Fragen an die Direktkandidierenden zur #ltwlsa21: die Antworten von Hendrik Lange, DIE LINKE


- Stellen Sie sich bitte in drei Sätzen kurz vor.
Ich bin Hendrik Lange, 44 Jahre und bin 1996 zum Studium nach Halle gekommen. Ich habe mein Studium als Diplom-Biologe abgeschlossen und lebe in Halle-Neustadt. Ich bin Stadtrat und Landtagsabgeordneter.
- Nennen Sie bitte jeweils drei Ihrer Stärken und Schwächen.
Ich kann gut zuhören und mich auch mal zurück nehmen, wenn es der Sache dient. Ich kann recht gut strukturieren und Lösungen entwickeln.
Die Stressresistenz könnte ausgeprägter sein und bei manchen Dingen bin ich ungeduldig. Bei Schokolade werde ich sehr schwach.
- Warum soll man Sie wählen?
Ich bin ein leidenschaftlicher Kämpfer für Gerechtigkeit. Ich habe Erfahrung im Politikbetrieb und weiß, wie man Dinge anpacken kann. Ich verbinde die Interessen unserer Stadt mit der Landesebene. Ich kämpfe für unsere Hochschulen, eine bessere Finanzierung der Stadt durch das Land und denke Umwelt- und Klimaschutz konsequent gemeinsam mit der sozialen Gerechtigkeit.
- Verkehr
a. Wie muss sich der ÖPNV in Halle und dem Umland entwickeln?(Weiterer Ausbau, Taktverdichtung, ÖPNV kostenlos / 365€-Ticket, bessere Anbindung ländlicher Gebiete)
Wir streben mittelfristig einen Nahverkehr zum Nulltarif an. Dafür müssen auf Landesebene die gesetzlichen Grundlagen für verschiedene Finanzierungsmodelle geschaffen werden. Die Verkehrswende gelingt nur, wenn der Bund sie mitfinanziert. Der Nahverkehr zum Nulltarif soll einer der Grundpfeiler der sozial-ökologischen Verkehrswende sein. Wir wollen den Menschen ein Angebot machen durch das sie auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel umsteigen können. In einem ersten Schritt werden wir ganzjährige Schüler-, Azubi-, Studierenden- und Sozialtickets durchsetzen und die Eigenbeteiligung streichen. Taktverdichtung auf 10 Minuten in den Ballungsräumen und eine bessere Anbindung der Randlagen und des Umland sollen den ÖPNV attraktiver machen
b. Wie stehen Sie zum Konzept einer autoarmen Altstadt?
Weltweit blühen Städte auf, die für die Menschen ein lebenswertes Umfeld schaffen. Platz für den Biergarten oder das Café. Platz zum Verweilen und genießen, Platz um die Schönheit der Stadt zu entdecken in der man sich gerne bewegt. Das kurbelt das Geschäftsleben in der Altstadt an. Das Konzept zu weitestgehend autoarmen Altstadt ist ein offenes Konzept, dass ich unterstütze. Die Maßnahmen müssen transparent und nachvollziehbar sein, sowie mit den Betroffenen abgestimmt werden. Dazu brauchen wir flankierende Maßnahmen wie bessere ÖPNV Taktung, damit die Akzeptanz steigt.
- Wirtschaft
a. Wie stehen Sie zu einer stärkeren Nutzung des Flughafens Leipzig/Halle und der damit einhergehenden Zunahme von Flugbewegungen?
