Halle (Saale) legt neue Baumschutzsatzung vor: auch Nadelbäume sind künftig enthalten

Die neue Baumschutzsatzung der Stadt Halle (Saale) wird künftig auch Nadelbäume enthalten. Diese unterliegen bisher keinem Schutz und können gefällt werden, ohne neue Bäume pflanzen zu müssen.
Doch auch Nadelbäume seien “wegen der klimatischen Wirkung von Bedeutung”, so die Stadtverwaltung. Zudem wird der Schutzzweck um frühere Straßenbaumstandorte ergänzt, soweit sie für eine erneute Bepflanzung geeignet sind. Damit soll laut Stadt verhindert werden, dass frühere Baumstandorte nach der Fällung zugepflastert oder in sonstiger Weise versiegelt werden und als Baumstandort verloren gehen.
Und auch invasive Neophyten sollen zukünftig nur noch in der freien Landschaft geschützt sein. Die bereits vom Schutzzweck ausgenommenen Arten werden noch um den Essigbaum (Rhus typhina) und zur Klarstellung um die Pyramidenpappel (Populus nigra Italica) ergänzt. Das Schutzmaß wird von 50 auf 40 cm abgesenkt.
Zudem werden die Regelungen bezüglich Ersatzpflanzungen ergänzt. Künftig soll sichergestellt werden, dass die neuen Bäume auf dem betreffenden Grundstück oder im näheren Umfeld gepflanzt werden. Bislang kommt es immer wieder vor, dass die neuen Bäume an Kilometer entfernt liegenden Standorten gepflanzt werden. Ziel soll sein, dass es “dem Stadtquartier klimawirksam zu Gute kommt.” Der verlorengehende Baumbestand muss so schnell wie möglich, spätestens in der nächsten Pflanzperiode ersetzt werden.
Grundsatzreferent Oliver Paulsen sagte, man wolle mit der neuen Satzung vor allem den Aspekten des Klimaschutzes und der Anpassung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen besser Rechnung tragen. Man habe die Schutzbedürftigkeit des Grüns neu bewertet und Regelungen, die sich nicht bewährt haben, gestrichen, verändert oder ergänzt. „So besteht beispielsweise bereits Schutzwürdigkeit von Bäumen mit einem Stammumfang von 40 statt wie bisher von 50 Zentimetern. Kürzungs- und Kronenschnitte unterliegen künftig stärkeren Einschränkungen. Der Klima- und Gesundheitsschutz sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird bereits ausdrücklich als Ziel der Baumschutzsatzung in der Präambel genannt.“, so Paulsen.
Verstöße können mit bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Wir brauchten schon vor Jahrzehnten für Nadelbäume Genehmigungen zum Fällen und mussten Ersatz Pflanzen
De Flächenversiegelung geht insgesamt (durch neue Einfamilienhäuser, Gewerbeansiedelungen etc.) weiter und ein 50 Jahre alter Baum wird nicht mit einer Neupflanzung ersetzt werden können…
Aber klingt gut…
Das dürfte zum Aufstand in der Bevölkerung führen. Nadelbäume sind selbst nur Neopyten aus Sibirien und Nordeuropa.
Kiefer, Weisstanne, Rotfichte und Eibe sind heimisch.
Die werden aber fast nie geplanzt. Stattdessen Blautanne etc. Und die meisten Eiben sind Hybriden etc. Neophyten sollte man generell rausnehmen.
Nervig ist auch die Einheitsbepflanzun in den Straßen, z.B. nerviger Ahorn, statt Mischungen mit wertvollen Bäumen.
Weil es Nadelbäume ja nur in den kälteren Regionen gibt.
Euther, lebe deine wirren Gewaltfantasien bitte woanders aus.
Stimmt nicht.Nadelbäume sind vom Weihnachsmarkt!
