Hasi ist jetzt illegal: Betreiber hofft auf „Gnadenfrist“ der HWG
Ab 1. Februar ist das Hasi in der Hafenstraße wieder „illegal“. Der Nutzungsvertrag läuft aus. Ein entsprechender Antrag der Grünen im Stadtrat zur Verlängerung wurde in den Finanzausschuss verwiesen. Das bedeutet, dassein endgültiger Beschluss im Stadtrat erst Ende Februar oder Ende März erfolgen wird.
Der Capuze e.V. als Träger der Hasi, setzt nun darauf, „dass die HWG dem Stadtrat diese Zeit gibt und die Hasi bis dahin ohne Einschränkungen weiter ehrenamtliche Stadtteilarbeit leisten kann“, sagt der Vorsitzende Lukas Kappmeier. Zudem wolle man auf alle noch bestehenden Bedenken eingehen und einen erneuten Versuch unternehmen, mit den Kritikern unter den Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Direkte Gespräche seien bisher immer von den Kritikern abgelehnt worden.
Zwischenzeitlich war ein Facebook-Post auf der Hasi-Seite zu lesen, der inzwischen gelöscht wurde. Dort hieß es zum Beispiel: „Wir sind die einzigen, die das Gelände gerade sinnvoll nutzen können. Wir sind hunderte von Leuten, die die Hasi zu dem machen, was sie ist, und das trotz der unsicheren Situation.“ Auch wurde spekuliert, dass es die Firmen FK Horn und Lührmann auf das Geläande abgesehen hätten, um es zu bebauen. „Gemeinsam gegen Verdrängung und Verödung… Freiräume erhalten – in Halle und überall.“
Zum jetzigen Zeitpunkt scheine ein Kauf die einzige Option zu sein das Projekt Hasi im legalen Rahmen am Standort Hafenstraße 7 fortzuführen. „Die langfristige Nutzung für unterschiedliche Gruppen und Initiativen, Planungssicherheit und die Unabhängigkeit von Eigentümer_innen, sind für uns die wichtige Argumente. Wir könnten das Haus vom Markt nehmen und damit die Spekulationsblase der Investoren zumindest von diesem Gelände fernhalten. Wir hoffen mit der Schaffung von toleranter und engagierter Infrastruktur auch längerfristig positiv auf das politische Klima in Halle einwirken zu können, besonders im Feld der Jugendbildung. Nach wie vor gilt: Selbstbestimmt und selbstverwaltet können wir Alternativen zum allgemeinen Gegeneinander entwickeln und diese ausprobieren und einfordern.“
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