Immer mehr verletzte und tote Igel: Stadtverwaltung mit Hinweisen zu Mährobotern – ist Nachtbetrieb wirklich notwendig?

Der Fachbereich Umwelt der Stadt Halle (Saale) weist auf einen Konflikt zwischen Mensch und Naturschutz hin, der jetzt im Frühling wieder aktuell wird: Der Konflikt zwischen Mähroboter und Igeln. Dieses Problem tritt insbesondere dann auf, wenn auf vielen Grundstücken Mähroboter auch nachts eingesetzt werden, um einen dauerhaft kurzen und trittfesten Rasen zu erzielen, so die Stadtverwaltung. Auch wenn dieses Ansinnen nachvollziehbar ist, führt es dennoch zu gravierenden Problemen: Gerade der nachtaktive Igel ist besonders betroffen, da die Tiere beim Zusammentreffen mit dem Mähroboter nicht etwa ausweichen, sondern sich angesichts der Gefahr einfach zusammenrollen.
Dieses natürliche Schutzverhalten der Igel führt dazu, dass der Mähroboter die Tiere im schlimmsten Fall verletzt. Inzwischen ist eine Vielzahl schrecklicher Verletzungen bei Igeln bekannt geworden, die zum qualvollen Tod der Tiere führen. Oft schleppen sich die Igel noch viele Meter weiter, bis sie verenden und werden somit vom Grundstücks- und Mähroboterbesitzern gar nicht wahrgenommen. Die Fälle verletzter Igel haben sich seit dem Einsatz von Mährobotern in der Nachtzeit massiv erhöht. Es gibt zwar einige wenige Mähroboter im Premiumpreissegment, welche über entsprechende Hindernis- und/oder Annäherungssensoren verfügen. Aber diese machen derzeit nur einen sehr geringen Anteil an den tatsächlich eingesetzten Geräten aus.
Da der Markt für den Einsatz der autonomen Rasenmäher stetig wächst, ist laut Stadtverwaltung auch ein Anstieg der Zahl verletzter Igel zu erwarten. Insofern sollte sich jeder Grundstücksbesitzer fragen, ob es unbedingt notwendig ist, den Mähroboter auch nachts durch das Grundstück zu schicken, oder ob es nicht ausreicht, wenn das Gerät nur tagsüber seine Arbeit verrichtet. Die Stadt weist daraufhin, dass damit jeder einen kleinen aber entscheidenden Beitrag zum Schutz des ohnehin schon bedrohten Igels leisten könnte.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Einfach nur verbieten und kontrollieren.
Bei Verstoß, saftige Geldstrafe.
Fertig!
Da du in der Platte wohnst, verständlich!
Was, bitte hat das Verhalten mit der Platte zu tun?
Der Garten meiner Eltern auf dem Dorf blüht. Dort gibt es zahlreiche Insekten, aber auch Igel und Ringelnatter kommen gern zu Besuch. Wir mähen ihn mit Rasenmäher oder Sense manuell.
Wer seinen Garten liebt, wird ihn auch selbst bewirtschaften und das keine Maschine überlassen.
Welche Dummköpfe mähen nachts ihren Rasen😡
Die, die tagsüber einen gemähten Rasen genießen wollen.
Mähroboter!
Steht oben im Text!
Nachts sicher nicht aber abends oder morgens ist es sogar sinnvoller da der frische Schnitt in direkter Sonne nicht verbrennnen kann. Denke mal die neueren haben genug erkennung dran, damit kein Igel oder andere Kleintiere verletzt werden.
Genauso bescheuert wie Laubbläser.
Ich bearbeite meinen Rasen wie es mir passt! Grünes Gewäsch interessiert mich nicht.
@Opa:
Man muss nicht grün sein um zu begreifen, was man den Igeln da antut.
Klara,
ich denke auch, dass man mit einer Umprogrammierung vom Nacht- in den Tagmodus Igelleben schützen könnte. Niemand muss wegen eines Rasens in der Nacht verletzt werden.
„Man muss nicht grün sein um zu begreifen, was man den Igeln da antut.“
Danke, einer der wenigen vernünftigen Kommentare hie zu diesem Thema.
Diese Roboter und regelmäßiges Mähen sind die schlimmsten Biodiverstätsvernichter in den Gärten. Igel schützt es zwar, wenn nachts nicht gemäht wird, aber z.B. Blindschleichen sind tagaktiv und bei uns im Rasen. Von den ganzen Pflanzen mal abgesehen. Wir mähen erst ab Mai von Hand, und Teile als Blumenwiese nur 1-2 mal im Jahr, je nach Feuchte.