Händelhaus bekommt mehr Geld – Investitionen wegen Corona zurückgestellt
Die Stiftung Händel-Haus in Halle (Saale) bekommt ab dem nächsten Jahr höhere Zuschüsse. Das hat der Kulturausschuss beschlossen. Es gab eine Enthaltung. Bis zum Jahr 2007 werden die Zuschüsse von Stadt und Land jährlich von zunächst fast 2,6 Millionen auf mehr als 2,7 Millionen Euro erhöht. Zwei Drittel der Kosten trägt die Stadt.
Stiftungsdirektor Clemens Birnbaum erläuterte die Notwendigkeit. Ohne eine Dynamisierung der Zuschüsse müssten bis zu 4 Personalstellen gestrichen werden, so Birnbaum. Zudem habe man das Problem, dass man sich wegen der Trägerstruktur nicht um Fördermittel auf dem Corona-Programm bewerben kann. Dabei hat die Pandemie auch beim Händelhaus für ein Loch im Haushalt gesorgt, die Stiftung hat sich aus den Rücklagen über Wasser gehalten. Aus diesem Grund habe man Investitionen zurückgestellt. So sei die Heizungsanlage, die noch aus der Mitter der 80er Jahre stammt, nicht erneuert worden. Auch die Brandmeldeanlage ist noch auf dem alten Stand.
Bedenken zur Zuschusserhöhung äußerte Inés Brock (Grüne). Sie befürchtete, dass die Mittel der freien Kulturszene entzogen werden. Es bestehe die Gefahr einer Schieflage zwischen Hochkultur und Freie Szene. Präden für die Stadt gerade mit ihren Festspielen sei das Händelhaus, meinte dagegen Ulrike Wünsche (CDU) und warb für Zustimmung.
Das Geld wandert in Privattaschen .