Der Flughafen Leipzig/Halle ist einerseits ein Wirtschaftsfaktor und andererseits eine starke Belastung für die Anwohner:innen. Erst kürzlich ergab ein Lärmschutzgutachten, dass vor allem der Nachtfluglärm zu hoch und unzumutbar ist. Er erfüllt auch wegen extrem belastender Arbeitsbedingungen nicht unsere Anforderungen an gute Arbeit und an ökologische und volkswirtschaftliche Nachhaltigkeit. Deshalb fordert DIE LINKE Sachsen-Anhalt ein Nachtflugverbot und spricht sich gegen weitere Pläne zum Ausbau des Flughafens aus. Zudem setzen wir uns für bessere Arbeitsbedingungen am Flughafen und für mehr Lärm-schutzmaßnahmen zugunsten der betroffenen Anwohner:innen ein.
b. Die Erweiterung des Star-Park ist beschlossen. Wie soll sich Halle, in Bezug auf weitere Gewerbeansiedlungen, entwickeln?
Ich würde den Fokus für neue Gewerbeansiedlungen vor allem auf bereits versiegelte Flächen richten. Neue Flächen sollten, wenn dann in Kooperation mit dem Saalekreis entstehen. Entscheidend für die Wirtschaftsentwicklung ist, dass wir schneller beim flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser in der Stadt weiterkommen, damit sich auch innovative Start-ups und Unternehmen, die auf leistungsfähiges Internet angewiesen sind, in der ganzen Stadt ansiedeln und nicht nur in Gewerbeparks. Vor allem auch bei der Attraktivierung der Innenstadt müssen wir dafür einiges tun. Das Ansiedlungsmanagement muss sich mehr um produzierendes Gewerbe mit tiefen Wertschöpfungsketten drehen. Wir müssen die Innovationskraft unserer Hochschulen nutzen sowie die Kreativwirtschaft fördern.
- Bildung
a. Die Klassenstärken und Raumkapazitäten kommen vielerorts an die Grenze. Was muss sich hier verbessern und wie kann dies finanziert werden?
Das Schulbauprogamm muss weiter gehen. Die Raumgrößen müssen sich am pädagogischen Bedarf orientieren. Die Klassengrößen sind auch dem Lehrer:innenmangel geschuldet. Wir müssen als Land noch mehr Lehrer:innen ausbilden und dafür Sorge tragen, dass Absolvent:innen im Land bleiben. Wenn wir die historische Niedrigzinsphase nicht nutzen, um in die Infrastruktur zu investieren, werden kommende Generationen darunter leiden. Sei es bei KiTas und Schulen, im Gesundheitssektor, bei der klimafreundlichen Mobilität oder an unseren Hochschulen – die Investitionen brauchen wir. Wir lehnen daher ein Verschuldungsverbot ab und stehen klar für Umverteilung von Oben nach Unten.
b. Die Corona-Pandemie hat es schonungslos gezeigt: Für die allermeisten Schulen und den Großteil der Lehrenden ist das Internet noch Neuland. Was muss sich hier ändern und wie kann hier eine Verbesserung schnell herbeigeführt werden?
In der Tat hat sich hier offen gezeigt, wo die Landesregierung bisher massiv versagt hat. Sei es das fehlende leistungsfähige Internet, ein durchgängig funktionierendes System für den Distanzunterricht, welches nicht ständig überlastet ist, digitale Endgeräte, für Schüler:innen in finanziell schwachen Familien oder eben auch die Medienkompetenz des Lehrpersonals. Das diese Zeit gemeistert wurde liegt an den vielen engagierten Lehrer:innen, die trotzdem das Möglichste geleistet haben.
Was wir jetzt ganz schnell brauchen, ist tatsächlich der Anschluss ans Glasfasernetz. Das muss Priorität haben. Leihgeräte, für die, die sie brauchen und einen Internetanschluss dazu. Zukünftig muss Medienkompetenz ein wichtiger Teil der Leher:innenausbildung sein und auch den Schüler:innen vertieft vermittelt werden. Ich setze mich dafür ein, dass ähnlich wie in Finnland, den Schüler:innen darüber hinaus Informationskompetenz zum Erkennen von Fake News vermittelt wird. Der beste Unterricht ist der Präsenzunterricht. Darum muss das Land endlich die Schulen mit Luftfiltern ausstatten
c. Wie stehen Sie zur Gemeinschaftsschule als Schulform? Soll diese gestärkt werden und weitere dieser Schulen errichtet werden?
