Franckesche Stiftungen bauen Museum in Indien

Die Franckeschen Stiftungen aus Halle (Saale) zieht es wieder in die Welt hinaus. Sie werden im südindischen Tranquebar, heute Tharangambadi genannt, ein Museum für den kulturellen Dialog einrichten.
Das Vorhaben wird von der Bundesregierung mit 50.000 Euro aus dem Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen Amtes gefördert, freut sich Stiftungs-Direktor Thomas Müller-Bahlke. Zudem habe man zwei Missionswerke mit ins Boot geholt. Ab April wird eine Mitarbeiterin aus Halle nach Indien entsendet und wird das Projekt dort drei Jahre lang vorantreiben, „das ist wirklich spannend“, so Müller-Bahlke.
Für das Museum wird das ehemalige Wohnhaus von Bartholomäus Ziegenbalg aus dem 18. Jahrhundert saniert. Er war der erste deutsche evangelische Missionar in Indien, traf im Juli 1706 im Rahmen der Dänisch-Halleschen Mission in Indien ein. Ziegenbalg hatte unter anderem die Bibel ins Tamilische übersetzt, örtliche Prediger ausgebildet, Schulen aufgebaut und Waisenhäuser gegründet.
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