Gegen “Rumpelbuden-Image”: Kulturausschuss disktuiert über mehr Niveau auf dem Marktplatz
Der Marktplatz in Halle (Saale) soll insbesondere bei Veranstaltungen und der Gestaltung mehr Niveau bekommen. Das sehen Anträge von Bündnis 90 / Die Grünen und Die PARTEI vor, über die der Kulturausschuss am Mittwoch diskutiert hat. Die Anträge wurden auf die November-Sitzung vertagt. Dann sollen die Ergebnisse einer bereits im Mai eingerichteten Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung vorgestellt werden.
Der Antrag der Grünen sieht vor, “zur Sicherung der Qualität von Veranstaltungen auf dem Marktplatz und anderen zentralen Plätzen inhaltliche Zielsetzungen und Kriterien zu erarbeiten. Dabei sollen zu erarbeitende Leitlinien den gehobenen kulturellen und gestalterischen Ansprüchen der Orte Rechnung tragen und dafür sorgen, dass Veranstaltungen aufeinander abgestimmt sind. Wir regen dazu an, dass im ersten Schritt eine Arbeitsgruppe aus Stadtverwaltung (Wirtschaftsförderung, Team Sondernutzung/Märkte, Fachbereich Kultur etc.), Stadtmarketing, IHK und weiteren Akteuren wie Citygemeinschaft und Vertretern der Stadtratsfraktionen Ziele und Markenkerne erarbeitet. Der Prozess sollte zur Professionalisierung fachlich durch externe Begleitung moderiert werden.” Die PARTEI ergänzt den Antrag der Grünen um einen weiteren Punkt: “Um den gehoben kulturellen und gestalterischen Ansprüchen gerecht werden zu können, wird außerdem durch eine externe und fachlich kompetente Arbeitsgruppe ein verbindlicher Gestaltungsleitfaden für temporäre Stadtmöblierungs- und Werbeelemente auf den zentralen Plätzen im Allgemeinen und dem Marktplatz im Besonderen erarbeitet.
Die Idee sei durch den Rummel im Frühjahr gekommen, sagte Inés Brock-Harder (Grüne). Dieser habe keinesfalls den “Ansprüchen einer Kulturhauptstadt genügt.” Man brauche ein Instrument, um die Qualität zu beeinflussen. Ähnlich sah es Thomas Schied (Die PARTEI). Auf Qualität und Niveau solle künftig stärkeres Augenmerk gelegt werden. Schied schimpfte über ein “kitschiges Werbeherz” und gestalterische anspruchslose Verkaufsbuden.
Die Grundintention kann Ulrike Wünscher (CDU) nachvollziehen. “Ich kann beiden Anträgen viel abgewinnen”, sagte sie. “Auf dem Marktplatz muss etwas entscheidendes passieren.” Es gehe teilweise ziemlich niveaulos zu. Wünscher berichtete von der Zusammenkunft der Arbeitsgruppe zum Weihnachtsmarkt. Da sei es nie um Qualität gegangen, weil die Gruppe vor allem aus Händlern besteht, die ihre Interessen durchsetzen wollen. “Die Satzung ist derzeit so allgemein, dass jeder seinen Teddybär hinstellen darf.” Wünsch konnte sich aber damit durchsetzen, die Anträge auf November zu vertagen, um dann in die Gespräche auch die Ergebnisse der Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung mit einfließen zu lassen.
Die Stadtverwaltung selbst hat sich auch schon auf den Weg gemacht, konnte Tobias Teschner, Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit, berichtet. So hat die Verwaltung eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die bislang zweimal getagt hat. Er sagte zu, in einer der nächsten Ausschusssitzungen über die Arbeitsgruppe zu berichten und die Inhalte darzustellen.
Carsten Heym (AfD) findet es schwierig, eigene Ansprüche als Gradmesser zu sehen. Bestes Beispiel sei die Mitarbeiter-Kantine von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Die wurde geschlossen, weil sich kein Öko-Koch gefunden hat. Ihn erschrecke, mit welcher Vehemenz gegen das Herz und den Rummel argumentiert wird. “Ich kann nur davor warnen, das Kind mit dem Bade auszuschütten.”
Dass etwas passieren muss, kann Katja Müller (Linke) nachvollziehen. Der Markt habe im Frühjahr “wie eine Rumpelbude” ausgesehen. Alles sei konzeptlos und durcheinander gewesen. Der Stadtrat sei aber immer schnell dabei, Arbeitsgruppe und Konzepte zu fordern. Die vertraue erst einmal auf die Arbeitsgruppe, die die Stadt schon selbst ins Leben gerufen hat. Wenn diese Ergebnisse dann nicht zufriedenstellend sind, könne man ja immer noch einen Antrag stellen.
Harald Bartl war jahrelang Marktkirche-Pfarrer und hat lange am Markt gewohnt. Da habe er in 30 Jahren viel erlebt. Es gebe eine große Breite von Qualitätsauffassung. Er wisse nur noch, die man das zur Zufriedenheit der meisten bündeln könne. Allerdings: “In der Ruhe liegt die Kraft”, sagte Bartl, “es muss nicht immer Bambule auf dem Markt sei.