In Halle wird besonders die Integrierte Gesamtschule nachgefragt. DIE LINKE unterstützt seit Jahren die Neueröffnung dieser Schulen, damit die hohe Nachfrage befriedigt werden kann. Hier zeigt sich, dass das längere gemeinsame Lernen auch von den Kindern und Eltern gewünscht wird. DIE LINKE steht klar zu diesem Konzept. Ob IGS oder Gemeinschaftsschule – beide müssen gestärkt werden. Dazu gehört auch die Schulsozialarbeit an jeder Schule, bedarfsgerecht und dauerhaft. Und das Land darf die Kommunen beim Schulbau nicht alleine lassen.
d. Immer mehr Kita-Plätze werden benötigt. Wie kann der Ausbau hier vorangetrieben werden und wie stehen sie zur Idee von kostenlosen Kita-Plätzen?
DIE LINKE will einen uneingeschränkten Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung in Kindertageseinrichtungen für alle Kinder, unabhängig von ihrer familiären oder sozialen Situation. Schon in der jetzigen Legislaturperiode hatte die Landtagsfraktion einen Gesetzesentwurf dazu eingereicht, der aber abgelehnt wurde.
Dafür haben wir ein transparentes Finanzierungssystem erarbeitet, das sich an den tatsächlichen Personalkosten orientiert, und schrittweise zur Beitragsfreiheit für die Eltern führt. Den Finanzierungsanteil der Kommunen soll zukünftig das Land komplett tragen. Zur Verbesserung der Betreuungsqualität wollen wir mehr Personal einsetzen.
- Klimaschutz
a. Das Land Sachsen-Anhalt erhält in nicht unerheblichem Maße Fördergelder durch dem Kohleausstieg, auch Halle will hiervon profitieren. In welcher Form kann dies geschehen?
Mit den Fördermitteln müssen nachhaltige Projekte und Investitionen geschaffen werden. Teil dessen könnte ein Landesprogramm „Klimaschutz in der Industrie sein“. Dies wird Zuschüsse für Klimaschutzprojekte in kleinen und mittelständischen Betrieben umfassen sowie langfristige zinslose Kredite zur klimagerechten Umstellung von Produktionsverfah-ren. Es ist allerdings wichtig, die Projekte gemeinsam mit den Bürger:innen und Entscheidungsträger:innen vor Ort entwickelt werden, also auch hier in Halle, damit diese auch langfristig angenommen werden. Auch brauchen wir Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der jetzigen Beschäftigten zum Beispiel in Überleitungsgesellschaften. Zudem muss das Innovationspotential genutzt und neue Geschäftsideen unterstützt werden. Halle ist dann stark, wenn die Region stark ist. Daher muss der wirtschaftliche Umbau, der mit dem Kohleausstieg einhergeht, gemeinsam mit der gesamten Region organisiert werden.
b. Welche Optionen sehen Sie für unser Bundesland, beim Thema Klimaschutz seinen Beitrag zu leisten? Was konkret muss in den nächsten 10 Jahren geschehen?
Sachsen-Anhalt und Halle müssen klimaneutral werden. Dazu brauchen wir eine Verkehrswende in der Mobilität möglichst mit Öffentlichen Personennahverkehr gewährleistet werden kann. Ein Rad- und Fußwegeprogramm soll die Städte und Gemeinden miteinander verbinden, genauso wie die Stadtteile bei uns in Halle. Fußwege dürfen keine Stolperfallen sein. Auf allen öffentlichen Liegenschaften brauchen wir nach Möglichkeit Solaranlagen. Wir brauchen ein Klimaschutzgesetz und eine faire gerechte Aufteilung der CO2 Restbudgets. Wir müssen Energie einsparen – besonders beim Wärmeverbrauch. Dafür braucht es ein Programm, das die Haussanierung so fördert, dass die Mieten nicht steigen. DIE LINKE möchte alle Maßnahmen des Landes einem Klima- und Sozialcheck unterziehen. Denn eines ist für uns ganz klar: Die Koste dürfen nicht bei denen abgeladen werden, die schon wenig haben.
