Fluthilfe: 182 Millionen Euro für Halle
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Das Hochwasser 2013 war für Halle (Saale) gewissermaßen auch ein Segen. Denn durch die Fluthilfe konnte die Stadt gleich eine ganze Reihe an Projekten umsetzen. Insgesamt wurden für 168 Anträge insgesamt 182.242.896,26 Euro ausbezahlt.
Viele Maßnahmen hätte die Stadt auch ohnehin umsetzen müssen. Doch hier und da wurden doch auch Schäden entdeckt, die sich auf Auswirkungen der Flut rückführen lassen. Beispielhaft sei die ohnehin verschlissene Hafenstraße genannt, die nun dank Flutgeldern saniert wird. Auf der Peißnitz hat die Stadt Wege asphaltiert, auch dank Fluthilfe. 5,2 Millionen Euro gab es für eine Turnhalle am Steg. Rein rechtlich gesehen ist die neue Turnhalle der Ersatz für die vom Hochwasser zerstörte Sporthalle neben der Eissporthalle, die inzwischen abgerissen wurde.
2,5 Millionen Euro Fluthilfegelder wurden der Stadt bewilligt, um den Peißnitzexpress vor neuen Hochwassern besser zu schützen. So sollen die elektrischen Anlagen höhergelegt werden, so dass sie möglichst nicht mehr von einem Hochwasser betroffen sind. Dazu wird zwischen den beiden Gebäudeteilen am „Hauptbahnhof“ ein Überbau errichtet, in dem die Technik und Stellwerk untergebracht werden. Beim Rekordhochwasser 2013 hatte das Saalewasser bis fast zur Dachkante gestanden und auch die im Erdgeschoss untergebrachte Stellwerkstechnik zerstört. Zudem soll die gesamte Stellwerks-, Sicherungs- und Signaltechnik erneuert werden. Einen Neubau erhalten zudem Haltestellen Eissporthalle, Schwanenbrücke und Birkenallee. Ein Obergeschoss erhält auch der Lokschuppen, um dort das Stellwerk „Schwanenbrücke“ hochwassersicher unterzubringen. Gebaut wird voraussichtlich ab April 2017, Ende 2018 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.
5 Millionen Euro aus Flutmitteln werden in die beim Hochwasser 2013 schwer beschädigte Pferderennbahn investiert. Neben dem Tribünengebäude müssen auch Stallgebäude sowie die Außenanlagen erneuert werden. Im Tribünengebäude sind Funktionsbereiche wie die Toilettenanlage zerstört. Auch die für den Rennbetrieb unabdingbare Startermaschine ist betroffen und muss neu beschafft werden. So erfolgen Tribünengebäude erfolgen Teilabbrüche im Erdgeschoss und Obergeschoss. Zur Erbauung hatte es diese Anbauten teilweise nicht gegeben. Ihr Abriss soll bei einem neuerlichen Hochwasser Schäden verhindern. Teilabrisse sind auch bei der Werkstatt und einem Stallanbau vorgesehen. Die alten Pferdestallboxen werden entfernt und neu errichtet. Auch Sandbahn, Führring und Wildschutzzaun werden ausgebessert, zudem neue Bäume und Hecken gepflanzt.
8 Millionen Euro werden in das neue HFC-Nachwuchsleistungszentrum investiert. Vorgesehen sind 3 Kunstrasenplätze, 3 Naturrasenplätze, ein Technikparcours sowie ein Sozialgebäude und Stellplätze für Busse und Autos. Etwa 6 Millionen Euro soll der Neubau kosten, die Finanzierung soll über den Fluthilfefond erfolgen. Der Neubau für die Fußball-Jungs und Mädels ist nötig, weil das alte Leistungszentrum am Sandanger vom Hochwasser schwer beschädigt wurde.
Für 14,1 Millionen Eur wird dank Flutgeldern am Gasometer ein neues Planetarium gebaut. Es soll auf das Gasometer „aufgesetzt“ werden. Der darunter entstehende Raum könnte beispielsweise für Veranstaltungen genutzt werden. Die Fensteröffnungen im Gasometer werden verglast. Die Decke darüber wird als Stahlbeton-Kassettendecke ausgeführt. Der Zugang soll über eine neu angelegte Rampe und Treppe erfolgen, zudem ist eine zweite Fluchttreppe nötig. Diese soll in einem Treppenturm realisiert werden, der auch Platz für die Sternwarte bietet. Der Planetariums-Aufbau erhält einen zwei Meter breiten Außenring, der als Aussichtsterrasse sowie als Ort für die mobile Sternbeobachtung genutzt werden kann. 100 bis 120 Plätze soll der Innenraum bieten. Hinzu kommen Büros, ein kleiner Hörsaal, eine Bibliothek und das Foyer mit Platz für eine Dauerausstellung. Auf dem Außengelände sollen bis zu 100 Parkplätze entstehen.
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