ISEK 2025: Stadtspitze berät über den „Generalplan“ zur Stadtentwicklung

Seit zwei Wochen schon diskutieren die Gremien des Stadtrats über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK 2025). Am Dienstag hat sich auch die Beigeordnetenkonferenz damit befasst. Oberbürgermeister Bernd Wiegand wollte auf diese Wiese noch einmal seine Beigeordneten für bevorstehende Beratungen instruieren.
Stadtplaner Lars Loebner stellte die Grundzüge vor. Das ISEK baue demnach auf den Dreiklang aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft auf. Dieses sei ein tragfähiges Fundament. „Wir sehen und Ernten die Früchte schon.“ Mit dem neuen ISEK wolle man Schwerpunkte setzen für eine positive und nachhaltige Entwicklung der Stadt. Beim neuen ISEK gehe man auf die wachsenden Bevölkerungszahlen ein, die Prognose habe man neu berechnen lassen. Ein wichtiger Punkt ist auch der immer stärkere Anteil hochbetagter Einwohner. Auch die Integration der Flüchtlinge und die wirtschaftliche Stärkung sowie die nachhaltige Stadtentwicklung sind Thema.
Loebner mahnte aber, dass das ISEK nicht die Fachkonzepte ersetzt und auch die Kosten nicht detailliert darstellt. „Es bildet nur die konkrete Zielstellung ab.“ Konkrete Ankerpunkte seien zum Beispiel die Vernetzung von Weinberg Campus und Neustadt, die Nutzung der Potentiale der Zugbildungsanlage am Schlachthofgelände sowie die Etablierung einer Kulturmeile an der Saale. Wichtig ist das Konzept insbesondere für die Beantragung von Fördermitteln. Bisher habe die Stadt etwa 9 bis 11 Mio Euro jährlich an Städtebaumitteln erhalten.
Nach der Beratung im Stadtrat erfolgt die Auslegung der Unterlagen, voraussichtlich ab der Sommerpause. Anschließend können Bürger ihre Meinung dazu abgeben, unter anderem über die Plattform „Gestalte mit Halle“ sowie ein Bürgerforum. Danach werden Änderungsvorschläge eingearbeitet. Ziel sei es, so Loebner, das fertige ISEK dann im März oder April kommenden Jahres vom Stadtrat zu beschließen lassen. Es ist also noch fast ein Jahr Zeit bis zum Beschluss. OB Wiegand erkundigte sich deshalb, wie aktuelle Entwicklungen eingebunden werden. „Das ISEK ist auf strategischer Ebene unterwegs“, so Loebner. Die normale Entwicklung, sofern keine „Katastrophe“ komme, dürfte nicht an den Grundfesten des Konzepts rütteln.
Erste Diskussionen zum ISEK hat schon die Bildungsdezernentin Katharina Brederlow miterlebt. „Wir müssen aufpassen, dass es nicht mit den Fachkonzepten verwechselt wird und es dadurch überfrachten“, sagte sie. Dieser Eindruck sei ihr bei der Diskussion im Bildungsausschuss gekommen.
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