- Finanzen
a. Mehr als 30 Jahre nach der Deutschen Einheit gibt es in vielen Bereichen immer noch, teils gravierende, Unterschiede. Wie kann zum Beispiel das Lohngefälle endlich ausgeräumt werden?
Neben dem gelebten politischen Willen, dies endlich zu ändern braucht es starke Gewerkschaften und Beschäftigte, die kontinuierlich für höhere Löhne und eine Angleichung der Arbeitszeit kämpfen. Ich will sie dabei unterstützen. Auf Landesebene müssen wir Tarifbindung stärker als bisher einfordern, denn Beschäftigte mit Tarifverträgen verdienen im Schnitt 500 € mehr als die ohne Tarif. Das Vergabegesetz muss erneuert werden, denn wer öffentliche Aufträge bekommt, soll zukünftig entweder einen Tarifvertrag haben oder einen Vergabemindestlohn von 13 € bezahlen. Auch bei der Wirtschaftsförderung muss die Tarifbindung wieder als Kriterium gestärkt werden. Warum sollten überhaupt Unternehmen gefördert werden, die keinen Tarif bezahlen?
b. Auch in Ballungsgebieten in unserem Land steigen die Mieten kontinuierlich. Was kann hiergegen unternommen werden?
Zuerst müssen endlich die 30 Millionen Euro, die der Bund jährlich für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stellt, eingesetzt werden. Das geschieht aktuell nicht, weil die Landesregierung dafür bisher nicht die notwendige Richtlinie erstellt hat. Mietensteigerungen sind scheinbar kein wichtiges Thema für die Keniakoalition. Daneben setzen wir uns für regionale Mietendeckel ein, die wir da testen wollen, wo Preisanstiege zu stark sind. Langfristig streben wir auf Bundesebene einen Mietendeckel an, der allen zu Gute kommen würde. Das Motto „bauen, bauen, bauen“ scheint in den letzten Jahren zumindest nirgendwo in der Bundesrepublik dazu geführt zu haben, dass kostengünstiger Wohnraum entstanden ist. Daneben spielt aber gerade auch für Halle die mangelnde Finanzausstattung der Kommunen durch das Land eine Rolle. Zum einem, weil ihnen dadurch eine Mitwirkung bei der sozialen Wohnraumförderung erschwert oder komplett verhindert wird und oftmals (wie in Halle) die eigenen Wohnungsunternehmen zur Haushaltskonsolidierung beitragen müssen.
- Asyl / Migration
a. Durch die räumlich konzentrierte Unterbringung von Schutzsuchenden und Migranten entstehen über Jahrzehnte oft Parallelgesellschaften. Wie kann dies in Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt verhindert werden?
Wichtig ist zunächst, dass Asylsuchende möglichst nur kurz zentral und danach möglichst schnell in den Kommunen dezentral untergebracht werden, also in eigenen Wohnungen. Durch den langen Aufenthalt in der Landeserstaufnahmeinrichtung in Halberstadt wird Integration erschwert, Kinder können nicht oder kaum in die Schule gehen und damit auch nicht die nötigen Sprachkenntnisse erwerben. Für die dezentrale Unterbringung, aber auch für eine soziale Mietenpolitik ist entscheidend, dass die Kommunen und Städte auf Sozialwohnungen im gesamten Stadtgebiet verteilt zugreifen können. Dafür brauchen wir die kommunale Wohnungsunternehmen. Das ist wichtig um zu vermeiden, dass es Viertel gibt, in denen sich nur gut Betuchte eine Wohnung leisten können und Viertel, in denen nur Menschen mit niedrigem Einkommen oder Empfänger von Sozialleistungen wohnen. Und: viele Schutzsuchende und Migrant*innen werden daran gehindert (siehe Antwort b), selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Wer soziale Segregation verhindern will, muss also nicht nur die Unterbringungspolitik verändern, sondern auch die Zuwanderungs- und Integrationspolitik insgesamt. Wenn Menschen die Chance haben, zu arbeiten, Geld zu verdienen und ihr Leben so zu führen, wie jeder andere auch, ist das die beste Prävention vor „Parallelgesellschaften“.