Es müsse einen nachvollziehbaren Kriterienkatalog sowie eine Zielstellung geben, meinte Inés Brock-Harder. Und Thomas Schied unterstrich noch einmal die für ihn vorhandene Wichtigkeit einer Arbeitsgruppe. “Ich will nicht bestimmen, was hingestellt wird. Ich ärgere mich nur darüber”, sagte Schied. Halle habe beispielsweise die Kunsthochschule und das Denkmalamt. Die könnten ihr Wissen einbringen. Absurd finde er, dass es zwar in Halle ein Handbuch für die Gestaltung von Haltestellen gibt. “Aber auf dem Markt kann jeder machen, was er will.”
“Städte leben von Vielfalt”, sagte Ulrike Rühlmann, sachkundige Einwohnerin im Kulturausschuss. Der Kulturbürger dürfe nicht allein entscheiden. Und wenn eine Arbeitsgruppe nur aus Experten zum Beispiel der Kunsthochschule besteht, sei man wieder in seiner Blase. “Ich bin der Meinung, dass man durchaus mal was aushalten kann, was man selber schrecklich findet”, sagte sie. So gebe es auch viele Menschen, die beispielsweise das Herz toll finden und Fotos machen.
Er wolle nicht derjenige sein, der festlegt, welche Kultur es am Markt geben soll, sagte Kay Senius (SPD). Der Marktplatz gehöre den Bürgern. Die Präsenz der Bürger am Platz führe zu einem farbigen Bild.
„Ansprüchen einer Kulturhauptstadt nicht genügt“ Solange Halle innerhalb der 10 Kriminellsten Städte Deutschlands liegt, kann man nicht von Kulturhauptstadt sprechen.
https://www.allianzdirect.de/hausratversicherung/gefaehrlichste-staedte-deutschland-ratgeber/#:~:text=9.%20Halle%20an%20der%20Saale,Einwohner%20im%20Jahr%202022%20gefallen.
Außerdem können sich so viele „Kluge“ Menschen zusammen setzen wie sie wollen, die Innenstadt ist fast ausgestorben und nicht mehr so belebt wie noch 2005.
Daran ist die Stadt mitschuldig und dies sollte sich erstmal ändern.
Ein kleiner Rummel ist nicht das Problem, vor allem weil es für die Stadtkasse geld bringt.
Naja dann sind New York, Paris, London auch keine Kulturstädte.
Im Übrigen sind alle deutschen Großstädte mittlerweile Kriminalitätshochburgen.
Und wir in Halle finde es besonders amüsant, wie verkrampft Magdeburger in Halles Foren immer diesen letzten Strohhalm benutzen wollen, um Halle schlecht zu machen.
Ja, die magdeburger Komplexe sind sehr unterhaltsam – zumal in der letzten Statistik Magdeburg krimineller eingestuft wurde als Halle. LOL
Aber Kultur und Magdeburg bringt ja Keiner zusammen.
Die hässliche Bude am Roten Turm muss als erstes weg so schnell als möglich, stilbruch,
Die Grünen wolllen das was ihnen nicht ins Weltbild und Stadtbild passt einfach verbannen. Es eben nicht weit her mit dem Ruf nach Vielfalt, wenn man so ein beschränktes Weltbild hat.
Viel bla, bla. Aber das dümmste bla, bla kommt natürlich vom AgD Heini.
Es immer wieder erstaunlich, mit welcher Leidenschaft sich Stadträte einsetzen, die derzeit so prioritär sind wie ein Furz. Wovon wollen sie nur ablenken?
Von Deiner Flatulenz.
Es geht wieder mal nur um das „Image“, den schönen Schein, nicht den Inhalt, das sinnlose Geschiebe von Gemüsekisten, die größtenteils auf dem Großmarkt zu haben sind und die große Containerschiffe über die Meere schippern, die viel Co2 produzieren bringen.
Ich finde jetzt nicht, dass der Marktplatz besonders niveaulos ist. Ab und zu mal ein niveauloser Rummel macht den Kohl nun auch nicht fett. Immerhin werden keine Schlüpper verkauft, wie auf dem Marktplatz in Halle-Neustadt.
Niveau ist ja schön und gut, aber bitte kein Geld für irgendwelche externen Berater und Moderatoren rausschmeißen. Dann lieber was sinnvolles dafür kaufen.
Mal wieder typisch, alles reglementieren!
Aber zum Weihnachtsmarkt direkt in der Mitte die Glühweinbuden! Da gehören Märchen für Kinder hin und handwerkliche Buden. Schaut mal nach Leipzig. Da sind Saufbuden und Essen gebündelt am Rand. Man muss zur Tram an den Angetrunkenen vorbei. Der Markt stinkt nach Glühwein…….das ist ne Rumpelbude
Der Marktplatz war einmal so schön. Jetzt durch Penner und wenig „Grün“ ( in einer Ecke) ist er genau so wie die Stadträte es wollen… eben wie ne Rumpelbude 😆
Wichtig!
