ITW: mehrere Kreise und Städte interessieren sich für Halles „rollende Intensivstation“

Halle Intensivtransportwagen (ITW) sorgt für Interesse in Sachsen-Anhalt. Seit vergangenem Herbst testet die Saalestadt das Fahrzeug als Pilotprojekt des Landes für 18 Monate. Die Kreise Harz, Stendal, Salzlandkreis, Saalekreis und die Stadt Dessau-Rosslau wollen nun mit Halle eine Zweckvereinbarung unterzeichnen. Im Frühjahr 2018 soll eine Zwischenbilanz gezogen werden, wie das Projekt bisher ankommt.
Das Fahrzeug wird auch als „rollende Intensivstation“ bezeichnet. Es kommt vor allem bei der Verlegung schwerkranker Patienten von einem Krankenhaus zu einem anderen zum Einsatz. Durch die vorhandene Technik kann die nötige intensivmedizinische Betreuung auch während der Fahrt erfolgen. Die Fahrten werden zwischen den Krankenhäusern abgestimmt. Der ITW wird nicht für aktuelle Rettungseinsätze genutzt, sondern für fest geplante Verlegungen von Intensivpatienten, um eine Weiterbehandlung in anderen Krankenhäusern zu ermöglichen. Vor einem Monat hatte Tobias Teschner, Fachbereichsleiter Sicherheit in der Stadtverwaltung, bereits ein positives Zwischenfazit gezogen.
Halle hatte den ITW im vergangenen Jahr für 280.000 Euro vom Kreis Mansfeld-Südharz erworben. Unter anderem verfügt er über ein Intensivbett, Reanimationsgeräte, ein Elektokardiogramm (EKG) für die Überwachung von Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Blut, 8 Spritzenpumpen und eine Schwerlasttrage. Alle Geräte können während der Fahrt genutzt werden. Besetzt ist der Wagen mit zwei Rettungssanitätern beziehungsweise Assistenten sowie einem Notarzt. Das Fahrzeug ist in der Südwache stationiert und kommt werktags von 7 bis 19 Uhr zum Einsatz.
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