b. Wo setzen Sie die Priorität: Integration von Schutzsuchenden in die Gesellschaft oder die Rückführung in die Heimatländer wo diese möglich und zumutbar ist?
Auf Integration und Teilhabe in der Gesellschaft. Momentan ist das deutsche Aufenthaltsrecht eher auf Abschottung und vor allem Abschreckung ausgerichtet. Die Hürden, insbesondere für Asylsuchende sind unglaublich hoch und erschweren damit eher die Integration in die Gesellschaft und schließen aus. Das führt damit zu mehr Problemen, als dass es Probleme löst. Vor allem verstärkt es damit das Integrationsproblem. Und: dass Geduldete (also Personen deren Asylanspruch nicht anerkannt wird, die aber aus verschiedenen Gründen nicht abgeschoben werden können) kaum Rechte haben, führt nicht dazu, dass es sie nicht gibt. Wer hier lebt soll hier auch eine Perspektive haben. Die fehlt vielen Menschen mit prekären Aufenthaltsstatus oft, weil sie keine Arbeitserlaubnis bekommen, keinen Zugang zu Deutschkursen haben oder ihre vorhandenen Qualifikationen nicht anerkannt werden bzw. es zu wenige Möglichkeiten gibt. Das muss sich dringend ändern.
- Corona-Pandemie
a. Wie beurteilen Sie den bisherigen Umgang der Landesregierung mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie?
Sowohl Bund als auch das Land haben bei vielen Maßnahmen zu intransparent und mit zu geringer Beteiligung der Parlamente agiert. Auf die Hinweise der Wissenschaft wurde viel zu wenig geachtet. Während einschneidende Maßnahmen sich im Wesentlichen auf das private Umfeld bezogen, wird der Ansteckungsgefahr am Arbeitsplatz und auf dem Weg zur Arbeit zu wenig Beachtung geschenkt.
Während Konzerne mit Milliarden unterstützt wurden, fanden große Teile der Gesellschaft bei den Hilfsmaßnahmen kaum Unterstützung. Ich denke da an die Studierenden, die ihren Nebenjob in der Gastronomie verloren haben, oder an Künstler:innen und die Veranstaltungsbranche. Und es ist für mich ein Skandal, dass Unternehmen, die vom Staat unterstützt wurden kurz darauf ihren Aktionären Dividenden ausschütten und die Milliardäre weltweit ihre Vermögen um 50 % steigern konnten. Gleichzeitig feilscht unser Staat um Coronaprämien in der Krankenpflege und schafft es nicht, einen Pflegetarifvertrag auf den Weg zu bringen. Ganz zu schweigen von den Luftfiltern, die man schon nach der ersten Welle in KiTas und Schulen hätte aufstellen müssen. Es steht für mich außer Frage, dass Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden mussten und müssen. Diese müssen aber nachvollziehbar sein und auf wissenschaftlichen Fakten beruhen.
b. Was hätten Sie anders gemacht?
