Fußwegsperrung in der Reilstraße: Stadtverwaltung führt Sicherheitsgründe wegen Baustellenzufahrt an

Seit einigen Wochen ist bereits der Fuß- und Radweg in der Reilstraße in Halle (Saale) in Höhe der Adolf-von-Harnack-Straße gesperrt. Grund ist die Baustelle auf dem Gravo-Druck-Gelände. Zwar hatte man eine Baustellenausfahrt geschaffen und eine Baustellenampel aufgestellt. Die Ampel steht zwar noch, doch inmitten von Absperrungen.
Mehrfach haben die Stadträte Thomas Schied (Die PARTEI) und Wolfgang Aldag (Grüne) in den Stadtratsschusschüssen nachgefragt. Aldag bezeichnete die Situation als “Katastrophe”. “Man will etwas für die Sicherheit der Fußgänger tun und erreicht genau das Gegenteil”, meinte Schied. Denn nun gehen die Fußgänger auf der Fahrbahn vorbei (ihre offizielle Umleitung geht über die gegenüberliegende Straßenseite). Schied regte an, dass die Baufirma doch im Fall von Fahrzeugen einen Sicherheitsposten absperren lässt und ansonsten dort frei lässt. Denn so viele Baufahrzeuge sind dort gar nicht unterwegs, so Schied.
Inzwischen ist auch die Antwort der Stadtverwaltung da. “Die fortschreitenden Arbeiten am Gelände des ehemaligen Gravo-Drucks machen es erforderlich, den Gehweg für den Neubau als Baustellenzufahrt zu nutzen. Die Erschließung des Grundstückes als Wohnbebauung bis zur Grundstücksgrenze erlaubt aus Sicherheitsgründen keinen Fußgänger- und Radverkehr in diesem Bereich”, heißt es.
An den Wochenende und Abends packen übrigens die Fußgänger selbst an und räumen die Absperrungen beiseite.
Ach Gottchen,
aber so gut wie auf keinem Fußweg vor öffentlichen, städtischen Gebäuden (vielleicht noch im Stadtkern) wurden Schnee und Eis beseitigt.
Aber private Grundstückseigentümer dafür bestraften wollen.
Wahrscheinlich rechnet die Stadt die Beseitigung, natürlich auf Kosten der Bürger, trotzdem ab.
Irgendwann kommt der Fall, in jeder Hinsicht.
Es betrifft den Fußweg und der ist nicht privat.
Das war in Halle ( Saale) schon immer so! Auch zu DDR Zeiten.
Der Herr kann sich selber dorthin stellen und mit Verkehrsstab regulieren. Punkt.
Ach, wir stellen einfach Dich dahin. Danke für die Bewerbung als, äh, Posten.
Simple Lösung: Fahrbahn sperren und für Fuß- und Radverkehr freigeben.
Genau!!
Diese Absperrung ist wirklich gefährlich. Fußgänger und Radfahrer werden auf die an dieser Stelle ohnehin sehr schmale Straße abgedrängt, die Autos können wiederum nicht ausweichen, weil genau an der Stelle die Absperrung der Straßenbahnhaltestelle parallel zur Fahrbahn verläuft.
M.E. ist es eine Frage der Zeit, bis es hier zu einem (hoffentlich nicht schweren) Unfall kommt.
Das wirklich Gefährliche ist der Kfz-Verkehr. Ich bin deshalb auch für die Lösung von Prost Mahlzeit.
Von Mitte Dezember bis Mitte Januar wurde auf dieser Baustelle (fast) nicht gearbeitet, aber trotzdem Straßen (Luwu) und Wege wie hier gesperrt. Warum wurden in dieser Zeit die nicht notwendigen Sperrungen nicht zurück genommen? So wird es als Schikane empfunden und findet wenig Akzeptanz aller Verkehrsteilnehmer.
Die Stadträte sollen erst mal sich um die Fehler der Stadt zui kümmern. Überall ist es rutschig und der Schnee vom Radweg landet auf dem Fußweg. Und dad nicht nur einmal
Auch das machen wir regelmäßig im Ausschuss. Bereits im Dezember,wie auch im Januar haben versch. Stadträte nicht geräumt Rad- und Fußweg angemahnt. Für Beschwerden braucht es den genauen Ort, das Datum und die Uhrzeit. Das kann man auf der Internetseite der Stadt unter „Sag‘s uns einfach“ melden. Zudem hat die Stadt mit der HWS einen Vertrag nachdem bestimmte Hauptrouten der Radwege geräumt werden müssen. Für dieFußwege sind die jeweiligen Eigentümer der Grundstücke verantwortlich.
Lieber Herr Aldag,
ich schlage Ihnen die Verabredung zu einem Vorort-Termin vor. Bringen Sie dazu bitte ihr grünes Lastenrad mit und demonstrieren Sie mir, wie man damit hier getreu der Beschilderung fahren soll.
Ich habe dazu auch schon mit der Abteilung gesprochen, die für die Sperrungen zuständig ist. Hier gibt es dringenden Redebedarf, denn diese Baustelle und diese Sperrung sollen sich nach Aussage der Stadt bis 2025 hinziehen.
Herzliche Grüße
Als Antworten auf Anfragen auf dieser Seite habe ich bis jetzt immer nur Ausreden oder Erklärungen zurück bekommen, warum das alles so ist und nicht geändert werden kann.
Hier noch ein Beispiel für die typische Reaktion der Stadt auf „Sags uns einfach“ bei gemeldeten Mängeln:
https://include-st.zfinder.de/266129012?tsaid_p010w00=406004882&tsaid_c=00&tsaid_s=01
Oder sie schließen Meldungen einfach mit dem Hinweis, dass es der zuständige Fachbereich informiert wurde und dann passiert über Monate bis Jahre einfach gar nichts.
Typische Halle. So eine dumme Stadt mit dummen Einwohnern. Hier wundert mich gar nichts mehr… Oh doch!!! Immer wenn ich denke dummer gehts nicht beweisen mir Hallenser das es doch geht.
Die Umleitungsbeschilderung für den Radverkehr ist auch unter aller Sau. Zwar stehen in der Bernburger Straße gleich zwei Schilder, die vor Radfahrern auf der Straße warnen und es ist Tempo 30 angeordnet. Gleichwohl ordnen ein Lolli vor und einer hinter der Kreuzung immer noch die Benutzung des Radwegs an. Direkt vor der (meistens beiseitegeschobenen) Sperrung gibt es dann nur noch ein Schild für Fußgänger, das den Seitenwechsel anzeigt.
Genauso sinnlos die Beschilderung hinter der Sperrung. Da ist dann plötzlich wieder ein Lolli, um dort nach rechts einzubiegen müsste man aber 2x 90 Grad fahren, wobei einem dann auch noch ein Papierkorb, ein Poller und regelmäßig auch Fußgängern in die Quere kommen. Um diesen Weg zu nehmen, müsste man also auf der Fahrbahn – oft mit Autos ohne Sicherheitsabstand im Rücken – auf Schrittgeschwindigkeit abbremsen, um ohne Schräglage abzubiegen.
Von Sicherheit kann bei dieser Absperrung überhaupt keine Rede sein.
Ich fahre immer bis zur nächsten Einmündung, das ist sicherer. Wenn der PKW zu dicht auffährt fahre ich noch langsamer, damit der Sicherheitsabstand wieder zur gefahrenen Geschwindigkeit passt.
@M Ja, ungefähr so mache ich es auch. Aber es stört mich trotzdem, dass man von der Stadt durch solche unsinnigen, m.E. rechtswidrigen Beschilderungen quasi gezwungen wird, gegen die StVO zu verstoßen.