Den Gedanken finde ich gut, es muss nicht alles auf dem Marktplatz stehen. Die Kritik zum Weihnachtsmarkt kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Doch wem möchte man es hier Recht machen? Das Herz ist ein gutes Beispiel, auf mich wirkt es wie ein billiger Fremdkörper, der auf dem Markt vergessen wurde, aber viele andere finden es toll, also kann ich auch gut damit leben, es ist ein schmaler Grat, zwischen dem was einem persönlich gefällt und dem was für die Einwohner gut ist.
Das Herz ist dämlich und hässlich. Menschen die sich davor fotografieren, sind es auch
Der Marktplatz ist nicht nur eine Rumpelbude, seit Jahren verkommt er immer mehr zur Idiotenmeile für fremdgesteuerte Spinner.
Kann man nur noch einen Bogen drum machen.
Mehr Begünung wäre ja schön, doch außer einigen Blumetöpfen passiert nichts.
Das ,,Rumpelbuden-Image“ gibt es schon seit Jahrhunderten man nennt es ,,Markt“ oder sollen hier aus dem öffentlichen Raum ,, angenommene Befindlichkeiten“ verbannt werden.
Das zeigt wie verlogen dieser Stadtrat ist. Über das Herz wettern, aber für ihre Wahlkampfscheiße sich vor eben diesen ablichten lassen. Ihr gehört ALLE abgewählt.
Ganz Deutschland ist ne Rumpelbude,swit der Wende
Nur für die Verlierer.
Den Markt stirbt, wenn immer mehr Geschäfte abhauen. Weiß ich irgendwo hinsetzen und mal was vernünftiges Essen geht doch auch schon lange nicht mehr. Nur noch Döner Rumpelbuden an jeder Ecke und Seitenstraße und kommt mich nicht mit Rossini. Geschmackssache aber ich kann dieses Restaurant definitiv nicht empfehlen. Die Sanitäranlagen sind schon seit ganz langer Zeit abartig und das Personal meist unfreundlich. Früher war der Markt wirklich schön.
👍 wohl war.
Es ist schön, dass der Kulturausschuss endlich seine Arbeit machen möchte. Die Nutzung des Marktplatzes ist sehr oft nur peinlich, insbesondere wenn die SMG oder die Citygemeinschft die Hände im Spiel haben. Die Berufung eines qualifizierten Gremiums könnte helfen. Es nützt natürlich nichts, wenn die bisherigen Akteure dabei die Bestimmer sind. Vielleicht spricht man einmal einige Kulturinstitute, die MLU und Stadtplaner an. Hohe Ansprüche sind auch für Hallenser mit geringeren Ansprüchen gut.
Der Markt ist halt mit seinem chinesischen Bodenplatten nicht schön. Aber Rumpelbuden findet man eher um den Markt, z.B. der Obst-und-Gemüse-Gammelladen gleich neben dem Thalia ( Da schämt man sich echt als Hallenser über solch eine Schmuddelecke! ) und die als Barbierläden getarnten Geldwaschanlagen einer bestimmten Kette aller 100 m in der Innenstadt. Wie kann man nur mit redlichen Geschäften Umsatz machen und überall flächendeckend Barbierläden betreiben?
„Es müsse einen nachvollziehbaren Kriterienkatalog sowie eine Zielstellung geben, meinte Inés Brock-Harder.“
Der Inhalt des Kriterienkataloges dürfte alles beinhalten, was Frau Brock nicht in den Kram passt. Ich erinnere da nur an die von ihr inszenierte Kampagne gegen die Saalenixe eines Hobbykünstlers.
„Die Idee sei durch den Rummel im Frühjahr gekommen, sagte Inés Brock-Harder (Grüne). Dieser habe keinesfalls den “Ansprüchen einer Kulturhauptstadt genügt.”“
Dass ausgerechnet diese Frau noch dieses „Kulturhauptstadt“-Gelalle anstimmen muss, ist schon ziemlich peinlich. Die Frau hat offenbar ihre Niederlage bei der letzten Bundestagswahl noch nicht ganz verkraftet.
„Und Thomas Schied unterstrich noch einmal die für ihn vorhandene Wichtigkeit einer Arbeitsgruppe. “Ich will nicht bestimmen, was hingestellt wird.“
Thomas Schied ist offenbar ein ziemlich schlechter Lügner. Letztlich wollen er und seinesgleichen nur anderen Vorschriften machen.
„Absurd finde er, dass es zwar in Halle ein Handbuch für die Gestaltung von Haltestellen gibt. “Aber auf dem Markt kann jeder machen, was er will.”“
Als ehemaliges Mitglied der Linkspartei verwundert mich eine solche Einstellung nicht, denn die können nicht anders, als die persönliche Freiheit der Menschen einzuschränken.
Tja, der Lügner bist Du. Thomas war nie Mitglied der ehemaligen Linkspartei. Und falls Du den Text gelesen und vor allem verstanden hättest, steht da exakt das Gegenteil Deiner anderen Lüge drin.