Endlich Mal ein guter Ansatz. Aber für so alte Bäume müssten mehr Ersatzbäume gepflanzt werden um die Effekte zu haben
Alles Quatsch solange die Stadt fällen kann auf Teufel komm raus und keinen Ersatz pflanzt. Das kann ich mit Bildmaterial belegen.
Aha
Die Stadt setzt jährlich hunderte von Bäumen, Ersatzpflanzungen, Neupflanzungen und Baumpatenschaften. Da sind Ausgleigspflanzungen noch nicht dabei…
Die Stadt setzt weniger Bäume als sie umsägt und das seit vielen Jahren. Das gibt sie sogar hin und wieder offiziell zu. Und nun geh wieder schlafen.
Und du bist die Einzige, die das weiß.
Stimmt. Kann man auch alles bei dubisthalle nachlesen. Ich habe jetzt nicht die Zahlen im Kopf, aber die Stadt fällt teilweise doppelt so viel Bäume als sie pflanzt
„Ich habe jetzt nicht die Zahlen im Kopf“
ach, wird dir schon irgendwer glauben 🙂
Na dann, mach doch mal.
da bist du nicht der einzigste !!! Und die „Ersatzpflanzungen“ so man die Setzlinge nennen darf werden kaum überleben …
Pflanzungen immer nur mit alten oder toten Bäumen.
Wenn du zwischen Jungbaum und Setzling nicht unterscheiden kannst, dann halte einfach deinen Rand.
Blöd, wenn man nicht weiter weiß, ne?
Aber pöbeln geht immer. 😉
Du scheinst wohl eher nicht weiter zu wissen, zumindest ist deinem Pöbler“kommentar“ nichts Substanzielles zum Thema zu entnehmen, also einfach Rand halten.
Ein weiterer Kommentar ohne Substanz.
Brauchst du Adressen, kannst dann selbst Nachschauen und dir die Bäume ansehen?
„Doch auch Nadelbäume seien “wegen der klimatischen Wirkung von Bedeutung”, so die Stadtverwaltung.“
Ach, ist man endlich aufgewacht?
Davon abgesehen waren auch in einer früheren Baumschutzsatzung bereits Nadelbäume enthalten, die wurden nur in der jetzt gerade abgelösten einfach gestrichen, was in den folgenden Jahren zum Verlust des halben Nadelbaumbestands geführt hat.
Niemand ist aufgewacht, schon weil keiner geschlafen hat. Es ist einfach ein Beispiel, dass sich Ansichten im Laufe der Zeit ändern. Und Menschen die Argumente von Gestern einfach vergessen oder ignorieren. Die Weisheit von heute ist der Blödsinn von morgen. Das ist fast das einzige Konstante. Neben der Unfähigkeit mal den Blickwinkel zu ändern und sich über die Folgen solcher Festlegungen zu wundern.
„Die bereits vom Schutzzweck ausgenommenen Arten werden noch um den Essigbaum (Rhus typhina und zur Klarstellung um die Pyramidenpappel (Populus nigra Italica) ergänzt.“
Pappeln waren ohnehin nicht geschützt, warum tut man dann jetzt so, als wäre das neu?
Wenn sie geschützt gewesen wären, hätte die Stadt selber gegen ihre Satzung verstoßen, weil sie an vielen Stellen welche hat fällen lassen, wie z.B. am Haupteingang des Gertraudenfriedhofs. Unsere Ahnen haben gerade die Pyramidenpappeln oft als stadtgestalterisches Element verwendet, aber solche Überlegungen sind Bürokraten natürlich vollkommen fremd.
Ab wann soll die neue Baumschutzsatzung gelten?
Ab dem Tag des Inkrafttretens. Der kommt frühestens am Tag nach dem Beschluss. Der Beschluss findet frühestens bei der nächsten Stadtratssitzung statt. Die ist planmäßig am 20.12.2023.
Soweit dein Auge reicht.
Ich bin für Palmen und O – Busse.
Ansonsten ist mir alles egal.
Merkt man immer wieder.