Gegen die „#Abfckprämie“: Critical Mass zieht durch Halle
Spontan und außer der Reihe ist am Freitagnachmittag eine „Critical Mass“-Fahrraddemo durch Halle gezogen. Die rund 20 Teilnehmer haben sich am Eselsbrunnen getroffen und sind von dort aus quer durch die Stadt. Sie unterstützten die Aktion „Sand im Getriebe“, die eine Entmachtung der Autokonzerne und mehr Klimaschutz fordert. So richtet sich der Protest insbesondere gegen die geplante neue Abwrackprämie für den Kauf eines neuen Autos, die von den Aktivisten als „Abfckprämie“ bezeichnet wird.
Eigentlich soll es doch gar keine „Abwrackprämie“ geben, sondern einen Zuschuss beim Neuwagenkauf – wenn überhaupt. So, wie jetzt schon bei E-Autos.
Aber gut, was will man von den Anhängern einer Partei erwarten deren beide lustigen Vorsitzend**Innen jeden Tag allerlei inhaltlichen Blödsinn in die Welt hinaus plautzen.
Man erinnere nur an den noch niemals arbeitenden Robert, der mit der „Pendlerpauschale“ völlig überfordert war oder unser liebes Annalenchen „das-Netz-ist-der-Speicher“ „ich hab Kobolde in der Batterie“.
Scheißegal wie man das nennt, es bleibt eine Subvention der Autoindustrie.
Eine Subvention wie es sie überall gegeben hat während Corona. Da wird man auch beim größten und wichtigsten Industriezweig die Verluste etwas abfedern dürfen. Denn die Industrie und ihre Nutzer finanzieren die ganzen Radler.
Dann aber bitte auch eine Kaufprämie für Fahrräder, Ebikes, und Lastenräder. 😉
Gibt es doch schon.
Der Landtag hat dafür 300000 Euro bewilligt.
Nur leider finden sich nur wenige Bescheuerte, die ein Lastenrad wollen. Aber erstmal rumtröten.
Wahrscheinlich wollen es diese Schnorrer noch geschenkt.
Dieser Kleckerförderbetrag war nach 3 Wochen aufgezehrt.
Mehr als 20 Personen sind wohl nicht der harte Kern.
Mehr als 20 Anhänger sind offensichtlich nicht spontan zu aktivieren.
Bei Aktionen pro Fahrrad ist der Kreis vielleicht etwas größer, wenn es um Autos geht, verweigern sich die sonstigen Aktivisten
Wie immer eine hervorragende Analyse, verständlich dargestellt. Daumen hoch!
Egal wie es gemacht wird ist es falsch. Jetzt wedern durch diese Prämie neue super saubere Autos gemäs der Aktivisten FFF oder so, gegen böse dreckige Euro 4 und 5 getauscht, auch wieder Mist. Man kann es eben nicht allen Wahnis recht machen.
Es heißt doch, je wärmer es wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit das das Corona-Virus drauf geht. Also lasst uns alle dreckige SUV kaufen und das Klima erwärmen. Dann hat Corona keine Chance.
Nicht so viel auf den orangen Donald hören.
Uups, für eine „Entmachtung“ der Autokonzerne sind 20 Leutz etwas wenig… auch im Verhältnis zu den tausenden, die in diesen Fabriken arbeiten. Und gegen die macht der Fußballkonzerne haben sie auch nix…
So wird das dann wohl eher nichts…
Die üblich verdächtigen… Aber einen bestimmten Prozentsatz spinner muss man als Gesellschaft wohl aushalten..
dich halten wir ja hier auch aus 😀
Oh.. Ich bin doch schon viel ruhiger geworden…
Aber nicht unterhaltsamer.
Die paar Leute können auch ihre Fahrräder verschrotten lassen und ihre Erledigungen per Fuss machen, da stören sie keinen .
Also 20 völlig frustrierte Gestalten, mehr finden sich nicht? Wie viele Leute sollen alleine demnächst bei Schuler im Star Park arbeiten?
Die 20 Gestalten haben schon mindestens genau so viele zu gebracht, sich darüber aufzuregen. Merkste was?
Aber bei Schuler arbeiten dann mehr 😉
Wieviel denn? Und wann?
Krude Ideen haben Hochkonjunktur. Es scheint auch immer mehr Menschen zu geben, die Zeit genug haben, diese auch auf die Straße zu tragen. Steuernerarbeiter haben diese Zeit nicht.
