Joggen gegen die Schotterflechte: Protest gegen Wegebau auf der Peißnitz
In der kommenden Woche starten die Bauarbeiten am Wegenetz auf der Peißnitz. Für 230.000 Euro werden wassergebundene Wegdecken geschaffen. Zahlreiche Hallenser haben sich deshalb am Samstagvormittag getroffen, um mit einer Joggingrunde für den Erhalt der letzten naturnahen Waldwege in Halle zu kämpfen, darunter auch die Stadträte Anja Krimmling Schöffler und Thomas Schied.
„Der Weg ist sinnlos“, sagt der Stadtrat und Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag. Die Wege sollten so belassen werden, schließlich handele es sich um ein Naturschutzgebiet. Hier haben diese Wege auch eine gewisse Steuerungsfunktion. „Es rennt nicht jeder rein“, so Aldag. Zudem gebe es ja auch einen asphaltierten Rundweg.
Durch die Maßnahmen werde Material in das Gebiet eingetragen. Zudem bestehe die Gefahr, dass schon beim nächsten Hochwasser sämtliche Wegdecken wieder weggespült werden. Derartige Wege müssten zudem regelmäßig gewalzt werden, so Aldag, der auch Landschaftsplaner und Gutachter für Freianlagen ist.
Es sei für ihn nicht nachvollziehbar, wie ein solcher Weg in ein Naturschutzgebiet überhaupt genehmigt werden könne, so Aldag. Er frage sich zudem, wie das Baumateriali angeliefert werden soll. Die bestehenden Asphaltwege auf der Peißnitz jedenfalls seien gar nicht für die Befahrung mit Baufahrzeugen ausgelegt, meint Aldag. Er muss es wissen, hat er doch die Planung für jene Wege gemacht.
In den Diskussionen in den Ausschüssen und im Stadtrat hatte die Stadt immer argumentiert, dass beim Verzicht auf die Maßnahme die Stadt die angefallenen Planungskosten tragen müsse. Wird gebaut, muss die Stadt gar nichts zahlen, dass fließen Fluthilfemittel. „Das kann kein Argument sein“, sagt Aldag. Denn auch das seien schließlich Fördermittel.
Im Stadtrat hatten Grüne und Linke versucht, die Maßnahmen zu stoppen, es gab aber dafür keine Mehrheit.
Unterdessen sind schon Vorbereitungen angelaufen. Bäume sind gefällt worden, eine Fläche von rund hundert Quadratmetern wurde geräumt. Und das mitten im Naturschutzgebiet. Hier soll offenbar das Baumaterial gelagert werden.
Gegen die Arbeiten gibt es auch eine Petition:
Na gut, das sind auch die Blockierer die immer gegen alles sind. Einige habe ich wiedererkannt. Und was die Politiker dort suchen, verstehe ich schon mal gar nicht. Die sollten doch im Stadtrat dagegen stimmen, dass würde schon viel bringen, so machen die nur Werbung für ihre Partei und die Wahl. Fallt nicht drauf rein
Unqualifiziert und nur peinlich dieser Kommentar! Das Erkennen komplexer Zusammenhänge in Verbindung mit konstruktivem Engagement scheint vielen Kommentatoren im Netz fremd. Da ist es doch einfacher vom Sofa aus per se unsinnige Urteile zu verbreiten.
Lässt erst Asphalt im NSG aus kippen, und beschwert sich wegen Schotter.
Ja joggt nur schön, wird ohnedies nächste Woche ausgeschüttet der Scheiß.
Die können auf dem Riebeck Platz joggen.Vorher demonstrieren und dann wird der Verkehr gestoppt.Dann können diese Leute im Kreis laufen.
Für alle frustrierten und unterschwelligen Kommentatoren folgender Tipp gegen Langeweile: Schlagt im Lexikon (das sind Bücher, in diesem Fall Nachschlagewerke) mal ein paar Begriffe nach:
Sachlich, fundiert, Intellekt, Engagement, Weitsicht, Komplexität, Biodiversität,…das genügt für den Anfang.
Wir begrüßen den Schotter sehr. Dann werden es vielleicht ein paar Idioten weniger, die normale Leute dort fast umrennen.
Sonst sieht man nur weniger neues dort laufen, viele benutzen die Straße, weil es nach den Regen nicht so rutschig ist.
Auch du weißt nicht, um welchen Weg es überhaupt geht. Sowas sollte verboten werden.
@Fe Politiker waren genau deswegen dort, weil sie im Stadtrat dagegen gestimmt haben.
Schüttet da Schotter auf die Wehe, dann würde das Naturschutzgebiet Schaden nehmen.Könnte man die Wege mich auch anders befestigen, dass das Regenwasser trotzdem noch durchdringt?
Joggt doch in der Heide, da gibt’s genug Wege die nicht am Wasser sind und rutschig
Da wollten sie nun mal die Wege ausbessern und das gefällt euch wieder nicht, euch kann man es nicht recht machen
Der Weg ist super so wie er ist. Mir fallen viele Wege in Halle ein, die ausgebessert werden müssten. Dieser ist es mit Sicherheit nicht!
Sind das Wege nur für Jogger? Da radelt man doch auch. Da sollten sie’s schön gewartet sein
Du weißt immer noch nicht, um welchen Weg es überhaupt geht. Das sollte verboten werden.
Ich habe dort noch nie einen Radfahrer gesehen und ich bin dort regelmäßig unterwegs.
Nochmal für alle. Die Bauweise des Weges die gewählt wurde ist für temporäre Wege gedacht. Das heißt. Der Weg wird nicht dauerhaft vom Bestand sein und nach kurzer Zeit wieder den Zustand haben den er jetzt hat. Dafür 200.000 € auszugeben halten wir für sinnlos. Wer das bestätigt haben will kann einfach im Internet mal nach dem Begriff wassergebundene Wegedecke und zweischichtiger Aufbau schauen. Ich muss das nicht tun, denn als Gutachter für Schäden an Freianlagen weiß ich was passieren wird.
Ist das nicht dann der gleiche wegeaufbau wie auf der rabeninsel?
Warum ist es dann auf der peissnitz nicht machbar?
Wo sind die Unterschiede.
Das ist derselbe Aufbau, den wir da,Mals auch schon kritisiert haben. An einigen Stellen ist der bereits nach einem Jahr beschädigt, sodass die Stadt Ausbesserungsarbeiten vornehmen musste. Gewährleistungsansprüche kann man wohl nicht geltend machen, weil es eben eine Bauweise ist die nur für temporäre Wege verwendet wird. Deshalb wollen wir nicht, dass man den selben Mist wieder baut und dann Geld in die Hand nehmen muss um einen von vorne herein falsch konzipierten Weg ständig auszubessern
Das klingt vernünftig…. Bin oft selbst auf der rabeni. Unterwegs.
Besser als vor der Flut sind die Wege allemal, wenn aber ständig ausbesserungen laufen müssen wirft man Geld zum Fenster raus…..
Also.. Komplett asphaltiert und Ruhe ist.
Herr Aldag, wenn Sie wirklich der Stadtrat und Gutachter sein sollten, könnten Sie doch bitte auch die anerkannten Regeln der deutschen Rechtschreibung in Ihren Kommentaren verwenden? Es würde Sie insgesamt glaubwürdiger machen… Beste Grüße
Ich kannte den Weg schon, da wart ihr noch gar nicht geboren. Immer die große Kla…….
Also da ist aktuell nix von Baumaßnahmen zu sehen.. Nur der weg ist von seiner deckschicht befreit und somit nun überhaupt nicht mehr nutzbar..
Wirklich klasse.. Die Planung