Haltestellen in Halle sollen Strom produzieren: HAVAG testet Solaranlagen auf den Dächern

Vor wenigen Tagen sind die neuen Haltestellen-Häuschen am Bergmannstrost / Merseburger Straße und Wörmlitz / Südstadtring in Betrieb gegangen. Und beide Fahrgastunterstände haben nun auch Solarzellen auf dem Dach. Zusammen mit dem Verein regstrom hat die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) diesen Pilotversuch gestartet. Ab 2023 werden dann durch insgesamt fünf PV-Anlagen auf Haltestellendächern jährlich 3,17 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart.

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Man wolle sich künftig auch kleinerer, ungenutzter Flächen bedienen, um regenerative Energien zu gewinnen, so die HAVAG. Dazu zählen Haltestellendächer und Wartehallen mit Glasdächern. Diese Kleinstanlagen leisten ebenfalls einen Beitrag zur Klimaneutralität in Halle (Saale).

Im Zuge des Stadtbahnprojektes Böllberger Weg/Südstadtring: die Haltestelle Diesterweg (stadteinwärts) und im Zuge des Stadtbahnprojektes Merseburger Straße Mitte: die Haltestelle Huttenstraße (stadteinwärts). Im Zuge der planmäßigen Erneuerung der Fahrgastunterstände soll die Louise-Otto-Peters-Straße eine Pilot-Solar-Haltestelle werden.

Ziel ist die Erzeugung von regenerativem Strom zur Nutzung für die HAVAG bzw. Rückspeisung in das Stromnetz. Im Rahmen der Pilotvorhaben wird ermittelt, ob ein wirtschaftlicher Anlagenbetrieb möglich ist.

Innovative Technologie wird an fünf Pilothaltestellen erprobt

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Zusammen mit einem externen Dienstleister soll zudem eine innovative Technologie erprobt werden, welche die Verwendung eines multifunktionalen Bauelementes für Überdachung und Fassaden mit einem transparenten Glas-Glas Modul (BIPV-Modul eFORM clear) als Haltestellendach ermöglicht. Die Anlagen werden so aufgebaut, dass der Strom vorzugsweise an der Haltestelle für das System der Fahrgastinformationen oder dem Fahrkartenautomaten verwendet wird – je nachdem, was an der Haltestelle vorhanden ist. Die PV-Anlage in einem Dach einer Wartehalle mit vier Segmenten hat eine Leistung von etwa 1,5 Kilowattpeak (kWp). Damit können etwa 1.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bereitgestellt werden.

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2 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Sollten Haltestellendächer nicht auch mal begrünt werden? Was ist daraus geworden? Beides gleichzeitig geht ja nicht.

  2. Emmi sagt:

    Gute Idee, ich warte nur auf den ersten Diebstahl. Begrünung wäre auch nicht schlecht, gerade an solchen Haltestellen, die nicht in der Sonne stehen

  3. Realist sagt:

    Welcher Komiker kommt denn auf diese Idee? Ist dem nicht bekannt , dass diese Anlagen von Asis zerstört oder geklaut werden? Rausgeworfenes Geld. Da könnte ich gleich meinen SUV über Nacht im Südpark abstellen. Schwachsinn.
    .

  4. ... sagt:

    Was ist eigentlich aus der „großartigen“ Idee geworden, Haltestellendächer zu begrünen?
    Nun hat man mit de Solarvariante zumindest mal eine sinnvolle Idee. Die Frage ist nur, ob sie ausreichend vor Vandalismus geschützt sein werden. Dazu gehört auch die Frage, ob alle Sicherheitsfragen geklärt sind, denn immerhin erzeugen die Teile Strom und irgendwo gehen somit auch elektrische Leitungen entlang.

  5. geht gar nicht sagt:

    Mal sehen wie lange die Dinger auf dem Dach bleiben.
    Halle ist ja die sicherste Stadt Deutschlands. 😅

  6. Robert sagt:

    Bitte auch gleich an den Haltestellen Steckdosen installieren. Handy muss voll sein ,bei der Benutzung der HAVAG App.