Schreibt der Handmüffchen strickende Rentner…
Du sprichst da einen wichtigen Punkt an, farbi: die Corona-Einschränkungen haben deutlich gezeigt, wieviele „Bullshit-Jobs“ es in unserem System gibt, die eigentlich niemand braucht, denn woran fehlte es uns denn wirklich, während der Hochphase der Einschränkungen? Wir mussten nicht hungern oder frieren, die wichtigsten, systemrelevanten Arbeiten wurden trotzdem erledigt, und die vorübergehend Arbeitslosen kriegen wir auch noch durchgefüttert.
Das ist einmal mehr der Beweis, dass wir eigentlich als Gesellschaft viel weniger arbeiten müssten und unser Lebensstandard trotzdem nicht wesentlich eingeschränkt wäre (Stichwort „80/20-Gesellschaft“). Aber es wird trotzdem immer mehr gearbeitet, weil es uns von klein auf so eingetrichtert wird, dass man nur durch „harte“ Arbeit jemand ist. So macht man sich dann eben mehr Arbeit als eigentlich sein muss, nur um für andere irgendwie relevant zu erscheinen.
Sie möchten wohl bei den 80% sein, die von der Leistungsbereitschaft der 20% leben wollen.
Von Leistungsbereitschaft kann niemand leben, von Leistung schon eher. Wenn 20% ihr eigenes Leben und noch dazu das der restlichen 80% ermöglichen, gibt es keinen Grund, mehr zu tun.
Ihre „Rechnung“ ergibt keinen Sinn, von der sprachlichen Schwäche ganz abgesehen.
Warum fängst du so eine Neiddebatte an?
Damit er von deinen Argumenten ablenken kann, statt sie mühsam widerlegen zu müssen.
So ein ähnliches Verhältnis hat die DDR ein paar Jahrzehnte über Wassser gehalten. Aber dann waren alle Reserven aufgebraucht und hätte Strauß nicht positiv auf den Ruf nach Bettelgeld reagiert, wäre schon eher Schluss gewesen.
„Das ist einmal mehr der Beweis, dass wir eigentlich als Gesellschaft viel weniger arbeiten müssten und unser Lebensstandard trotzdem nicht wesentlich eingeschränkt wäre“
Für Otto Normal nicht. Aber denk doch mal an die Profiteure des kranken Systems – wie sollen die denn bei geringeren Reingewinnen noch ihre Luxusjachten und Dritthäuser unterhalten? Essengehen auf Schloss X für 1000 Euro am Abend fällt dann womöglich auch flach, das kann doch niemand ernsthaft wollen *hust*
Anscheindend ist das Bildungssystem bei einigen vollkommen gescheitert. In den 1990ern wollten alle schon mal den Umbau zur Dienstleistungsgesellschaft ohne Industriekonzerne. Nur weil international akzeptierte Leuchttürme geblieben sind, sind wir ganz passabel durch das Platzen der Dotcom-Blase und die Wirtschaftskrise gekommen. Von der kritischen Masse eines intelligenten Menschen noch viele Fernradwege entfernt.
Die armen darbenden Autokonzerne:
VW zahlte 2019 eine Dividende von 4,80 Euro , 2020 sind 6,50 Euro geplant. Von Bonis mal ganz abgesehen.
BWM reduziert die Dividende wenigstens von 3,50 Euro auf 2,50 Euro.
Mercedes von 3,25 auf 0,90 Euro.
Wenn es den Autokonzernen wegen Corona wirklich so schlecht gehen würde, dann sollten sie keine Dividende auszahlen und Boni kürzen. Andere Betriebe machen das.
Aber Hauptsache wir pumpen noch weiter Steuergelder in die Konzerne, die dann als Dividende und Boni ausgezahlt werden. Gewinne privatisieren, Risiken verstaatlichen. Neoliberalismus in Reinstform.
sicher so wenig dort aufgetaucht, weil ferienbedingt viele weg sind, wg. kurzfristigkeit und weil es neben dem ganzen coronakram ziemlich untergeht (v.a. die hintergründe dazu) .
aber unverschämter geht’s echt nicht- es gäbe wohl genug echt bedürftige stellen, wo man das geld hinpumpen könnte. aber eine armut und bedürftigkeit der autoindustrie zu inszenieren, ist schon makaber!
außerdem: nun werden wir animiert, unsere autos, die meist noch fahren würden, unnütz/verfrüht gegen ein neues auszutauschen. wie ätzend!
>> armut und bedürftigkeit der
>> autoindustrie zu inszenieren
Ha, eine Verschwörungstheorie!