Ich hätte eine andere Prioritätensetzung vorgenommen und das Parlament an den Entscheidungen beteiligt, beispielsweise durch strengere und verpflichtende Regeln für den Bereich Arbeit und auch die nötigen Kontrollen des Arbeitsschutzes. Viele Menschen haben sich bei der Arbeit infiziert. Das hätten wir stärker verhindern und die Beschäftigten besser schützen müssen. Auch für den Schulbereich wären schnellere und effektivere Maßnahmen nötig gewesen. Statt Millionen € in die Lufthansa zu pumpen, hätten wir für die Schulen Luftfilter und bessere Rechner für den Winter besorgen können. Es hätte nicht heißen dürfen, wie schaffen wir Präsenzunterricht um jeden Preis, sondern wie gestalte ich ihn sicher und wie schaffe ich langfristige Perspektiven für Schüler:innen und Eltern.
Es gibt viele Personengruppen, die hier mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten, Pfleger:innen, Beschäftigte im Einzelhandel, Eltern, Alleinerziehende, Lehrer:innen, Kinder und Jugendliche und viele mehr. Ihnen hätte ich mehr zugehört und in Maßnahmen investiert, die ihnen geholfen hätten.
Die Anschaffung des Impfstoffs durch die EU war richtig, allerdings hätte er wesentlich umfassender gekauft werden müssen. Personengruppen, die durch die Pandemie in Not geraten sind, hätte ich mit Landesgeld mehr unterstützt.
- Ihr persönliches Statement: Was ist Ihnen besonders wichtig, welches Thema möchten Sie noch ansprechen?
Das Land muss unsere Hochschulen besser und verlässlich finanzieren, damit mehr junge Leute ins Land kommen und das Innovationspotential sich entfalten kann. Der Breitbandausbau muss vorangetrieben werden. Damit die Unterstützung von Sportvereinen, Beratungsstellen, Begegnungsstätten oder aber auch Jugendtreffs, Kunst und Kultur zukünftig noch durch die Stadt gewährleistet werden kann, muss das Land die Kommunen aufgabengerecht finanzieren.
schwafel schwafel,,,ändert sich doch eh nichts mit der SED
Mimmi Mimmi – warum bist Du denn nicht im Stadtrat oder Landtag?
Früher war eine der linken Tugenden der Mauerbau.
Wenn Honeckers Enkel auch nur ansatzweise etwas davon verstehen würden , könnte ich mir vortellen die zu wählen.
Was für ein Komiker. Hier etwas erzählen von „Das Schulbauprogramm muss weiter gehen.“ und dann im Bildungsausschuss den Bau von Schulen ablehnen. Genau mein Humor.
„dann im Bildungsausschuss den Bau von Schulen ablehnen.“
Dann erzähl uns doch mal, welches Bauvorhaben er abgelehnt hat.
Vermutlich kommst du nun damit um die Ecke, dass sich die Stadt für den alten Schlachthof als Standort aussprechen soll. Warum ein solcher Antrag kontraproduktiv ist, hat die Stadtverwaltung genau erklärt. Der Schlachthof ist Privatgelände. Durch eine Festlegung auf den Standort hätte der Eigentümer eine richtig gut Ausgangslage, er könnte den Preis für das Grundstück in die Höhe drücken.
Er hat den Bau eines Gymnasiums in Halle-Ost abgelehnt. Wie du sicher nicht weißt, gibt es in Halle-Ost keine einzige weiterführende Schule. Kein Gymnasium, keine IGS, keine KGS und auch keine Sekundarschule. Wie du sicher auch nicht weißt, gibt es bereits in der Nähe des alten Schlachthofes eine Schule, die früher (also vor deiner Zeit) als Schule genutzt wurde.
Die Synergien wären vorhanden bei einer optimalen Verkehrsanbindung.
Kannst mich für die Antwort wieder sperren. Viel Spaß!
„Er hat den Bau eines Gymnasiums in Halle-Ost abgelehnt.“
Falsch. Und in Erwartung, dass du dieses Märchen auftischen wirst, hab ich Dir schon die Antwort geliefert. Aber die hast du ja gekonnt überlesen.
Eine Stärke hat Genosse Lange noch vergessen.
Er kann wie ein Feldwebel der NVA, gut brüllen .