Halle hält Notdeich bisher nicht für nötig

Steigende Saalepegel sorgen vor allem im Bereich Halle-Neustadt für Sorgenfalten. Denn der alte Gimritzer Damm ist seit dem Jahrhunderthochwasser 2013 stark geschädigt, der Neubau hat noch immer nicht begonnen. Im Sommer hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand angedeutet, dass ab einem Pegel von 3.50m am Wehr in Trotha ein Notdeich errichtet wird. Aktuel liegt der Saalepegel bereits bei 3.30m.
Derzeit sieht Wiegand dafür aber keine Notwendigkeit. Der Leiter des Katastrophenschutzstabs habe ihn ab einem Pegel von 3.50m regelmäßig über die Lage in Kenntnis zu setzen, um weitere Maßnahmen abzustimmen. Dabei sei auch die Pegelsteigungsrate zu ermitteln. Von dieser sein es abhängig, ob ein Notdeich errichtet werden muss. Derzeit gehe der Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) von einem Pegel von um die 4 Meter aus, so Wiegand auf Nachfrage. Ab dieser Höhe wird die Warnstufe 1 ausgerufen.
Sollte der Pegel von 4 Metern überschritten werden und mit einer weiter steigenden Tendenz zu rechnen sein mit einer Gefahr für Menschen, Tiere, Sachwerte und Umwelt, werde ein Unternehmen mit der Errichtung des Deichs beauftragt, so Wiegand. Momentan schätze der LHW zwar keine höheren Werte als 4 Meter ein. „Ob die Prognose morgen immer noch so aussieht, wird die Nacht zeigen“, sagte Wiegand. Deshalb würden ständig die neuen Prognosen erfragt. Sollte sich morgen im Laufe des Tages herausstellen, dass der Saalepegel doch stärker steigt, wird der Bauauftrag doch ausgelöst.
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