Jeder Fünfte Sachsen-Anhalter ist arm

Der Durchschnittsverdienst steigt zwar. Aber längst nicht jeder profitiert davon. So ist fast jeder fünfte Einwohner in Sachsen-Anhalt arm. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Landesamt. 19,5 % aller Einwohner im Land haben im vergangenen Jahr unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle gemessen am Median des Äquivalenzeinkommens in Deutschland (1.047 Euro) gelebt. Gemessen am Landesmedian (958 Euro) betrug die Quote 14,8 % und nahm gegenüber 2018 um 0,8 Prozentpunkte zu. Diese unterschiedlichen Medianwerte kommen dadurch zustande, weil der Durchschnittsverdienst in Sachsen-Anhalt geringer ist als bundesweit gerechnet.
Armutsgefährdet sind all jene Personen, deren Haushaltsnettoeinkommen weniger als 60 % des jeweiligen Medians vergleichbar großer Haushalte beträgt. Für eine alleinlebende Person lag diese sogenannte Armutsgefährdungsschwelle 2019 in Deutschland bei 1 074 EUR und in Sachsen-Anhalt bei 958 EUR bezogen auf den regionalen Median. Für 2 Erwachsene lag der Wert bei 1 611 EUR (Deutschland) bzw. 1 436 EUR (Sachsen-Anhalt). Eine Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern galt als armutsgefährdet, wenn ihr Haushaltsnettoeinkommen niedriger als 2 255 EUR (Deutschland) bzw. 2 011 EUR (Sachsen-Anhalt) war. Die Schwelle für Alleinerziehende mit einem Kind betrug in Deutschland 1 396 EUR bzw. 1 245 EUR in Sachsen-Anhalt.
Der Median des Äquivalenzeinkommens betrug 2019 in Deutschland 1 790 EUR und in Sachsen-Anhalt 1 596 EUR. Das heißt, die Hälfte aller Personen verfügte über ein Äquivalenzeinkommen bis zu dieser Höhe. Das Äquivalenzeinkommen bildet das Nettoeinkommen eines Haushalts ab, inklusive staatlicher Transfereinkommen, und wird mit der Zahl der im Haushalt lebenden Personen gewichtet. So steht rechnerisch jedem Mitglied des Haushaltes derselbe Betrag zur Verfügung.
Dafür sind die Beamten und Politiker reich, das ist doch viel wichtiger
Es gibt Leute in der Wirtschaft, die verdienen das 30fache eines Beamten oder Politikers – nicht zu vergessen die Vielen, die reicht durch Erbschaft wurden. Einfach immer mit dem Finger auf bestimmte Gruppen zu zeigen ist sinnlos. Beamte verdienen gut aufgrund der Besoldung. Die Gründe von Armut sind so vielschichtig, dass man nicht immer einen Sündenbock dafür findet.
Da stimmt vieles nicht.
Mal abgesehen davon, dass die Überschrift falsch ist, weil im Text von „Armutsgefährdung“ und nicht Armut geschrieben wird. Diese Kennzahl ist allein schlicht wertlos. Sie beschreibt eine Einkommensverteilung, nicht Armut. Wenn alle ihr Einkommen verzehnfachen würden, wären ja immer noch 20% armutsgefährdet. Dann aber bei 10000 Euro Einkommen pro Monat.
Hier fehlt eine Kaufkraftbereinigung.
Lieber arm dran als Arm ab.
Arm müssten die Menschen nicht sein, wenn man ihnen vom hart erarbeiteten Lohn nicht so unverschämt viele Steuern abpressen würde. Und was übrigbleibt wird noch und nöcher besteuert ala Mehrwertsteuer und Co. Dazu kommt unser desolates sozialistisches Gesundheitssystem mit völlig überzogenen Zwangsbeiträgen, weil Privatversicherung für alle ja gar nicht geht. Aber auch an dieser Stelle kommen immer die Profiteure und/oder Masochisten aus den Löchern und verteidigen das Raubrittertum.
Echt arm im absolutem Sinne ( Grundbedürfnisse) ist kaum einer in Deutschland, wer das Gegenteil behauptet kennt die Welt nicht. Aber es gibt viel relative Armut hier. Leider wird nicht zwischen selbstverschuldet und unverschuldet unterschieden. zB. Arbeitsverweigerer, Bildungsunwillige, Nichtumzugswillige etc.
In Sachsen-Anhalt wählen zudem viele armutsfördernd, also Linke und AFD, das würde mich als Unternehmer und Investor abschrecken. Zudem haben diese Parteien ein intrinsisches Interesse daran, dass ein Proletariat bleibt, denn die Unzufriedenen sind ihre Wählermasse, aber sie behaupten natürlich das Gegenteil.
Seit wann ist die Linke „armutsfördernd“? Sie ist doch die einzige Partei, die sich konsequent für soziale Gerechtigkeit einsetzt. Die immer weiter aufgehende Schere zwischen arm und reich ist auch nicht unter der Linken entstanden.
Nein, unter den Linken waren fast alle ärmer als die Ärmsten jetzt. Nur ein paar Linke Bonzen hatten es deutlich besser. Kann man aktuell in Venezuela, Kuba oder Nordkorea besichtigen. Da ist man selbst als Hartzer im Kapitalismus besser dran.
„Da ist man selbst als Hartzer im Kapitalismus besser dran.“
Sprichst du aus eigener Erfahrung oder zumindest der Erfahrung von nahen Angehörigen oder Freunden oder plapperst du nur einfach irgendwas daher, weil es gerade so schön beim Blindrundumschlag gegen „Linke“ passt?
Übrigens ist DDR nicht dasselbe wie heutzutage „links“ und Kuba, Venezuela oder Nordkorea mit DDR oder „heutzutage in D links“ zu vergleichen ist, naja… weißte eigentlich selber, oder?
„Arm“ Klingt nach Entwicklungsland.
„Kinderarmut“ und „Tafeln“ würde man in einem der reichsten Länder der Welt eigentlich auch nicht vermuten. Liegt das womöglich an der immer weiter auseinanderklaffenden Vermögensverteilung?
Und da ist er wieder, der moralische Relativismus. Natürlich ist man hierzulande nicht ähnlich arm, wie in Kenia. Aber mit proportional hohen Lebenshaltungskosten etc. ist man noch immer arm.
Man muss Vermögens- und Einkommensverteilung unterscheiden. Die Einkommensverteilung in D ist im int. Vergleich recht homogen ( übrigens besonders im ÖD). Die Vermögensverteilung dagegen wie xxx schreibt nicht. Woher kommt die Diskrepanz. Offensichtlich haben wir zuwenig Bildung zu Wirtschafts- und Finanzthemen. Was nützt ein gutes Einkommen, wenn ich es mit Sparbuch, Bausparen und Co wieder vernichte. Zudem bedient sich der Staat dreister als in fast allen anderen EUStaaten ( und noch schlechter bei internationalem Vergleich). So ist der durchschn. Italiener vermögender als der Deutsche. Deutschland ist ein reicher Staat aber kein reiches Land, in Italien ist es umgekehrt. Was ist besser?
In den sozial. Ländern (China, Venezuela, etc.) ist es übrigens noch schlimmer mit der Ungleichheit.