
Sehr sinnig in Zeiten des wachsenden onlinehandels noch riesige Kaufhäuser hochzuziehen..
Naja in 10 Jahren is da kein Möbelhaus mehr sondern ne Logistikfirma drinnen, was soll’s . XD
…die Sorgen anderer Leute….
Als ob es nicht schon genug Möbel-Buden in der Umgebung gibt und die kämpfen alle ums Überleben bzw. am Limit.
Den Platz hätte man wahrlich für andere Investitionen vorhalten können, z.B. eine Eissporthalle, oder auch mal produzierenden Gewerbe…da gibt es mit Sicherheit viel Potential. Leider nicht mit den Verantwortlichen in unserer Stadt…vielleicht nimmt das ja bald eine positive Wendung!
Richtig in der Umgebung. Aber Halle hat so ein schönes Möbelhaus noch nicht und wenn dann dadurch die anderen pleite gehen, kommen noch mehr Menschen zum einkaufen in die schöne Händelstadt.
„Wann fangen wir an, umzudenken?”, fragte Annette Kreutzfeldt (Grüne), die die Versiegelung kritisierte“
Dann versiegelt doch nicht Rundweg auf der Peisnitzinsel oder um den Hufeisensee oder die Flaniermeile im Flussbett.
Die Innenstadt soll doch eh autofrei werden. Möbel kann ich nun mal nur mit einem Fahrzeug mitnehmen und nicht in den Öffentlichen. Außerdem gibt es in der Innenstadt keine nennenswerten Geschäfte, in denen man vernünftig einkaufen kann. Das kann man nur in Leipzig.
„Allerdings gab es im Ausschuss durchaus Kritik, weshalb auch nicht alle Mitglieder zustimmten. Insbesondere, dass auch 10 Prozent “zentrenrelevante Artikel” angeboten werden dürfen, stößt bei einigen Stadträten sauer auf“
Seit wann haben Stadträte das Recht, Händlern vorzuschreiben, was sie wo verkaufen dürfen und was nicht? Viele Stadträte, vor allem die Grünen, denken offenbar noch in den Kategorien der Planwirtschaft.
Ginge es nach dir, hätten wir hier eine Zersiedelung wie in den USA – mit all seinen Begleiterscheinungen wie sterbende Einkaufszentren, weil alle, viel mehr als hier in Deutschland, nur noch online einkaufen. Das ist keine erstrebenswerte Lebenswelt.
Warum ist online kaufen keine erstrebenswertes Lebenswelt? Wer legt das fest, insbesondere universell? Ich sehe das ganz anders. Erstrebenswert heißt „wie früher“? Also Möbel vom Schreiner, aber nur für die Betuchten. Lässt sich auch auf andere Artikel übertragen. Ein Möbelhaus in einer (mittelalterlichen) Innenstadt macht einfach keinen Sinn, der Markt beweist, dass es so ist.
Seit 2013. Das war ja mal wieder einfach.
Er nimmt halt Rücksicht auf deine „Kompetenz“.
In dem er Fragen stellt, die mal wieder von seiner völligen Ahnungslosigkeit zeugen? Interessante Theorie.
Na hoffentlich wird auch an der Infrastruktur gearbeitet… es ist jetzt schon oft genug Stau auf der B6.
Genau 👍 Also bitte die B6 vierspurig ausbauen! 🙏
Oh oh, jetzt springen BfH und der Zahlenkasper gleich wieder im Dreieck 🙈😆
.. 4-streifig ausbauen. DANKE
Wozu.
Solche Möbel-Tempels können die Unternehmer sich sparen. Ich gehe zu A&V zu Flodders. Hahaha
Mal ehrlich….
Auto fahren wird immer teurer und mit Öffis komme ich da nicht hin.
Der Onlinehandel macht es mir einfacher ein bestimmtes Möbelstück zum bestimmten Preis an zu schauen, und auch zu kaufen. Dazu Lieferung und Rücknahmerecht.
Da muss ich nicht mal wie bei Lürmann auf Sitzenbleiber vom Westen schauen, Lürmann ist mit Öffis wenigstens zu erreichen
Dort gibt es eine Bushaltestelle. Von Ost und West angefahren. Also mit dem ÖPNV kommst du schon dorthin.